PiP – Prävention in der Pflege

Seite 1/3: Projekt der AOK fördert Prävention in der Pflege
Mit dem Projekt „PiP – Prävention in der Pflege“ bietet die AOK Baden-Württemberg Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, Maßnahmen zur Prävention nachhaltig zu etablieren und einen Gesundheitsförderungsprozess in Gang zu bringen.
Inhaltsübersicht
Eine Pflegekraft steht neben einer pflegebedürftigen Frau und hat die Arme um sie gelegt. Beide schauen zuversichtlich in die Kamera.

Gesund arbeiten und leben in Pflegeeinrichtungen

Die Mitarbeitergesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner stärken – das ist das Ziel des Projekts „Prävention in der Pflege (PiP)“ der AOK-Baden-Württemberg. Das Programm verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz: Erstmals soll Prävention für Pflegebedürftige mit der betrieblichen Gesundheits­förderung für Beschäftigte in der stationären Pflege verbunden werden. Denn gesunde Beschäftigte sind die Grundlage für eine gute Pflege und damit für das Wohlbefinden der Bewohner.

In dem auf zwei Jahre angelegten Projekt werden die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen von der AOK intensiv begleitet. In der Zeit sollen Prävention und Gesundheits­förderung nachhaltig in den Einrichtungen etabliert werden. Um das zu erreichen, analysieren die Projektbeteiligten

  • welche Bedarfe und Bedürfnisse in den Einrichtungen bestehen,
  • welche Maßnahmen für die Bewohner und Beschäftigten geeignet sind.

Voraussetzung dafür ist die aktive Beteiligung von Beschäftigten und Pflegebedürftigen. Nur so lässt sich das Gesundheitsmanagement und der Präventionsgedanke fest im Lebens- und Arbeitsalltag verankern.

Prävention in der Pflege (PiP) - Ein Projekt der AOK Baden-Württemberg

Kompakt erklärt: der Film zu PiP – Prävention in der Pflege

Der Film zeigt, wie Pflegeeinrichtungen Prävention und Gesundheitsförderung etablieren können.

Die AOK-Werkzeugkiste

Ein Expertenteam der AOK begleitet die beteiligten Pflegeeinrichtungen über zwei Jahre mit einer intensiven Prozessberatung und den notwendigen Instrumenten für ein systematisches Vorgehen.

Konkret liegt dem Projekt eine „AOK-Werkzeugkiste“ zugrunde, die den Pflegeeinrichtungen an die Hand gegeben wird. Diese umfasst zum einen acht Module, in denen grundlegendes Wissen zur Umsetzung des Gesundheitsförderungsprozess vermittelt wird. Zum anderen enthält sie einen Formularschrank, in dem die Pflegeeinrichtungen praxisnahe Vorlagen, Checklisten und Befragungen finden.

Gesundheits­förderungs­prozess einfach erklärt

Die nachfolgende Prozessgrafik erklärt anschaulich den Ablauf des Projekts und führt Schritt für Schritt durch die einzelnen Module des Gesundheits­förderungs­prozesses – von der Theorie bis hin zur Evaluierung der Maßnahmen.

