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FFP2-Masken: Die häufigsten Fragen und Antworten

Veröffentlicht am:28.12.2020

4 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 27.04.2022

Um zu verhindern, dass sich das Coronavirus ungebremst ausbreitet, ist das Tragen einer FFP2-Maske bei vielen Aktivitäten Pflicht. Erfahren Sie hier, was es mit diesen Atemschutzmasken auf sich hat und wie sie funktionieren.

Junger Mann trägt FFP2-Maske und steht am Bahnhof.

© iStock / MarioGuti

Was ist eine FFP2-Maske und wie schützt sie gegen das Coronavirus?

Die FFP2-Maske ist zu unserem täglichen Begleiter geworden. Ziel dieser und anderer Hygienemaßnahmen ist es, die Verbreitung und die ungehinderte Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen. Die Verwendung einer FFP2-Maske senkt das Infektionsrisiko um das 10- bis 100-fache. Die Abkürzung „FFP“ steht für „filtering face piece“, auf Deutsch „Partikelfiltrierende Halbmasken“. Gemeint ist damit, dass die eingeatmete und die ausgeatmete Luft gefiltert wird. Sie schützen im Unterschied zu medizinischen Mund-Nasen-Masken auch die Träger vor Tröpfchen und Aerosolen.

Weil FFP2-Masken einen sehr guten Schutz bieten, war es verpflichtend, sie in Innenräumen zu tragen. Da die Masken dicht anliegen, kann das Atmen schwerer fallen. Bei der beruflichen Anwendung ist für solche Masken ohne Ausatemventil nach den Regeln der gesetzlichen Unfallversicherung eine Tragezeit von maximal 75 Minuten vorgesehen, mit einer anschließenden Pause von mindestens 30 Minuten.

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Woran erkenne ich eine FFP2-Maske?

Partikelfiltrierende Halbmasken sind in der Regel weiß, kuppelförmig und lassen sich in der Mitte falten. Sie erinnern an einen Kaffeefilter – im Gegensatz zur Alltagsmaske. Anders als diese liegen die FFP-Masken an den Wangen dicht an und verhindern so, dass Atemluft neben der Maske fließen kann. Sie enthalten aber keinen extra Luftfilter, wie die FFP3-Masken, sondern sind vorne mit einer Naht verschlossen. Inwischen gibt es sie in unterschiedlichen Farben und Ausführungen. Achten Sie darauf, dass auf der Seite der Maske eine Prüfnorm, die CE-Kennzeichnung sowie eine Kennnummer aufgedruckt sind.

Kann ich eine FFP2-Maske wiederverwenden und waschen?

FFP2-Masken sind Einwegprodukte, das bedeutet, dass sie zum einmaligen Gebrauch hergestellt werden. Deshalb: Nachdem Sie die Maske getragen haben, sollte sie sofort in den Restmüll wandern. Wenn Sie die Maske an einem Tag mehrmals auf- und absetzen, werden Sie sie nicht jedes Mal wegwerfen wollen. Dann ist es wichtig, die Maske auschschließlich an den Bändern anzufassen und an der Luft trocknen zu lassen.

FFP2- Maske und Einweghandschuhe

© iStock / Reinke-Photography

Da vor allem ältere oder vorerkrankte Menschen schwer an COVID-19 erkranken können, kann ihnen zum eigenen Schutz eine sogenannte FFP2-Maske helfen.

Welche Arten von FFP-Masken gibt es?

Insgesamt gibt es drei Arten von FFP-Masken, die sich in der Filterleistung unterscheiden. Alle FFP-Masken wurden eher im Arbeitskontext eingesetzt, wobei FFP2- und FFP3-Masken in den Krankenhäusern auch zum allgemeinen Schutz gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus zum Einsatz kommen.

  • Medizinische Masken schützen zu 80 Prozent vor ungiftigen Schadstoffen, wie Feinstaub und Rauch. Sie können das Risiko verringern, dass Tröpfchen in die Umgebung gelangen und dienen in erster Linie als Spuckschutz.
  • FFP2-Masken schützen zusätzlich vor Aerosolen. Sie müssen gemäß der Normen mindestens 94 Prozent der Testaerosole zurückhalten, also sehr feine, über die Luft getragene Flüssigkeitspartikel.
  • FFP3-Masken haben eine höhere Filterleistung als andere FFP-Masken: Sie müssen mindestens 99 Prozent der Testaerosole aufhalten. Da das Atmen bei dieser hohen Filterleistung schwer fällt, haben sie oft Ausatemventile, das heißt, die ausgeatmete Luft dingt ungefiltert nach außen. Aus diesem Grund bieten diese Masken keinen Schutz für andere Menschen in der Umgebung.

Masken: Diese Unterschiede gibt es

Wie trage und verwende ich eine FFP2-Maske richtig?

Wichtig ist, wie bei den anderen Masken-Arten, dass die FFP2-Maske richtig getragen wird. Nur so verringert sie das Risiko, sich oder andere mit dem Coronavirus anzustecken. Das sollten Sie beim Tragen beachten:

  • Waschen Sie sich vor Gebrauch der Maske gründlich die Hände mit Seife, am besten bis zu 30 Sekunden lang.
  • Fassen Sie die Maske nur an den Bändern an. Ziehen Sie die Bänder über beide Ohren.
  • Die Maske muss über Mund und Nase sowie an den Wangen gut passen.
  • Die Maskenränder sollten eng am Gesicht anliegen, sodass keine Luft mehr an der Maske vorbei ein- oder ausgeatmet wird.
  • Wenn Sie eine neue Maske verwenden, testen Sie zunächst, ob Sie durch die Maske genügend Luft bekommen.
  • Wenn die Maske durchfeuchtet oder nass geworden ist, zum Beispiel durch Speichelauswurf oder Regen, sollte sie abgenommen und ausgetauscht werden.
  • Auch beim Abnehmen ist es wichtig, möglichst nur die Bänder zu benutzen.
  • Waschen Sie nach dem Abnehmen Ihre Hände für mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife oder nutzen Sie Desinfektionsmittel.

Auch wenn Sie eine Schutzmaske tragen, achten Sie weiterhin auf die allgemeinen Hygiene-Regeln:

  • Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören.
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände und achten Sie darauf, in die Armbeuge zu husten oder zu niesen.
  • Lüften Sie in geschlossenen Räumen, insbesondere wenn mehrere Personen anwesend sind. Am besten ist Stoßlüften für 10 bis 15 Minuten.
  • Laden Sie sich die Corona-Warn-App herunter, sodass Infektionsketten schneller nachvollzogen und unterbrochen werden können.

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