Zertifizierung Gesundes Unternehmen

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland unterstützt dabei, ein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) mit nachhaltigen Strukturen zu schaffen und Arbeitsprozesse gesünder zu gestalten.

BGM mit System

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland unterstützt seit über 40 Jahren die Unternehmen dabei, ein systematisches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) mit nachhaltigen Strukturen zu schaffen und Arbeitsprozesse gesünder zu gestalten. Seit 2008 bietet die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse gemeinsam mit dem TÜV Saarland an, ihr BGM neutral bewerten und zertifizieren zu lassen. Ziel der Zertifizierung ist es, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im BGM des Unternehmens in Gang zu setzen. Grundlage der Zertifizierung ist ein bundesweit einheitlicher Qualitätsstandard, der sich an den gängigen Standards zum BGM orientiert.

Von der Zertifizierung profitieren

Die Zertifizierung Gesundes Unternehmen ist ein einfaches und flexibles Verfahren zur Einschätzung des Standes des betriebseigenen BGM. Damit können Unternehmen zeigen, wie sie die Gesundheit ihrer Beschäftigten bereits fördern. Je nach Engagement kann eine Zertifizierung als Bronze-, Silber- oder Goldstandard erfolgen. So wird das Engagement sichtbar und transparent an die Mitarbeitenden kommuniziert. Anhand von festgestellten Stärken und Verbesserungspotentialen können die Unternehmen zielgerichtet an der Weiterentwicklung ihres BGM arbeiten.

Bronzefarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Bronze“ steht.Bronzefarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Bronze“ steht.
© AOK
Silberfarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Silber“ steht.Silberfarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Silber“ steht.
© AOK
Goldfarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Gold“ steht.Goldfarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Gold“ steht.
© AOK
Bronzefarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Bronze“ steht.
Silberfarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Silber“ steht.
Goldfarbendes, rundes Siegel auf dem „Gesundes Unternehmen, Qualifiziertes Gesundheitsmanagement“ und „Gold“ steht.

Gesundes Unternehmen: Das Siegel für qualifiziertes Gesundheitsmanagement in Bronze

Gesundes Unternehmen: Das Siegel für qualifiziertes Gesundheitsmanagement in Silber

Gesundes Unternehmen: Das Siegel für qualifiziertes Gesundheitsmanagement in Gold

In wenigen Schritten zum Ziel

Sofern die Grundvoraussetzungen erfüllt sind, erhält das Unternehmen auf Wunsch einen standardisierten Katalog mit den Prüfkriterien durch den Auditor oder die Auditorin. In einem Voraudit wird ermittelt, inwieweit die Prozesse den Anforderungen entsprechen. Der Zertifizierungsauftrag wird dementsprechend für den Bronze-, Silber- oder Goldstandard erteilt. Im Rahmen eines eintägigen Audits wird der Stand des BGM durch Interviews und Sichtung der Dokumente bewertet. Die Gold-Zertifizierung wird mit dem Kooperationspartner TÜV Saarland durchgeführt. Sind alle Kriterien entsprechend den Vorgaben erfüllt, erhält das Unternehmen das Zertifikat. Im Rahmen einer öffentlichkeitswirksamen Zertifikatsverleihung wird das Unternehmensengagement gewürdigt.

Das Zertifikat richtet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen. Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland trägt die Kosten für die Zertifizierung. Das Gold-Zertifikat Gesundes Unternehmen ist zwei Jahre gültig. Das Unternehmen kann sich danach rezertifizieren lassen und damit die Gesundheitsförderung seiner Mitarbeitenden zu einem festen Bestandteil in der Unternehmensphilosophie machen.

Grundvoraussetzungen zur Zertifizierung

  • Im Unternehmen gibt es für das BGM einen Steuerkreis mit den wesentlichen Entscheidenden.
  • Ein verantwortlicher Koordinator oder eine Koordinatorin ist mit der Umsetzung des BGM beauftragt.
  • Die gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilungen sind durchgeführt und dokumentiert.

Ohne Erfüllung der Grundvoraussetzungen kann keine Zertifizierung stattfinden.

Die sieben Prüfbereiche

  • Einbindung des BGM in die Unternehmenspolitik
  • Systematische Umsetzung des BGM
  • Förderung der Gesundheit und von Gesundheitspotenzialen der Mitarbeitenden
  • Beteiligung der Mitarbeitenden
  • Personalmanagement unter Einbezug von Gesundheits- und Eingliederungsmanagement
  • Berichtswesen
  • Arbeitssicherheit/Arbeitsschutz

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Steigerung der Arbeitgeberattraktivität für Fachkräfte
  • Steigerung der Produktivität
  • Höhere Motivation
  • Anregungen zur Weiterentwicklung des BGM
  • Öffentlichkeitswirksame Bewerbung Ihres BGM

Best Practice: Erfolgreich zertifizierte Unternehmen

Immer mehr kleine und große Betriebe lassen sich ihre Arbeit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement von AOK und TÜV zertifizieren. Die Auszeichnung zeigt Anerkennung für das Engagement nach außen und innen und eröffnet zugleich Perspektiven, das eigene BGM weiterzuentwickeln. Die Erfahrungen zertifizierter Unternehmen laden zum Nachahmen ein.

