25.09.2025 | Gesundheitsbericht 2025

Arbeitsunfähigkeit als Frage des Geschlechts

Der „Gesundheitsbericht Frauen und Männer 2025“ betrachtet die Arbeitsunfähigkeiten von Männern und Frauen. Der Fokus liegt dabei auf Unterschieden hinsichtlich Anzahl und Dauer von krankheitsbedingter Fehlzeit.

Der große, kleine Unterschied bei den Arbeitsunfähigkeitsdaten

Für den Bericht hat das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg die Arbeitsunfähigkeitsdaten von 1,5 Millionen Beschäftigten aus dem Jahr 2024 analysiert, die bei dieser AOK versichert sind.

Die wichtigsten Kennzahlen weisen signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. Der Krankenstand lag bei Männern bei 6,88 Prozent, bei Frauen bei 7,34 Prozent. Auch die Arbeitsunfähigkeits-Quote (AU-Quote), also der Anteil der Personen mit mindestens einer gemeldeten Arbeitsunfähigkeit pro Jahr, lag bei Frauen mit 67 Prozent über dem Wert der Männer (60 Prozent).

Für die AOK PLUS stellen sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede wie folgt dar: Der Krankenstand der Frauen lag 2024 in Thüringen bei 8,1 Prozent; die Männer bei 7,0 Prozent (Sachsen: Frauen 7,2 Prozent, Männer 6,3 Prozent).

Dabei ist zu beachten, in Sachsen und Thüringen sind mit 49,7 Prozent beziehungsweise 49,4 Prozent deutlich mehr Frauen beschäftigt als im Bundesdurchschnitt mit 44,1 Prozent.

Auffällig dabei ist, dass Frauen zwar häufiger, aber meist kürzer fehlen. Von Männern hingegen gingen Krankmeldungen etwas seltener ein, sie leiden jedoch häufiger an länger andauernden Erkrankungen, beispielsweise an Muskel-Skelett-Beschwerden. Bei Frauen kommen psychische Störungen häufiger vor, insbesondere im Alter zwischen 40 und 59 Jahren sind sie aufgrund ihrer Lebensumstände belastet. Zusätzlich zum Beruf verrichten sie oft doppelte Care-Arbeit bei pflegebedürftigen Eltern und in der Kindererziehung. Dazu kommen Beschwerden durch hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren.

Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede resultieren auch aus der Arbeit in unterschiedlichen Berufen und Branchen. Männer üben häufiger körperlich belastende Arbeiten aus, zum Beispiel im Maschinenbau. Dagegen arbeiten Frauen häufiger in Dienstleistungsbranchen und in sozialen Berufen.

Insgesamt verdeutlichen die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Krankenstand, wie differenziert auch die Bedürfnisse der Arbeitnehmer sind. Individuelle Gesundheitsangebote für Männer und Frauen helfen dabei, Mitarbeitende bestmöglich zu unterstützen und langfristig an das Unternehmen zu binden.

BGF-Institut

Gesundheitsbericht

Der Gesundheitsbericht steht kostenlos auf der Website des BGF-Instituts der AOK Rheinland/Hamburg zum Download zur Verfügung.

Mehr über „Frauengesundheit in der Arbeitswelt“ erfahren Sie in der Videoaufzeichnung unseres Online-Seminars.

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