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Gesunde Ernährung

Vier köstliche Chutney-Rezepte zum Selberkochen

Veröffentlicht am:21.03.2024

5 Minuten Lesedauer

Chutneys sind Würzsoßen mit indischem Ursprung. Sie verleihen Currygerichten und Gegrilltem eine mild-fruchtige, säuerliche oder pikante Geschmacksnote. Vier gesunde Variationen mit Zwiebeln, Äpfeln, Zucchini und Kürbis.

Indisches Chutney in kleinen Gefäßen serviert mit Reis und Brot auf einem Teller.

© iStock / yulka3ice

Was ist Chutney?

Chutney ist ein kulinarisches Multitalent mit einer einzigartigen Mischung aus süß, sauer, scharf und würzig. Seinen Ursprung hat das Chutney in der indischen Küche. Über die Engländer gelangte die Würze während der Kolonialzeit nach Europa. Chutney ist eine dickflüssige Soße aus Obst oder Gemüse, das mit Essig und Zucker eingekocht und mit reichlich Gewürzen und Kräutern verfeinert wird. Chutney selber machen ist eine gesunde Alternative: dann können Sie den Zucker durch gesündere Süßungsmittel ersetzen, wenn die Fruchtsüße nicht ausreicht, und Essig durch Zitronensaft. Die Konsistenz von Chutney ist entweder fein püriert, vergleichbar mit Marmelade, oder auch stückig. Im Gegensatz zu Marmelade ist Chutney aber sehr würzig und hat eine säuerliche Note. 

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Welche Zutaten eignen sich für Chutney?

Die klassische indische Variante besteht aus püriertem Kokosnussfleisch und ist mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen aromatisiert.Die Zutaten können aber je nach Geschmack variieren. Für Chutney eignen sich Gemüsesorten wie Tomaten oder Kürbis, aber auch Äpfel, Pflaumen und andere Obstsorten. Reifes Obst ist in der Regel süßer und hat einen intensiveren Geschmack, was dem Chutney mehr Aroma verleiht. Chutney eignet sich auch gut zum Resteverwerten. Idealerweise sind die Obst- und Gemüsesorten saisonal und regional. Frische Kräuter wie Minze oder Rosmarin passen ebenfalls gut. Beliebte Gewürze für Chutneys sind zum Beispiel Koriander, Kreuzkümmel, Nelken, Zimt und Ingwer.

Wozu isst man Chutneys?

Wegen seiner flexiblen Zutatenliste können Sie Chutney zu den unterschiedlichsten Gerichten zubereiten. In Indien wird die würzige Soße gerne als Beilage zu Currys und Dal – ein eiweißreiches Gericht aus Hülsenfrüchten – serviert. Gleichzeitig kann Chutney Gerichten eine fruchtige Note verleihen. Chutneys passen auch zu gegrilltem Fleisch oder Fisch und sorgen auf Käseplatten für den besonderen Touch.

Was ist der Unterschied zwischen Relish und Chutney?

Besonders beliebt bei den Amerikanern und Engländern: Relish.

Die Zutaten von Relish und Chutney sind sehr ähnlich. Ein Relish ist allerdings dünnflüssiger sowie stückiger und schmeckt säuerlicher als ein Chutney. Auch in der Zubereitungsart unterscheiden sich die beiden Würzen. Während Chutney lange kocht, wird ein Relish nur kurz gegart, damit die Konsistenz etwas grober und stückiger bleibt. 

Chutneys selber machen: vier Rezepte

In Indien werden Chutneys meist frisch zubereitet. Mit den richtigen Rezepten können Sie das auch. Der Vorteil beim Selbermachen: Sie können auf Zucker verzichten und die natürlich Fruchtsüße oder Trockenfrüchte nutzen sowie auf regionale und saisonale Zutaten setzen. Industriell hergestellte Chutneys enthalten in der Regel viel Zucker und können einen langen Transportweg hinter sich haben, der schädlich für das Klima ist. 

Wichtig: Nutzen Sie sterilisierte Gläser, damit das Chutney so lange wie möglich haltbar ist. Chutneys mit Zucker halten eingekocht bis zu einem Jahr und im Kühlschrank bis zu sechs Monaten. Ist das Chutney erst einmal angebrochen, sollten Sie es innerhalb einer Woche aufbrauchen, Chutneys ohne Zucker innerhalb weniger Tage. 

Ernährungsberatung der AOK

Rhabarber-Zwiebel-Chutney

Eine leckere Mischung aus süßen und herzhaften Aromen. Durch den Rhabarber erhält das Chutney einen säuerlichen Geschmack, der durch den Essig verstärkt wird. Kombiniert mit dem herzhaften Geschmack von Zwiebeln, ist dieses Chutney eine vielseitige Beilage. 

Zutaten

4 Portionen
  • 4TeelöffelRapsöl
  • 160gweiße Zwiebeln
  • 400ggeputzter Rhabarber
  • 16StückDatteln
  • 4TeelöffelSalz
  • 160mlApfelessig

Zubereitung

  1. Datteln entkernen und einweichen.

  2. Rhabarber schälen und in Stücke schneiden.

  3. Zwiebel schälen und in Streifen schneiden.

  4. Rapsöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln etwa drei Minuten leicht bräunlich anbraten.

  5. Datteln pürieren.

  6. Dattelmus, Rhabarber, Salz und Apfelessig hinzugeben und verrühren.

  7. Das Chutney bei mittlerer Hitze ohne Deckel etwa 20 Minuten einkochen lassen. Dabei regelmäßig umrühren, da es sonst am Topfboden festklebt.

  8. Die sterilisierten Gefäße mit heißem Wasser füllen, damit sie sich erwärmen. Wasser erst vor dem Umfüllen ausschütten.

