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Gesundheitsmagazin

Selbstbewusstsein

Die optimale Vorbereitung für eine Operation

Veröffentlicht am:26.05.2023

5 Minuten Lesedauer

Jede Operation ist eine Herausforderung für den Körper. Je fitter, beweglicher und gesünder ein Patient oder eine Patientin am Tag der Operation ist, umso besser. Das Gute daran: Sie können einiges dafür tun, dass die OP komplikationsfrei abläuft.

Ein älterer Mann bereitet sich mit einer Checkliste auf eine Operation vor.

© iStock / AaronAmat

Umfassende Vorgespräche als OP-Vorbereitung

Vor jeder geplanten Operation führen Sie ein Aufklärungsgespräch mit dem Facharzt oder der Fachärztin. Dabei werden Sie ausführlich über die Erfolgsaussichten, Vorteile und Nachteile sowie Komplikationsrisiken der Operation informiert. Es ist wichtig, dass Sie sich gut mit dem Facharzt, der Fachärztin und auch dem Anästhesisten oder der Anästhesistin austauschen. Diese sollten alles Relevante über Sie erfahren – und Sie dürfen alles erfragen, was Ihnen unklar ist. Nehmen Sie daher Stift und Papier sowie eine Operations-Checkliste mit zum Gespräch. So können Sie sich Notizen machen, während Ihnen alles erklärt wird – und gezielt nachfragen, falls Sie etwas nicht verstehen. Eine umfassende Aufklärung hilft bei der idealen Vorbereitung und baut Ängste und Bedenken vor dem operativen Eingriff ab.

Den Körper optimal auf die OP vorbereiten

Mit verschiedenen Maßnahmen können Sie Ihren Körper für einen chirurgischen Eingriff fit machen:

Ein fitter Körper ist stark für die Operation

Die meisten Patienten und Patientinnen schonen sich vor einem chirurgischen Eingriff. Doch wenn es möglich ist, solltest Sie gerade jetzt aktiv werden: Ein gestärkter Körper vor der Operation sorgt dafür, dass Sie auch nach der Operation fitter sind. Ältere Patienten und Patientinnen profitieren ebenfalls, wenn sie gezielt versuchen, mehr Bewegung in ihren Alltag zu bringen. Die körperliche Betätigung trainiert die Muskulatur, kräftigt das Herz-Kreislauf-System und die Lunge. Regelmäßiger Sport ist perfekt, muss aber nicht sein. Spaziergänge in Ihrem eigenen Tempo sind bereits hilfreich. Grundsätzlich gilt: Je fitter Sie vor der Operation sind, desto besser sind die Chancen, sich schneller zu erholen.

Die richtige Ernährung vor der OP

Auch die Ernährung spielt bei der Vorbereitung auf eine Operation eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung mit viel Gemüse und Obst stärkt das Immunsystem. Ein starkes Immunsystem senkt wiederum die Risiken von Komplikationen und Infekten. So ist der Körper während der Operation besser geschützt und kann sich danach auch schneller regenerieren. Besonders zu empfehlen sind eiweißhaltige Lebensmittel wie Soja, Emmentaler, Lachs und Hülsenfrüchte. Sie unterstützen zusätzlich auch den Heilungsprozess. Der Körper braucht diese Eiweiße, um neue Zellen zu bauen und so die Wunden später gut verheilen zu lassen.

Auf Nikotin und Alkohol vor einer OP verzichten

Rauchern und Raucherinnen wird empfohlen, vier bis acht Wochen vor der Operation mit dem Rauchen aufzuhören oder den Zigarettenkonsum zu reduzieren. Ein Rauchstopp verbessert die Sauerstoffsättigung im Blut und die Lungenfunktion. Dadurch wird das Risiko von Komplikationen und Wundheilungsstörungen verringert. Zusätzlich ist es sinnvoll, auf alkoholische Getränke zu verzichten.

Mit Nervosität vor einer Operations umgehen

Viele Menschen haben Angst vor der OP. Wenn Sie angespannt sind, können Entspannungsübungen dabei helfen, die Nervosität zu senken. Am Tag der Behandlung sollten Sie möglichst ausgeruht sein. Gehen Sie daher am Abend davor früh ins Bett. Achtsamkeitsübungen und Meditation unterstützen Sie dabei, besser einschlafen zu können.

Was tun bei Infekten oder Zahnproblemen vor einer OP?