Die wichtigsten Schritte in der ÜbersichtDie wichtigsten Schritte
  • 1. Was ist zu tun?
    01 / 08
    Im ersten Modul lernen Pflegeeinrichtungen die gesetzlichen Grundlagen/Rahmenbedingungen kennen, welche Unterstützung die AOK mit einem exklusiv aufgestellten Expertenteam bietet, was ein partizipativer Ansatz der Organisationsentwicklung (Beschäftigte und Pflegebedürftige gleichermaßen) ist sowie alles über die „AOK-Werkzeugkiste“.
  • 2. Pflege und Prävention – neuer Ansatz
    02 / 08
    Im zweiten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen Hintergründe über die historische Entwicklung und moderne Pflegetheorien, den Unterschied zwischen Gesundheitsförderung und Prävention und der aktivierenden Pflege, prominente Konzepte der Alternswissenschaften, die Bedeutung einer Vision.
  • 3. Gemeinsam entscheiden
    03 / 08
    Im dritten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen, wie sie Partizipation strukturell organisieren, was ein implementierter Steuerkreis Gesundheit für den Gesundheitsförderungsprozess (Modul 2) bedeutet und leistet, die verschiedenen Grade von Partizipation, was bei der Zusammensetzung eines Steuerkreises Gesundheit zu beachten ist.
  • 4. Geeignete Strategie
    04 / 08
    Im vierten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen den Unterschied zwischen Bedarfen und Bedürfnissen. Pflegeeinrichtungen erhalten Werkzeuge an die Hand, um mit dem Steuerkreis Gesundheit (siehe Modul 3) eine Strategie der Prävention und Gesundheitsförderung zu definieren.
  • 5. Unsere Verbündeten
    05 / 08
    Im fünften Modul erfahren Pflegeeinrichtungen, was die Aufgabe der Stakeholder-Identifikation und des -managements ist, was Koalitionen sind, wie man sie „schmiedet“ und ihre Bereitschaft erhöht, nachhaltig zu unterstützen, ebenso wie Belastungen wirksam reduziert oder gar beseitigt und Ressourcen aufgebaut werden können (siehe Modul 4).
  • 6. Systematisch vorgehen
    06 / 08
    Das sechste Modul gibt Auskunft darüber, wie wichtig es ist, systematisch vorzugehen, um in einer komplexen Welt nicht von Unübersichtlichkeit und Unvorhersehbarkeit überwältigt zu werden, wie Pflegeeinrichtungen das Logische Modell als ein Werkzeug nutzen können, um den Prozess der Prävention und Gesundheitsförderung gemeinsam mit den Koalitionären (siehe Modul 5) zu steuern und Maßnahmen zu entwickeln.
  • 7. Selbst evaluieren
    07 / 08
    Das siebte Modul informiert über die für die Pflegeeinrichtung geeignete Form der Evaluation. Darüber hinaus erfahren diese, dass Evaluation nicht erst am Ende stehen muss, um Wirkungen zu beurteilen. Vielmehr beginnt Evaluation zusätzlich schon bei der Planung der Maßnahme und sollte verschiedene Ebenen berücksichtigen und nachvollziehbar machen (Kontext, Input, Prozess, Ergebnis, Wirkungen).
  • 8. Handlungsfelder
    08 / 08
    Im achten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen, welche Präventionsfelder die AOK Baden-Württemberg gestaltet, welche Qualitätskriterien den Maßnahmen zugrunde liegen, welche bewährten Techniken sie für die Verhaltens- und Verhältnisprävention (siehe Modul 1) zur Auswahl stellt.
1. Was ist zu tun?
Im ersten Modul lernen Pflegeeinrichtungen die gesetzlichen Grundlagen/Rahmenbedingungen kennen, welche Unterstützung die AOK mit einem exklusiv aufgestellten Expertenteam bietet, was ein partizipativer Ansatz der Organisationsentwicklung (Beschäftigte und Pflegebedürftige gleichermaßen) ist sowie alles über die „AOK-Werkzeugkiste“.
2. Pflege und Prävention – neuer Ansatz
Im zweiten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen Hintergründe über die historische Entwicklung und moderne Pflegetheorien, den Unterschied zwischen Gesundheitsförderung und Prävention und der aktivierenden Pflege, prominente Konzepte der Alternswissenschaften, die Bedeutung einer Vision.
3. Gemeinsam entscheiden
Im dritten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen, wie sie Partizipation strukturell organisieren, was ein implementierter Steuerkreis Gesundheit für den Gesundheitsförderungsprozess (Modul 2) bedeutet und leistet, die verschiedenen Grade von Partizipation, was bei der Zusammensetzung eines Steuerkreises Gesundheit zu beachten ist.
4. Geeignete Strategie
Im vierten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen den Unterschied zwischen Bedarfen und Bedürfnissen. Pflegeeinrichtungen erhalten Werkzeuge an die Hand, um mit dem Steuerkreis Gesundheit (siehe Modul 3) eine Strategie der Prävention und Gesundheitsförderung zu definieren.
5. Unsere Verbündeten
Im fünften Modul erfahren Pflegeeinrichtungen, was die Aufgabe der Stakeholder-Identifikation und des -managements ist, was Koalitionen sind, wie man sie „schmiedet“ und ihre Bereitschaft erhöht, nachhaltig zu unterstützen, ebenso wie Belastungen wirksam reduziert oder gar beseitigt und Ressourcen aufgebaut werden können (siehe Modul 4).
6. Systematisch vorgehen
Das sechste Modul gibt Auskunft darüber, wie wichtig es ist, systematisch vorzugehen, um in einer komplexen Welt nicht von Unübersichtlichkeit und Unvorhersehbarkeit überwältigt zu werden, wie Pflegeeinrichtungen das Logische Modell als ein Werkzeug nutzen können, um den Prozess der Prävention und Gesundheitsförderung gemeinsam mit den Koalitionären (siehe Modul 5) zu steuern und Maßnahmen zu entwickeln.
7. Selbst evaluieren
Das siebte Modul informiert über die für die Pflegeeinrichtung geeignete Form der Evaluation. Darüber hinaus erfahren diese, dass Evaluation nicht erst am Ende stehen muss, um Wirkungen zu beurteilen. Vielmehr beginnt Evaluation zusätzlich schon bei der Planung der Maßnahme und sollte verschiedene Ebenen berücksichtigen und nachvollziehbar machen (Kontext, Input, Prozess, Ergebnis, Wirkungen).
8. Handlungsfelder
Im achten Modul erfahren Pflegeeinrichtungen, welche Präventionsfelder die AOK Baden-Württemberg gestaltet, welche Qualitätskriterien den Maßnahmen zugrunde liegen, welche bewährten Techniken sie für die Verhaltens- und Verhältnisprävention (siehe Modul 1) zur Auswahl stellt.

