Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Obst & Gemüse

Holunderbeeren: Süß-saurer Vitaminkick im Spätsommer

Veröffentlicht am:29.06.2023

3 Minuten Lesedauer

Holunderbeeren bereichern den Speiseplan im Spätsommer mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack. Roh verzehrt können sie allerdings zu Bauchschmerzen führen. Lesen Sie hier, warum Holunderbeeren so gesund sind und wie sie am besten zubereitet werden.

Ein Mädchen hält einen Zweig mit Früchten des Schwarzen Holunders in der Hand.

© iStock / Anastasiia Stiahailo

Holunderbeeren: Kleine Helfer für Herz, Verdauung und Harnwege

Holunderbeeren, auch Fliederbeeren genannt, sind ein altbekanntes Heilmittel. In alten Tagen war der Strauch auch als „Baum des Lebens“ bekannt. Tatsächlich stecken die Früchte voller guter Inhaltsstoffe, die das Immunsystem und das Herz stärken: Sie sind reich an Vitamin C, B und Kalium. Außerdem wehren die Farbstoffe Anthocyan und Sambucyanin freie Radikale ab und wirken damit entzündungshemmend und beugen sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Die beiden Farbstoffe sind außerdem ein Mittel gegen Verstopfung. Holunderbeeren fördern den Harntrieb, das spült Bakterien aus Blase und Nieren. Sie wirken schweißtreibend und fiebersenkend und sind daher eine gute Unterstützung bei Erkältungen und grippalen Infekten.

Dagegen helfen Holunderbeeren:

  • Erkältung, zum Beispiel als Hustensirup
  • Verdauungsprobleme
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Harnwegsinfekte

So unterscheiden Sie essbare und giftige Holunderbeeren

Holundersträucher erkennen Sie in der Natur an ihren dichten Dolden mit kleinen schwarzen oder roten Früchten. Sie blühen von Juni bis August mit kleinen schneeweißen Blüten, die ebenfalls sehr lecker sind. Aber Achtung: Der Zwergholunder sieht ganz ähnlich aus – ist aber giftig. Im Gegensatz zum essbaren Holunder wächst diese Art aber kleiner und blüht bereits im Frühsommer. Außerdem besitzen dessen Blüten einen unangenehmen Eigengeruch. Prüfen Sie dennoch mit einem Naturführer, ob Sie wirklich die richtige Pflanze erwischt haben, bevor Sie die Holunderbeeren verarbeiten.

Passende Artikel zum Thema

Holunderbeeren wild pflücken: So geht’s

Wenn Sie einen passenden Strauch gefunden haben, können Sie die Holunderbeeren ernten. Darauf sollten Sie achten:

  • Sammleln Sie nur Beeren, die abseits von viel befahrenen Straßen wachsen und so weniger schadstoffbelastet sind.
  • Schneiden Sie die ganze Dolde ab.
  • Tragen Sie dabei möglichst Handschuhe. Der Saft ist stark färbend.

Nach dem Pflücken sollten Sie die Holunderbeeren sofort verarbeiten. Streifen Sie die Beeren dafür mit einer Gabel von der Dolde. Anschließend können Sie eingefroren werden, damit die guten Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Ein Weckglas Holundergelee auf einem Holztisch mit frischgeernteten Holunderbeeren.

© iStock / Madeleine_Steinbach

Holunderbeeren lassen sich zu Gelee, Marmelade oder Sirup einkochen.

Von Holundersaft bis Kuchen – so verarbeiten Sie Holunderbeeren

Egal, ob schwarz oder rot – Holunderbeeren müssen unbedingt erhitzt werden. Sie enthalten giftiges Sambunigrin, das starke Bauchschmerzen und Übelkeit versursacht. Es zerfällt, wenn man sie mindestens 20 Minuten bei über 80 Grad erhitzt. Bei roten Holunderbeeren sollten zusätzlich die Samen ausgesiebt werden. Diese bleiben auch gekocht giftig. Anschließend können Sie Saft oder alkoholfreien Glühpunsch daraus zubereiten oder sie zu Marmelade einkochen. Auch lecker und mal was anderes: Kartoffel-Schmandkuchen mit Holunderbeeren – schnell und einfach mit diesem Rezept.

Zutaten

20 Portionen
  • 500gvorgekochte Pellkartoffeln (am besten vom Vortag)
  • 500gHolunderbeeren
  • 400gMehl
  • 250gSchmand oder saure Sahne
  • 150gBirkenzucker (Xylit)
  • 100gweiche Butter oder Margarine
  • 50gSpeisestärke
  • 4Eier
  • 1MesserspitzeVanillezucker

Zubereitung

  1. Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

  2. Kartoffeln pellen und zerstampfen.

  3. Kartoffelmasse mit zwei Eiern, Mehl, Speisestärke, Butter und 50 Gramm Birkenzucker zu einem glatten Teig kneten.

  4. Holunderbeeren waschen und abtropfen lassen.

  5. Teig auf einem gefetteten Backblech ausbreiten, Holunderbeeren gleichmäßig darauf geben.

  6. Kuchen 20 Minuten lang backen.

  7. In der Zwischenzeit die restlichen Eier, den restlichen Birkenzucker, Vanillezucker und Schmand verrühren.

  8. Schmandcreme auf dem vorgebackenen Kuchen verteilen und weitere 15 Minuten backen.

Noch mehr heimische Superfoods

In unserer Natur wachsen noch viel mehr nährstoffreiche Superfoods, die deiner Gesundheit guttun.

Im Garten können Sie Power-Knollen wie Radieschen oder Rote Bete ziehen. Leckere Snacks wie Blau- oder Johannisbeeren finden Sie in der freien Natur. Die richtigen Rezepte für die Zutaten bekommen Sie in den AOK-Ernährungskursen.

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?