Neckar-Odenwald-Kliniken gGmbH
Das Bildungsinstitut der Neckar-Odenwald-Kliniken setzte mit der AOK Baden-Württemberg ein Gesundheitsprojekt für die Azubis um. Seitdem stehen für den Pflegenachwuchs Resilienztraining, Rückenfitness und Stressbewältigung fest im Terminplan.
- Branche: Krankenhaus
- Region: Baden-Württemberg
- Unternehmensgröße: 1.000 Mitarbeiter
Der Pflege den Rücken stärken
Rund 1.000 Mitarbeiter stellen in den Neckar-Odenwald-Kliniken mit ihren fast 400 Betten die Grund- und Regelversorgung der Bevölkerung sicher. Die körperlichen und psychischen Belastungen sind gerade für die Beschäftigten in der Pflege enorm: Ein hohes Stresslevel und der Umgang mit Krankheit und Tod strapazieren die Psyche. Schichtdienst sowie schweres Heben und Tragen durch das Umlagern der Patienten kosten außerdem viel Kraft. Umso wichtiger ist es, für die Pflegekräfte, die gesundheitlichen Belastungen zu reduzieren, um ihre eigene Gesundheit zu schützen. Vor acht Jahren hat das Bildungsinstitut für Gesundheits- und Krankenpflege an den Neckar-Odenwald-Kliniken gGmbH deshalb für den Pflegenachwuchs das Projekt „Aktive Gesundheitsförderung“ ins Leben gerufen. „Wir wollen für unsere Mitarbeiter möglichst gesunde Arbeitsplätze schaffen. Wir wollen sie aber auch dafür sensibilisieren, selbst ihre Gesundheit im Blick zu behalten – und zwar je früher, desto besser“, sagt Ute Steinbrück, Leiterin des Bildungsinstituts.
Individuelle Tipps für starke Rücken
Gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg hat der Klinikträger deshalb 2009 ein umfangreiches Gesundheitsangebot fest in der Ausbildung verankert. Die Schulungen im Bildungsinstitut starten direkt im ersten Ausbildungsjahr. In insgesamt 30 Unterrichtstunden beschäftigen sich die Azubis mit den Themen Ernährung, Rückengesundheit und Stressabbau. Sie setzen sich beispielsweise damit auseinander, wie eine gesunde Mahlzeit zusammengesetzt sein sollte und wie wichtig es im beruflichen Alltag ist, regelmäßig zu essen und zu trinken. Beim Faszientraining für den Rücken erklären die Ausbilder, welche Bedeutung Faszien im Körper haben und wie sie in Verbindung mit der Muskulatur trainiert werden. Das Thema „Rücken“ wird dann in zwei weiteren Doppelstunden noch einmal vertieft. So lernt der Pflegenachwuchs, welche Belastungen für den Körper beim Heben, Bücken und Drehen entstehen können. Die Auszubildenden erfahren aber auch, wie sie die wichtigsten Muskelgruppen richtig trainieren, damit sie einen effektiven Schutz vor Überlastungen aufbauen können.
Dem Stress keine Chance
Etwas entspannter geht es dann beim Resilienztraining, dem Entspannungstraining und der Burnout-Prävention zu. Diesen Themen sind insgesamt vier Doppelstunden gewidmet, da psychische Belastungen und Stress bei Pflegenden ein hohes gesundheitliches Risiko darstellen. Im Arbeitsalltag auf den verschiedenen Klinikstationen sorgen im weiteren Verlauf der Ausbildung Praxisanleiter dafür, dass die Azubis das im Unterricht gesammelte Wissen möglichst auch in der Praxis anwenden. Diese ausbildenden Pflegekräfte haben eine pädagogische Zusatzausbildung und machen immer wieder auf das Thema „Gesundheit am Arbeitsplatz“ aufmerksam.
Beim abschließenden Feedback-Termin können sich alle Beteiligten über das Projekt austauschen. Viele Azubis gaben die Rückmeldung, dass die Rückengymnastik ihnen dabei geholfen habe, ein konsequent rückenschonendes Arbeiten zu verinnerlichen. „Das Gesundheitsverhalten hat sich bei einigen Azubis auf jeden Fall positiv verändert. Sie haben angefangen, regelmäßig Sport zu treiben oder haben sich im Fitness-Studio angemeldet“, betont Steinbrück den Erfolg des Projektes.
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