Informieren Sie Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin, wenn Sie sich verschnupft fühlen oder einen Infekt haben. Er oder sie wird mit Ihnen besprechen, ob die Operation wie geplant stattfinden kann oder verschoben werden muss.

Haben Sie einen lockeren Zahn, suchen Sie am besten eine Zahnarztpraxis auf, um diesen zu fixieren.

Eine Krankenschwester spricht mit einer älteren Patientin in einem Krankenbett über die bevorstehende Operation.

© iStock / monkeybusinessimages

Vor und nach der Operation werden Sie von geschulten Fachkräften betreut.

Diese Regeln gelten am Tag der Operation

Unmittelbar vor der Operation gibt es einiges zu beachten, um bei der Behandlung sicher zu sein:

  • Am Morgen sollten Sie sich gründlich duschen, die Haare waschen und die Finger- und Fußnägel schneiden. So können Sie verhindern, dass sich Bakterien in den Operationssaal schleichen. Cremen Sie sich aber nicht ein. Die fettige Substanz von Gesichts- oder Körperlotion erschwert die Desinfektion der betroffenen Stellen. Sie sollten diese vor der OP auch nicht selbst rasieren.
  • Verzichten Sie an diesem Tag auf Make-up, Nagellack und auch künstliche Fingernägel. Das hat nicht nur hygienische Gründe: Anhand der Gesichtsfarbe und auch der Hautfarbe an den Fingern erkennt das medizinische Team bei der Operation, ob es Ihnen gutgeht. Haarteile oder Kontaktlinsen haben ebenfalls nichts im OP-Saal verloren.
  • Vor einer OP müssen Sie nüchtern sein. Das heißt: Sechs Stunden vor der Narkose dürfen Sie nichts mehr essen, zwei Stunden vorher auch nichts mehr trinken – höchstens einen Schluck Wasser, falls Sie eine Beruhigungstablette einnehmen möchten. Der Grund: Arbeitet der Verdauungstrakt während der Operation, kann Magensaft in die Lunge gelangen und dort eine Entzündung auslösen.
  • Tragen Sie lockere Zahnprothesen oder -spangen, nehmen Sie diese vor der Operation heraus. Unter Umständen können diese sonst in die Atemwege gelangen.
  • Schmuck, Piercings oder metallische Brillengestelle müssen für die Operation abgenommen werden. Möglicherweise muss der Arzt oder die Ärztin Blutgefäße veröden. Der Strom, den er oder sie dabei verwendet, wird durch den Körper geleitet und kann in Verbindung mit Metall zu Verbrennungen führen.

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Auch das ist OP-Vorbereitung: Hilfe für danach organisieren

Nach der Operation sind Sie vielleicht für eine gewisse Zeit auf Hilfe angewiesen. Organisieren Sie diese frühzeitig und nicht erst nach der OP. Sie dürfen sich zum Beispiel nach einer ambulanten Operation nicht selbst hinters Steuer setzen oder allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Bringt Sie ein Taxi nach Hause, ist es ratsam, wenn dort jemand auf Sie wartet. Nach einer größeren Operation benötigen Sie vielleicht auch eine ambulante Pflege. Wenn Sie nicht in der Lage sind, sich selbst um Ihr Zuhause zu kümmern, kann womöglich eine Haushaltshilfe aushelfen. Beantragen Sie ebenfalls rechtzeitig notwendige Hilfsmittel wie eine Gehhilfe.

Der Zeitplan bis zur Operation

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Nach der Diagnose

Besprechen Sie alles Wichtige mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Falls Sie keine Empfehlung bekommen: Suchen Sie eine für sich passende Klinik. Achten Sie besonders gut auf Ihren Körper.

Unterstützung rund um den Eingriff

Ob kleine Behandlung oder größerer Eingriff: Die AOK ist an Ihrer Seite. Die AOK-Krankenhaussuche hilft Ihnen dabei, die richtige Klinik für Ihre Bedürfnisse zu finden. Sie haben außerdem das Recht, sich jederzeit eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen, um die passende Therapie für sich zu finden.

Vor oder nach der Operation: Die AOK-Gesundheitskurse umfassen Sportangebote für Menschen, die es erstmal langsam angehen möchten oder müssen. Vielleicht ist gelenkschonendes Aquafitness, sanftes Rückentraining oder eine anregende Massage im Faszien-Training etwas für Sie?

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