Anforderungen an die Pflegeeinrichtung

Die Pflegeeinrichtungen schaffen die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Prozess durch den Einsatz eines internen Gesundheitsmanagers. Diese Person koordiniert und initiiert die internen Abläufe und wird eng von einem AOK-Experten begleitet. Ziel ist es, dass der Gesundheitsmanager das Projekt in der Pflegeeinrichtung selbstständig koordinieren kann, auch nach der Projektlaufzeit.

Des Weiteren ist das Einrichten eines Steuerkreises Gesundheit notwendig. Dieser tagt mindestens einmal im Quartal und trifft wichtige Entscheidungen für den Prozess. Der Steuerkreis setzt sich sowohl aus Beschäftigten aller Arbeitsbereiche und Leitungskräften als auch gegebenenfalls Bewohnern der Einrichtung zusammen.

Finanzielle Unterstützung

Pflegeeinrichtungen erhalten für den Zeitraum des Projektes ein Budget für die Umsetzung des Gesundheits­förderungs­prozesses - gemäß § 20b SGB V für Beschäftigte und gemäß § 5 SGB XI für Pflegebedürftige. Dieses Budget kann sowohl für adäquate Analysen als auch zur Umsetzung von Maßnahmen genutzt werden. Hierbei sind die Anforderungen des Leitfadens Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach §5 SGB XI zu berücksichtigen. Zusätzlich umfasst die finanzielle Unterstützung ein Budget für die Qualifizierung des Gesundheitsmanagers.

Weitere Informationen

Dokumente zum Download von der AOK Baden-Württemberg

Stand

Zuletzt aktualisiert: 20.04.2022

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