Expertenforum

Eine Arbeitnehmerin hat bei ihrer ursprünglichen Firma 1, bei der Sie in 2021 und 2023 Kinder /Mutterschaftszuschuss bekommen und auch Teilzeit in Elternzeit gearbeitet hat, zum 28.02.2025 aufgehört.

Zum 01.03.25 wechselte sie in Firma 2 und arbeitet dort Teilzeit in Elternzeit.

Im September 2025 beginnt Ihre Mutterschutzfrist für Kind 3 - die Elternzeit wurde am Tag vor Beginn der Mutterschutzfrist beendet.

Kann bei diesem Arbeitgeber (Firma 2) ebenfalls das Vollzeit-Gehalt aus Firma 1 als Berechnungsgrundlage für den Arbeitgeberzuschuss dienen oder darf hier nur das Teilzeitgehalt aus Firma 2 herangezogen werden?

Leider habe ich zu dieser Konstellation keine richtige Antwort finden können.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Guten Tag,

Mutterschaftsgeld hat grundsätzlich den Charakter einer Entgeltersatzleistung und soll dabei das zuletzt entgangene Entgelt der Arbeitnehmerin wiederspiegeln.
 
Dabei regelt das Mutterschutzgesetz bei dauerhaften Änderungen in der Entgelthöhe eindeutig, dass die geänderten Verhältnisse für die Berechnung des Mutterschaftsgeldes zu berücksichtigen sind (§ 21 Absatz 4 Mutterschutzgesetz).
 
Insofern würde sich hier allenfalls die Frage stellen, ob nicht das in Teilzeitbeschäftigung erzielte Entgelt, sondern das – möglicherweise höhere – vereinbarte Entgelt der neuen Beschäftigung zugrunde zu legen wäre.
 
Da aber laut Sachverhaltsbeschreibung seit Aufnahme der neuen Beschäftigung in Teilzeit gearbeitet wurde, ist das entsprechend hieraus erziele (Teilzeit-)Entgelt der Berechnung des Mutterschaftsgeldes zugrunde zu legen.
 
Es empfiehlt sich jedoch, zur Klärung des konkreten Sachverhaltes Kontakt zur zuständigen Krankenkasse aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Expertenteam