Gesunde Ernährung
Richtige Ernährung bei Hitze: Tipps und tolle Rezepte
Veröffentlicht am:04.08.2023
13 Minuten Lesedauer
Aktualisiert am: 05.06.2025
Hitze ist eine Belastungsprobe für den Körper. Deshalb ist die richtige Ernährung wichtig. Viel trinken ist dabei das A und O. Aber auch wasserreiches Obst und Gemüse unterstützen unseren Körper. Mit diesen Tipps kommen Sie gut durch heiße Tage.

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Wichtig an Hitzetagen: ausreichend und richtig trinken
In Deutschland nimmt die Zahl der Hitzetage, an denen das Thermometer mehr als 30 Grad Celsius anzeigt, zu. Auch nachts bleibt es zu warm und die Temperatur sinkt oft nicht unter 20 Grad Celsius. In diesem Fall spricht man von Tropennächten. Der Körper kann sich dann nicht richtig erholen. Heiße Tage und Tropennächte belasten die Gesundheit und das Wohlbefinden. Besonders gefährdet sind Menschen über 65 Jahre, Menschen mit Vorerkrankungen, Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere.
Hitzestress kann weitreichende Folgen für die menschlichen Organsysteme haben – bis hin zum Hitzschlag, der tödlich enden kann. Deshalb sollten Sie das Verdauungssystem an heißen Tagen nicht unnötig mit schweren und fettigen Speisen belasten, sondern die Ernährung anpassen, leichtes Essen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen.
Bei Hitze bildet der Körper mehr Schweiß, um sich durch die Verdunstungskälte zu kühlen. Mehr Schweiß bedeutet auch, dass unser Körper mehr Flüssigkeit verliert. Damit gehen Mineralstoffe verloren, die für das Immunsystem und viele Körperfunktionen wichtig sind. Deshalb muss der Flüssigkeitsspeicher durch Trinken schnell wieder aufgefüllt werden. Schon ein kurzzeitiger Flüssigkeitsmangel kann zu Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen und Herz-Kreislauf-Problemen führen. Durst ist ein Alarmsignal dafür, dass dem Körper Flüssigkeit fehlt. Wird dieses Warnsignal nicht beachtet, kann es zu einer Dehydratation (Giftstoffe verbleiben im Körper – Nährstoffe werden schlecht transportiert) führen. Am besten ist es, regelmäßig über den ganzen Tag verteilt zu trinken, um Durst gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Wie viel soll man trinken? Was sollte man trinken und was nicht? Das ist bei Kindern und älteren Menschen zu beachten
Sicher durch die Sommerhitze
Grundsätzlich gilt: An heißen Tagen ausreichend trinken, körperlich anstrengende Aktivitäten in die Morgen- oder Abendstunden verlegen, die Wohnung kühl halten und Sonnenschutz verwenden.
Tipp: Das Bundesministerium für Gesundheit klärt mit seinen Hitzeschutzplänen die Bürgerinnen und Bürger über die gesundheitlichen Risiken von Hitze auf. Außerdem geben die Pläne Empfehlungen für den organisierten Sport, Apotheken und ambulante psychotherapeutische Praxen. Auf dem Internetportal Klima, Mensch, Gesundheit bündelt das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit wichtige Informationen zum Hitzeschutz. Die AOK informiert online über die Gefahren extremer Hitze für die Gesundheit und gibt Tipps, wie jede und jeder Einzelne gut durch die heißen Tage kommen kann.

