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8 Tipps für Umweltschutz im Alltag

Veröffentlicht am:25.01.2023

6 Minuten Lesedauer

Die Mülltüte am Waldrand einsammeln, mehr Strecken mit dem Fahrrad zurücklegen oder einen bienenfreundlichen Garten anlegen – Umweltschutz kann so einfach sein. Diese acht Maßnahmen lassen sich problemlos in den Alltag integrieren.

Ein insektenfreundlicher Balkon trägt zum Umweltschutz bei.

© iStock / justhavealook

Wieso ist Umweltschutz wichtig?

Böse Zungen behaupten, dass es keinen Unterschied macht, ob sich ein Mensch mehr oder weniger für Klimaschutz einsetzt. Denn was kann ich schon für die Umwelt tun? Doch wer sich auf diesem Gedanken ausruht, schadet der Umwelt umso mehr. Schließlich können nur diejenigen etwas verändern, die auch handeln. So sind Umweltschutzmaßnahmen wichtig, um das Gleichgewicht im Ökosystem zu bewahren und zu verhindern, dass sich die Klimafolgen weiter auf Natur, Gesellschaft und Wirtschaft auswirken. Ein großes Vorhaben, für das auch die Politik eintreten muss. Dennoch kann jeder Mensch einen Teil zum Umweltschutz beitragen und mit gutem Beispiel vorangehen. Viele Umweltmaßnahmen lassen sich einfach in den Alltag integrieren und schonen zusätzlich das Portemonnaie.

Umweltschutz-Tipp Nr. 1: Energie sparen

Wer Energie spart, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Denn nach wie vor werden große Mengen Erdgas, Öl und Kohle für die Energieproduktion verbrannt. Dabei tritt Kohlendioxid (CO₂) aus und verstärkt so über den Treibhauseffekt die Erderwärmung. Daher ist der Ausbau erneuerbarer Energien von großer Bedeutung. Um Energie zu sparen, müssen Sie jedoch nicht sofort eine eigene Solarstromanlage auf Ihrem Dach betreiben. Ein Umstieg auf Ökostrom beispielsweise und die achtsame Nutzung von Energie tragen ebenfalls zum Klimaschutz bei. Beispiele für wichtige Maßnahmen, die beim Energiesparen helfen:

  • Setzen Sie überall LED-Leuchten ein, welche noch effizienter sind als Energiesparlampen.
  • Lassen Sie keine Lampen oder Geräte an, wenn Sie nicht zu Hause sind. Mit Bewegungsmeldern, etwa im Flur oder im Bad, sparen Sie zusätzlich Strom.
  • Schalten Sie Geräte vollständig aus. Der Stand-by-Modus verbraucht ebenfalls Energie.
  • Stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht zu kalt ein. Das Umweltbundesamt empfiehlt eine Temperatur von sieben Grad Celsius.
  • Waschen Sie mit Sparprogrammen. Teilweise werden diese auch als Eco-Programme bezeichnet.
  • Duschen Sie möglichst kurz.
  • Nutzen Sie moderne Haushaltsgeräte, die wenig Strom benötigen. Am umweltfreundlichsten sind Geräte mit der Energieeffizienzklasse A.
  • Öffnen Sie im Winter nur kurz das Fenster, dafür aber weit (Stoßlüften).
  • Erwägen Sie, die Raumtemperatur im Winter um ein oder zwei Grad herunterzuregulieren. Digitale Thermometer können dabei helfen.

Umweltschutz-Tipp Nr. 2: Plastikmüll vermeiden

Plastik schadet der Umwelt. Besonders den Meeren, in denen sehr viel Plastikmüll landet. Zudem sorgt die chemische Zusammensetzung dafür, dass sich der Kunststoff nur sehr langsam zersetzt. Die Folge: Mikroplastik gelangt über die Nahrungskette in den menschlichen Körper. Neu ist diese Erkenntnis nicht und dennoch fällt es schwer, Plastik im Alltag zu vermeiden.