TÜV zeichnet Gesundheitsmanagement von GLOBUS Zell aus

Ein Vorzeigebetrieb in Sachen BGM ist die GLOBUS Markthalle in Zell an der Mosel. Bestätigt wurde das beispielhafte Engagement nun im Rahmen eines Audits durch den TÜV Saarland. Aus den Händen von Petra Margraff (AOK) erhielt Geschäftsleiterin Petra Kannengießer nun das TÜV-Zertifikat „Gesunder Betrieb“. Damit ist die GLOBUS Markthalle in Zell der einzige Einzelhandelsbetrieb im nördlichen Rheinland-Pfalz, der sich diesem Audit schon zum vierten Mal erfolgreich gestellt hat und mit dem Goldsiegel ausgezeichnet wurde.

Im Audits prüfte der TÜV Saarland das Unternehmen in folgenden Teilbereichen auf Herz und Nieren: Unternehmenspolitik, Systematik des BGM, Gesundheitsförderung, Mitarbeitendenbeteiligung, Arbeitsschutz, Personalmanagement, Suchtprävention und Berichtswesen.

„Aus dem großartigen Gesamtbild ragt besonders positiv heraus, wie vorbildlich es gelungen ist, die Beschäftigten in das Projekt einzubinden.“ erklärt Petra Margraff, Leiterin „Markt“ der AOK, bei der Zertifikatsübergabe.

Seit 2011 beschäftigt sich GLOBUS Geschäftsleiterin Petra Kannengießer mit dem Thema. „Zunächst haben wir einen kompetenten Kooperationspartner für dieses vielschichtige Tätigkeitsgebiet gesucht und in der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland gefunden“. Die Beteiligten waren sich schnell darüber im Klaren, dass ein langfristig und strategisch angelegtes Projekt einer intensiven Vorbereitung bedarf. „Am Anfang wurden wir schon etwas ungeduldig, weil wir nicht direkt mit Aktivitäten gestartet sind, sondern lange im Planungsstadium waren. Dabei wurden Ziele definiert und mögliche Aktivitäten priorisiert. Gleichzeitig wurden Kommunikationswege festgelegt und Mitarbeitende und Führungskräfte über die Ideen informiert,“ so Kannegießer.

Der Startschuss zur Umsetzung fiel mit einer groß angelegten Mitarbeitendenbefragung. „Die tolle Rücklaufquote von fast 70 Prozent war der erste Lohn für die intensive Vorarbeit. Die Mitarbeitenden hatten das Thema angenommen,“ erläutert AOK-Projektleiter Werner Blasweiler.

Aus diesen Befragungsergebnissen resultierten zahlreiche Folgemaßnahmen, wie ergonomische Schulungen, Gesundheitskurse, Umbaumaßnahmen, Anschaffung von Hilfsmitteln und Führungskräfteschulungen. Aktuell steht ein spezielles Gesundheitsprogramm für die Auszubildenden kurz vor der praktischen Umsetzung.

„Mich freut am meisten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittlerweile viele gesundheitsbezogene Dinge eigenständig umsetzen, weil sie den persönlichen Nutzen erkannt haben.“ zeigt sich die Geschäftsleiterin Petra Kannengießer begeistert.

Erfahren Sie mehr über das BGM im GLOBUS Markt Zell.

LTS Lohmann Therapie Systeme

Die LTS Lohmann Therapie Systeme entwickelt in exklusiven Kooperationsprojekten mit der pharmazeutischen Industrie Wirkstoffpflaster, beispielsweise mit Testosteron, Morphin oder Nikotin. Im Fachjargon heißt das, sie stellen „transdermale therapeutische Systeme (TTS) und orale therapeutische-Filme (OTF) in innovativen Darreichungsformen her – und das sehr erfolgreich, denn sie sind Marktführer in diesem Segment. 