  9. Das angedickte Rhabarber-Zwiebel-Chutney sofort in die vorgesehenen Gefäße einfüllen und mit dem Deckel verschließen. Jetzt noch vollständig auskühlen lassen.

Ein offenes Glas mit Rhabarber-Zwiebel-Chutney, auf dem ein Teelöffel mit etwas Chutney liegt.

© iStock / Fuzullhanum

Rhabarber-Zwiebel-Chutney gibt Speisen ein herzhaft-süßes Aroma.

Apfel-Quitten-Chutney

Die Kombination aus Früchten, Gewürzen und Essig verleiht dem Apfel-Quitten-Chutney ein aromatisches Profil. Es hat eine angenehme Balance zwischen süß und sauer: Die Gewürze Ingwer und Muskatnuss geben dem Chutney eine warme Würze. 

Zutaten

4 Portionen
  • 2StückQuitte
  • 2StückÄpfel
  • 8EsslöffelApfelmark (ungesüßt) oder Apfel-Birnenmark
  • 160mlEssig
  • 1PriseSalz
  • 60mlZitronensaft (frisch)
  • 1PrisePfeffer
  • 48gIngwer
  • 1PriseMuskatnuss

Zubereitung

  1. Quitten und Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden.

  2. Ingwer und Muskatnuss mahlen sowie die Zitrone pressen.

  3. Alle Zutaten in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze etwa 30 bis 40 Minuten kochen, bis die Früchte weich sind und das Chutney eingedickt ist.

  4. Die sterilisierten Gefäße mit heißem Wasser füllen, damit sie sich erwärmen. Wasser erst vor dem Umfüllen ausschütten.

  5. Das angedickte Apfel-Quitten-Chutney sofort in die vorgesehenen Gefäße einfüllen und mit dem Deckel verschließen. Jetzt noch vollständig auskühlen lassen.

Zucchini-Kürbis-Chutney

Das Zucchini-Kürbis-Chutney ist eine geschmackvolle Komposition aus süßen, sauren, herzhaften und würzigen Noten. Die natürliche Süße von Zucchini und Kürbis wird optimal durch die Säure des Apfelessigs ausbalanciert. Kreuzkümmel verleiht dem Chutney eine orientalische Note. 

Zutaten

4 Portionen
  • 500gZucchini
  • 500gKürbis
  • 2StückZwiebel
  • 2Stückgrüne Paprika
  • 4StückKnoblauch
  • 8TeelöffelRapsöl
  • 1PriseSalz
  • 2TeelöffelKreuzkümmel
  • 2TeelöffelSenfkörner
  • 16StückDatteln
  • 160mlApfelessig

Zubereitung

  1. Datteln entkernen und einweichen.

  2. Zucchini, Kürbis, Zwiebeln, Paprika und Knoblauch würfeln.

  3. Das Rapsöl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln, Paprika und Knoblauch etwa drei Minuten anschwitzen.

  4. Zucchini und Kürbisstücke hinzugeben, etwa 5 bis 7 Minuten lang mitbraten – bis sie weich sind.

  5. Datteln pürieren.

  6. Dattelmus, Apfelessig, Salz, Süßungsmittel, Kreuzkümmel und Senfkörner hinzufügen. Gut umrühren.

  7. Das Chutney bei mittlerer Hitze ohne Deckel etwa 25 Minuten einkochen lassen. Dabei regelmäßig umrühren, da es sonst am Topfboden festklebt.

  8. Die sterilisierten Gefäße mit heißem Wasser füllen, damit sie sich erwärmen. Wasser erst vor dem Umfüllen ausschütten.

  9. Das angedickte Zucchini-Kürbis-Chutney sofort in die vorgesehenen Gefäße einfüllen und mit dem Deckel verschließen. Vollständig auskühlen lassen.

Pflaumen-Tomaten-Chutney

Eine gute und gesunde Alternative zu Ketchup: Das Pflaumen-Tomaten-Chutney hat einen frischeren Tomatengeschmack und durch die Süße der Pflaumen und die Säure des Balsamicos ein tieferes Geschmacksprofil. Es ist vielfältig einsetzbar.

Zutaten

4 Portionen
  • 500gPflaumen
  • 500gTomaten
  • 200gSchalotten
  • 2StückChilischote
  • 4StückKnoblauchzehe
  • 2Stückunbehandelte Limette
  • 160mlBalsamico-Essig
  • 16StückDatteln
  • 1PrisePfeffer
  • 1PriseSalz
  • 4EsslöffelOlivenöl

Zubereitung

  1. Datteln entkernen und einweichen.

  2. Limette gut waschen und die Schale abreiben und pressen.

  3. Zwetschgen halbieren, den Stein entfernen und in Spalten schneiden.

  4. Tomaten grob würfeln und den Strunk entfernen.

  5. Schalotten, Knoblauch und Chili fein würfeln.

  6. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Schalotten mit Knoblauch und Chili etwa 3 Minuten andünsten.

  7. Datteln pürieren.

  8. Dattelmus, Tomaten sowie Zwetschgen hinzugeben, mit Pfeffer und Salz würzen und weitere 5 Minuten anbraten.

  9. Limettenschale, -saft und Essig dazugeben. Auf mittlerer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen. Dabei regelmäßig umrühren, da es sonst am Topfboden festklebt.

  10. Die sterilisierten Gefäße mit heißem Wasser füllen, damit sie sich erwärmen. Wasser erst vor dem Umfüllen ausschütten.

  11. Das angedickte Zucchini-Kürbis-Chutney sofort in die vorgesehenen Gefäße einfüllen und mit dem Deckel verschließen. Jetzt noch vollständig auskühlen lassen.

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