Diese Tipps helfen, Plastikmüll im Alltag zu reduzieren:

  • Benutzen Sie beim Einkaufen wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze.
  • Vermeiden Sie Plastiktüten, indem Sie bei Erledigungen immer einen Stoffbeutel oder einen Rucksack dabeihaben.
  • Kaufen Sie möglichst Produkte, die nicht in Plastik eingepackt sind – zum Beispiel in Unverpacktläden.
  • Trinken Sie Leitungswasser und kaufen Sie keine Getränke in Plastikflaschen.
  • Sammeln Sie Plastikmüll ein, wenn Sie welchen in der Natur finden.
  • Verwenden Sie Brotdosen anstelle von Alu- oder Frischhaltefolie.
  • Kaufen Sie Kleidung aus natürlichen Materialien, zum Beispiel Bio-Leinen.

Umweltschutz-Tipp Nr. 3: Sachen wiederverwerten

Wer Sachen wiederverwertet, anstatt sie gleich wegzuwerfen, spart wertvolle Ressourcen und schont damit die Umwelt. Mit Wiederverwertung ist jedoch nicht zwangsläufig Upcycling – das Aufwerten („up“) alter Gegenstände zu neuwertigen Produkten – gemeint, um sie wieder in den Wirtschaftskreislauf einführen zu können („cycling“). Der bewusste Umgang mit Ressourcen zielt vielmehr auf einen kontrollierten Konsum ab: Brauche ich ein neues Fahrrad, wenn ich damit nur hin und wieder in die Stadt fahren möchte, oder reicht auch ein gebrauchtes aus? Muss ich den siebten Pullover kaufen, wenn ich schon sechs habe? Und kann ich den wackeligen Stuhl noch reparieren, bevor ich ihn wegschmeiße?

Grundsätzlich gilt: Je länger ein Gegenstand in der Kreislaufwirtschaft gehalten wird (mit Ausnahme von Pfandflaschen oder Recyclingprodukten), desto besser ist seine Gesamtökobilanz, also die Verträglichkeit mit der Umwelt. Daher ist es ratsam, vor dem nächsten Neukauf gut zu überlegen, ob die Investition wirklich nötig ist. Gut erhaltene Kleidung und Gegenstände, die man selbst nicht mehr benötigt, können zum Beispiel gespendet oder verkauft werden, um ihnen ein längeres Leben zu ermöglichen.

Umweltschutz-Tipp Nr. 4: Wasser sparen

Wasser ist für den Erhalt des gesamten Ökosystems essenziell und damit die Voraussetzung für Leben. Wasser dient außerdem zur Produktion von Nahrungsmitteln, als Energiequelle und als Transportmedium. Zwar herrscht bislang kein allgemeiner Wassermangel in Deutschland, dennoch sollte die Bevölkerung achtsam mit der wertvollen Ressource umgehen. Denn vor seiner Nutzung muss Wasser zunächst gefördert, aufbereitet und in die Haushalte transportiert werden. Diese Vorgänge verbrauchen Energie und fördern den indirekten CO₂-Ausstoß. Wer Wasser spart, schont folglich die Umwelt.

Diese Praxistipps können helfen:

  • Nutzen Sie Regenwasser zur Bewässerung der Pflanzen.
  • Lassen Sie das Wasser nicht unnötig beim Zähneputzen oder Einseifen laufen.
  • Vermeiden Sie Waschgänge mit wenig Kleidung. Die Maschinentrommel sollte möglichst voll beladen sein.
  • Duschen Sie nicht länger als nötig.
  • Installieren Sie Wassersparer an Wasserhähnen, Duschköpfen und Toilettenspülungen. Diese finden Sie in fast jedem Baumarkt.

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Umweltschutz-Tipp Nr. 5: Artenvielfalt fördern

In Folge der zunehmenden Bebauung von Grünflächen und dem Einsatz von Insektenschutzmitteln wird der Lebensraum der Insekten immer kleiner. Dabei sind Insekten von großer Bedeutung für das gesamte Ökosystem. Aber wie schützt man die Umwelt im eigenen Garten? Mit den folgenden Tipps können Sie die Artenvielfalt auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten fördern und Lebensraum für Bienen und andere Insekten schaffen:

  • Pflanzen Sie Blumen und Gewächse mit unterschiedlichen Blühzeiten. So finden die Bienen und Insekten über einen langen Zeitraum Nahrung.
  • Bauen Sie ein artgerechtes Insektenhotel.
  • Setzen Sie auf bienenfreundliche Pflanzen wie Glockenblumen, Schafgarbe, Löwenmäulchen, Kapuzinerkresse, Kornblumen oder Kräuter.
  • Nutzen Sie nur natürlichen Pflanzenschutz.
  • Achten Sie darauf, bei Nacht möglichst kein Licht im Garten anzulassen.