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Essen im Sommer: Was ist ideal bei Hitze?
Eine bei Hitze höchst willkommene Flüssigkeitsquelle sind wasserreiche Obstsorten wie Melonen, Erdbeeren, Trauben und Kirschen sowie Gemüsesorten wie zum Beispiel Gurken und Tomaten. An heißen Tagen sind mehrere kleine Mahlzeiten besser als drei große. Auch die Natriumzufuhr mit normal gesalzenen Speisen ist sicherzustellen, da mit dem Schwitzen auch Mineralien verloren gehen. Ein salziger Snack gleicht den Verlust von Elektrolyten ebenfalls aus.
Ein Vorbild ist die traditionelle Ernährung im Mittelmeerraum. Hier gibt es zum Beispiel kalte Suppen und Salate als leichtes Essen bei Hitze – und generell viel Gemüse und Obst, keine tierischen Fette bei der Zubereitung, Fisch sowie wenig Fleisch und Eier.
Kräuter und Gewürze können zusätzlich eine kühlende Wirkung entfalten. Und auch Schärfe hilft! Ein leichtes Abendessen im Sommer darf gerne scharf gewürzt sein. Denn scharfes Essen lässt uns schwitzen und hilft uns damit, den Körper zu kühlen. Außerdem enthalten Gewürze wie die Chilischote, die ihre Schärfe durch die Substanz Capsaicin erhält, Inhaltsstoffe, die das Bakterienwachstum hemmen – ein guter Nebeneffekt bei hohen Temperaturen.
Schließlich kann ein Blick auf die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) nicht schaden, auch wenn deren Wirkung in der Regel nicht durch Studien belegt ist. In der alten chinesischen Heilkunde gelten Joghurt, Gurken, Tomaten, Zucchini, Zitrusfrüchte und Wassermelone als kühlend. Tatsächlich sind diese Lebensmittel – unabhängig von TCM – hervorragend für die Ernährung bei Hitze geeignet. Kühlende Kräuter sind unter anderem Pfefferminze, Melisse, Salbei und Malve.
Vorsicht vor Salmonellen & Co: Bei Hitze verdirbt Essen schneller
Tipps für Lebensmittel im Sommer:
- Kaufen Sie nur kleine Mengen ein.
- Bewahren Sie leicht Verderbliches wie frische Milch, Fleisch oder Wurst so kurz wie möglich bis zum Verzehr im Kühlschrank auf.
- Kühlen Sie bei Gartenfesten oder Ähnlichem leicht verderbliche Lebensmittel.
- Setzen Sie Lebensmittel nicht der direkten Sonnenstrahlung aus.
- Waschen Sie Schneidebretter und Messer sowie die Hände – vor allem nach dem Kontakt mit Fleisch – gründlich warm ab.
- Garen Sie Fleischgerichte bei einer Kerntemperatur von über 70 Grad Celsius.
- Wenn Sie Essen warmhalten, zum Beispiel im Backofen, stellen Sie die Temperatur auf über 60 Grad Celsius ein. So unterbinden Sie das Wachstum von Bakterien. Noch besser ist, Reste von Mahlzeiten schnell abkühlen zu lassen und sie bei Bedarf wieder zu erhitzen.
- Achten Sie bei nicht erhitzten Speisen mit rohen Eiern (zum Beispiel Tiramisu oder Mayonnaise) besonders auf Kühlung und raschen Verzehr.
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Kaltes Gurken-Joghurt-Süppchen
Zutaten
- 2Gurken
- 500gMagerjoghurt
- 1PriseSalz
- 1BundDill
- Knoblauch und Pfeffer nach Belieben
Zubereitung
Gurken in Würfel schneiden, Gurkenwürfel und den Joghurt mit dem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und Knoblauch würzen.
Dill fein hacken und unterrühren. Kalt servieren.

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Gemüse mit Kresse- und Tomaten-Paprika-Sauce
Zutaten
- 4Karotten
- 2Kohlrabi
- 400gBrokkoli
- 200gBlumenkohl
Für die Kressesauce:
Zutaten
- 360gMagerjoghurt
- 2TeelöffelZitronensaft
- 1BundKresse
- 1PriseSalz
- Pfeffer nach Belieben
Für die Tomaten-Paprika-Sauce:
Zutaten
- 360gMagerjoghurt
- 2TeelöffelTomatenmark
- 1TeelöffelPaprikapulver
- 1PriseSalz
- Pfeffer nach Belieben
Zubereitung
Gemüse in mundgerecht Stücke schneiden und dünsten.
Für die Kressesauce den Joghurt mit dem Zitronensaft verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und anschließend die gehackte Kresse unterheben.
Für die Tomaten-Paprika-Sauce den Joghurt mit dem Tomatenmark und dem Paprikapulver gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Gemüsesticks mit Joghurt-Kresse-Dip
Ein leichter, gesunder und knackiger Snack für zwischendurch sind Gemüsesticks mit Dip.
Zutaten
- 200gKarotten
- 150gGurke
- 100grote Paprika
- 100ggelbe Paprika
- 100gKohlrabi
- Für den Joghurt-Kresse-Dip
- 150gMagerjoghurt
- 0 ½Packungfrische Kresse
- etwas Zitronensaft
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung
Karotten und Kohlrabi schälen, danach mit den Paprika und der Gurke waschen, in etwa 1 cm breite Streifen schneiden und auf einem Teller anrichten.
Nun für den Dip den Joghurt mit der Kresse, dem Zitronensaft, Salz und Pfeffer glattrühren und abschmecken. In zwei hohe Gläser füllen.
Wer keine Kresse mag, kann stattdessen auch Schnittlauch nehmen und den Dip mit frisch gehacktem Knoblauch verfeinern.
Erdbeer-Bananen-Buttermilch-Getränk
Das Buttermilch-Getränk erfrischt an heißen Sommertagen und ist ideal zum Frühstück oder für zwischendurch am Arbeitsplatz.
Zutaten
- 400gfrische Erdbeeren
- 2Bananen
- 600mlButtermilch
- etwas Limettensaft
- 10Blätterfrische Minze
Zubereitung
Die Erdbeeren waschen, putzen und vierteln. Die Bananen schälen und in Scheiben schneiden.
Das Obst zusammen mit der Buttermilch, etwas Limettensaft und zwei Blättern Minze mit einem Pürierstab zerkleinern und schaumig rühren.
Danach die Masse in vier Gläser füllen und jeweils mit zwei Blättern Minze garnieren.
Die Ernährungsfachleute der AOK sind gerne persönlich für Sie da
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