Ebenso erfolgreich betreibt das Unternehmen die systematische Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeitenden: Mit einem bezeichnenden Ressourceneinsatz und einer Vielzahl engagierter Mitarbeitenden hat sich ein kontinuierlicher BGM-Prozess etabliert, mit festen Einrichtungen: 

  • Durch eine eigens angestellte Betriebsärztin und deren vorbildlich ausgestatteten Betriebsärztlichen Dienst werden umfangreiche Angebote für die Belegschaft realisiert (Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, etc.).
  • Über den BÄD (Betriebsärztlichen Dienst) werden durch die Firma finanzierte Angebote der Osteo- und Physiotherapie für die Mitarbeitenden gesteuert. So können diese kurzfristig und niedrigschwellig in gesundheitlichen Problemlagen Hilfe erhalten.
  • Für Sportkurse gibt es einen eigenen Raum, der umfangreich mit Materialien ausgestattet ist.
  • Gemeinsam mit der AOK fand eine ergonomische Arbeitsplatzanalyse der Produktion statt.
  • Gesundheitskurse für Mitarbeitende und und Fortbildungen der Führungskräfte zur Mitarbeitendengesundheit finden statt.
  • An Gesundheitstagen werden die Mitarbeitenden ergänzend mit vielerlei Angeboten unterstützt.

Aus der Belegschaft kommen ebenfalls viele Impulse:

  • Sportgruppen (Fußball, Mountainbike u. a.)
  • Einige Kurse werden von Mitarbeitenden für Mitarbeitende angeboten (u. a. Mittagssport, Selbstverteidigung)
  • Im BGM-Gremium ist bewusst eine diverse und große Anzahl an Mitarbeitenden vertreten. 

Und das „Ende der Fahnenstange“ ist noch nicht in Sicht: Aktuell treibt das Unternehmen den Ausbau des BGM weiter voran, indem Arbeitsgruppen für relevante Einzelthemen gebildet werden. 

Und weil BGM bekanntlich auch „durch den Magen geht“, wurde 2023/2024 auch die hauseigene Kantine zertifiziert.

BDH-Klinik erneut als „Gesundes Unternehmen“ in Gold rezertifiziert

Die BDH-Klinik Vallendar ist eine mit qualifiziertem Personal und moderner Technik ausgestattete Modelleinrichtung der neurologischen Rehabilitation mit den Bereichen Krankenhaus, medizinische Rehabilitation und berufliche Rehabilitation. Die Klinik im Norden von Rheinland-Pfalz verfügt über ein durchgängiges Rehabilitationskonzept, das die Behandlung von der Frührehabilitation im frühesten Stadium bis hin zu beruflichen Eingliederungsmaßnahmen vorsieht. Die neurologische Rehabilitation (Phasen B bis E) wird stationär, teilstationär und ambulant durchgeführt.

Kein Wunder, dass in diesem Haus das BGM großgeschrieben wird. Im jüngsten Audit 2024 hat Silvia Röder vom TÜV Saarland die BDH-Klinik in den Teilbereichen Unternehmenspolitik, Systematik des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, Gesundheitsförderung, Mitarbeitendenbeteiligung, Arbeitsschutz, Personalmanagement, Suchtprävention und Berichtswesen auf Herz und Nieren geprüft – mit Erfolg: Petra Margraff und Ralf Pauken von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland freuten sich sehr, Ende 2024 das TÜV-Zertifikat „Gesundes Unternehmen“ in Gold zu überreichen.

Die BDH-Klinik ist damit das einzige Krankenhaus in Rheinland-Pfalz und im Saarland, das sich dem Gold-Audit erfolgreich gestellt hat.

Folgende Highlights bietet das BGM:

  • Allen Mitarbeitenden steht ein jährliches Gesundheitsbudget in Höhe von 300 Euro zur Verfügung.
  • Alle Mitarbeitenden können mit dem BDHBike ein steuerlich gefördertes Fahrrad oder E-Bike bekommen.
  • Es gibt Gesundheitskurse von Kochen bis Selbstverteidigung und Laufveranstaltungen wie dem B2 Run Koblenz oder dem Tappalauf.
  • Fester Bestandteil ist der jährlich organisierte Gesundheitstag für die Mitarbeitenden.

Ein Weg, den die Klinik schon seit vielen Jahren geht: Bereits 2012 beschäftigen sich der Qualitätsmanagement-Beauftragte Jörg Biebrach sowie Geschäftsführer Thomas von Kessel aktiv mit dem Thema. „Zunächst haben wir einen kompetenten Kooperationspartner für dieses vielschichtige Tätigkeitsgebiet gesucht und in der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland gefunden“, erinnert sich von Kessel an die Anfänge der Projektarbeit.

2020 hatte sich die neurologische Fachklinik erstmals der freiwilligen BGM-Prüfung gestellt und wurde für ihr vorbildliches Gesundheitsmanagement ausgezeichnet.

„Die Gesundheit und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden helfen uns, das oftmals hohe Stressniveau im Klinikalltag besser zu bewältigen“, weiß von Kessel. „Ein geringer Krankenstand in der Belegschaft und ein gutes Arbeitsklima bedingen einander, was letztlich vor allem unseren Patientinnen und Patienten zugutekommt.“

Stand

Zuletzt aktualisiert: 22.05.2025

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