Umweltschutz-Tipp Nr. 6: Bewusst ernähren

Für die Produktion von Lebensmitteln wird eine Menge Energie aufgewendet. Für ein Kilogramm Rindfleisch beispielsweise werden 30,5 Kilogramm Treibhausgase verursacht und Tausende Liter Wasser verbraucht. Je weniger Fleisch die Bevölkerung also konsumiert, desto besser für die Umwelt. Gleichzeitig werden in Deutschland jährlich etwa 78 Kilogramm Lebensmittel pro Person weggeworfen. Es empfiehlt sich daher, bewusst einzukaufen und eine umfangreiche Vorratshaltung von verderblichen Lebensmitteln zu vermeiden.

Wer seinen CO₂-Fußabdruck weiter minimieren möchte, sollte neben wenig Fleisch auf regionale und saisonale Lebensmittel sowie wenig verarbeitete Lebensmittel setzen. Durch die kürzeren Transportwege und den geringeren Produktionsaufwand haben diese Lebensmittel eine deutlich bessere Umweltbilanz. Außerdem fördern Sie damit die regionale Landwirtschaft. Wer aber auf Bananen, Avocados und Kaffee nicht verzichten mag, sollte auf Siegel achten, die umweltbewusste Produkte kennzeichnen. Dazu gehören Siegel wie Fairtrade, Bioland, Demeter oder Followfish.

Eine Frau mit Helm fährt Fahrrad statt Auto und trägt so zum Umweltschutz bei.

© iStock / stockstudioX

Manchmal sind Sie mit dem Fahrrad womöglich sogar schneller unterwegs als mit dem Auto.

Umweltschutz-Tipp Nr. 7: Nachhaltig fortbewegen

Sich nachhaltig fortzubewegen, bedeutet nicht, ab sofort alle Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Vielmehr meint nachhaltige Mobilität eine umweltschonende, möglichst emissionsfreie Fortbewegung bei einer bewussten und effizienten Nutzung von Ressourcen. Das bedeutet, wer nur einen Kilometer von der Arbeit entfernt wohnt, kann problemlos laufen oder das Fahrrad nehmen. Menschen, die hingegen viele Kilometer von ihrer Arbeitsstätte entfernt wohnen, können nicht immer auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen und auf ein Auto verzichten. In solchen Fällen ist es ratsam, sich nach Fahrgemeinschaften oder Car-sharing-Angeboten umzuhören. Oder Sie lassen Ihr Auto mal für eine Freizeitaktivität stehen und nutzen den Bus oder das E-Bike. Das spart CO₂-Emissionen und obendrein den immer teurer werdenden Sprit.

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Umweltschutz-Tipp Nr. 8: Umweltschonende Putzmittel verwenden

Ob für das Badezimmer, die Küche, Schuhe oder Terrasse – mittlerweile gibt es für jede Oberfläche und jeden Einsatzzweck das passende Putzmittel. Das Problem dabei: Oft enthalten die gängigen Allzweckreiniger giftige Chemikalien wie Duftstoffe, antibakterielle Inhalts- und Konservierungsstoffe sowie Weichmacher, die über den Abfluss ins Trinkwasser gelangen können. Zudem sind die Dämpfe einiger Putzmittel gesundheitsschädlich. Besser ist es, nachhaltige Putzmittel zu nutzen. Diese sind deutlich günstiger, umweltfreundlich und schützen zudem Ihre Gesundheit.

Alles, was Sie brauchen:

  • ein Essigreiniger zur Reinigung des Kühlschranks sowie zur Beseitigung von Kalkablagerungen.
  • ein neutraler Allzweckreiniger für das Reinigen von Fenstern, Böden und Oberflächen.
  • eine Scheuermilch für die Entfernung von hartnäckigen Verschmutzungen.
  • Geschirrspülmittel zum Abwasch von Geschirr und Küchenutensilien.

Tipp: Siegel wie der Blaue Engel, Ecocert, der Nature-Care-Produkt-Standard (NCP) oder das Europäische Umweltzeichen kennzeichnen nachhaltige Putzmittel, die der Umwelt möglichst wenig schaden.

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