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Lebensmittel

Mit Hefeflocken Salz in der Ernährung reduzieren

Veröffentlicht am:11.12.2023

3 Minuten Lesedauer

Hefeflocken kommen häufig in der fleischlosen Küche zum Einsatz. Das herzhaft-intensive Würzmittel punktet auch mit gesunden Inhaltsstoffen. Wissenswertes über Hefeflocken und ein Rezept für vegane Brotaufstriche.

Hefeflocken auf einem Holzlöffel.

© iStock / Nedim_B

Hefe ist nicht gleich Hefe

Es gibt verschiedene Arten von Hefe: herkömmliche Backhefe und sogenannte Nährhefe. Bei Nährhefe, zu der auch Hefeflocken gehören, handelt es sich um inaktive Hefe. Diese wurde erhitzt und kann nicht mehr als Backtriebmittel verwendet werden. Kuchen, Brot und Brötchen würden mit Nährhefe nicht mehr so schön aufgehen und locker werden. Dafür punktet Nährhefe mit ihren Inhaltsstoffen.

Sind Hefeflocken gesund?

Wer regelmäßig Hefeflocken zu sich nimmt, verbessert seinen Stoffwechsel. Denn sie enthalten die Vitamine B1, B2 und B6 sowie Niacin, die den Stoffwechsel stärken. Aber Hefeflecken sind nicht nur reich an Vitamin B, sondern liefert zusätzlich eine gehörige Portion hochwertiges Eiweiß. Das ist gerade für vegetarisch und vegan lebende Personen wichtig, die komplett auf tierische Eiweißquellen verzichten. Auch für Sportler und Sportlerinnen, Kinder im Wachstum oder Schwangere und Stillende sind Hefeflocken ein wertvolles Nahrungsmittel. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Pantothensäure und Biotin sowie die Mineralstoffe Kalium und Kalzium und die Spurenelemente Zink und Eisen. Egal, ob Sie Ihren Muskeln, Zähnen oder Ihrer Haut etwas Gutes tun möchten: Hefeflocken haben einen positiven Effekt auf viele Bereiche des Körpers.

Rucculasalat mit Avocado und Tomaten, der mit Hefeflocken verfeinert wurde.

© iStock / Mila Naumova

Hefeflocken können Salaten das gewisse Extra geben: Dank ihrer Würze sind sie sehr schmackhaft und sprechen die Rezeptoren der Geschmacksrichtung „umami“ an.

Hefeflocken sind vielseitig einsetzbar

Mit ihrem leicht würzigen, herben Geschmack verfeinern Hefeflocken so manche Speise. Denn: Hefeflocken sprechen die Rezeptoren der Geschmacksrichtung „umami“ an. Diese Geschmacksrichtung wird als herzhaft-intensiv, würzig und fleischig beschrieben und kommt häufig in sehr proteinreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Käse vor. Deshalb eigenen sich Hefeflocken auch perfekt zum Würzen von salzarmen Speisen oder um vegane Alternativen für Käse- oder Wurst-Brotaufstrich herzustellen.

Grundrezept: Brotaufstrich mit Hefeflocken

Besonders beliebt sind Hefeflocken als Zutat für vegane Brotaufstriche. Mit diesem Grundrezept können Sie verschiedene Aufstriche herstellen.

So geht’s:

  1. Weichen Sie 200 Gramm Cashewkerne über Nacht in Wasser ein.
  2. Gießen Sie das Wasser ab und geben die Cashewkerne mit 2 EL Hefeflocken, sowie 3 EL pflanzlichem Jogurthersatz, etwas Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft in einen Mixer oder pürieren Sie die Menge mit einem Pürrierstab bis eine cremige Konsistenz entsteht.
  3. Verfeinern Sie den Aufstrich nach Belieben mit Kräutern (z.B. Schnittlauch), Gemüse oder Trockenobst (z.B. Tomate, Paprika oder Datteln) oder Gewürzen (z.B. Chilli oder Curry).  

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Hefeflocken in der Kritik – zu Recht?

Nicht jeder ist von der gesunden Wirkung von Hefeflocken überzeugt. Sie haben den Ruf, als Geschmacksverstärker zu fungieren. Wegen ihres Glutaminsäure-Gehalts werden sie oft mit Glutamaten gleichgesetzt. Zwar ist die Verwendung von Glumat als Lebensmittelzusatzstoff EU-weit zulässig, dennoch rät das Bundesinsitut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme davon ab, Glutamat als vollständigen Ersatz für Kochsalz zu nutzen. Da es laut klinischen Berichten bei empfindlichen Menschen schon bei kleinen Mengen zu Symptomen wie einem brennenden Gefühl im Nacken, Brustschmerzen, Übelkeit, Herzklopfen und Schwäche, bei größeren Mengen auch zu Kopfschmerzen, einem Insulinanstieg und Bluthochdruck führen kann.

Da Glutaminsäure aber ein natürlicher Bestandteil von Hefeflocken ist, gibt es vom Bundesinstitut für Risikobewertung jedoch keine Warnung bezüglich des Verzehrs von Hefeflocken. Tipp: Wer empfindlich auf glutaminsäurehaltige Lebensmittel reagiert, sollte jedoch lieber auf Hefeflocken als Würze verzichten.

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