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Wie gesund sind Maiswaffeln?

Veröffentlicht am:01.08.2025

5 Minuten Lesedauer

Viele Kinder lieben Maiswaffeln, auch Erwachsene greifen gerne zu den knusprigen Snacks. Doch viele Nährstoffe enthalten die gepufften Knabbereien nicht. So werten Sie Maiswaffeln auf – und das sind gesündere Alternativen.

Ein kleines Mädchen beißt in eine Maiswaffel.

© iStock / photobac

Diese Vorteile haben Maiswaffeln in der Ernährung

Viele Eltern reichen ihrem Nachwuchs Maissnacks – etwa unterwegs im Kinderwagen oder als Frühstücksbeilage in der Butterbrotdose. Die gepufften Knabbereien gibt es in verschiedenen Ausführungen: Meist sind sie zu runden Waffeln geformt, manchmal sehen wie Erdnussflips aus. Der größte Vorteil von Maissnacks ist die einfache Handhabung. Ungeöffnet bleiben sie lange knackig, sie eignen sich gut auf Ausflügen und scheinen den Hunger vorübergehend zu stillen. Da Maiswaffeln praktisch auf der Zunge zergehen, besteht hier weniger Verschluckungsgefahr als bei harten Snacks. Selbst Kinder mit wenigen Zähnchen können die Knabbereien verspeisen. Doch auch Erwachsene greifen gerne zu, etwa um den Appetit auf Süßes zu schmälern. Maiswaffeln sind gut bekömmlich und leicht verdaulich. Zudem eignen sie sich für Menschen, die sich pflanzlich ernähren. Obendrein enthalten Maiswaffeln kein Gluten – daher sind sie für Menschen mit einer Zöliakie eine Option. Achten Sie beim Kauf auf das Label oder das Zeichen „Glutenfrei“ und die Auszeichnung „Vegan“.

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Wie gesund sind Maiswaffeln wirklich?

Pure Maiswaffeln, also ohne einen Überzug mit Joghurt oder Schokolade, sind kalorienarm. Im Gegensatz zu Keksen oder Müsliriegeln gibt es viele zuckerfreie Varianten. Zwar stehen in der Nährwerttabelle von Maiswaffeln einige Einträge – reich an Nährstoffen sind die gepufften Snacks aber nicht. Sie liefern weder viel Eiweiß noch größere Mengen an gesunden, sattmachenden Ballaststoffen. Dafür enthalten sie oft viel Salz. Dieses ist lebensnotwendig für den Organismus, es befindet sich jedoch im Trinkwasser, in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln – ein zusätzlicher Salzkonsum ist also nicht nötig. Die Weltgesundheitsorganisation rät zu höchstens fünf Gramm Kochsalz pro Tag. Das entspricht etwa einem knappen Teelöffel. Wer zu viel Salz aufnimmt, hat ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck – das steigert wiederum die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ungünstig ist auch der glykämische Index von Maiswaffeln, der etwa bei 85 liegt. Der glykämische Index hat eine Spanne von 0 bis 100. Er drückt aus, wie rasch und stark der Blutzucker nach dem Verzehr ansteigt. Maiswaffeln befinden sich mit dem Wert von 85 oben in der Skala und beeinflussen den Blutzuckerspiegel demnach stark – das ist für Menschen mit Diabetes wichtig zu wissen. Kurzum: Maiswaffeln enthalten kaum gesättigte Fette und Kalorien, besitzen aber keinen großen Nährwert und sind oft salzlastig.

Nährwerte und Kalorien von Maiswaffeln im Überblick

Was genau in Maissnacks steckt, hängt von entsprechenden Produkt ab. Einige Hersteller fügen mehr Salz hinzu, auch die Kalorienangabe variiert leicht.

An diesen Angaben können Sie sich bei 100 g Maiswaffeln orientieren:

  • Kalorien: 382
  • Eiweiß: 7 g
  • Fett: 1,4 g
  • Kohlenhydrate: 85 g
  • Ballaststoffe: 1,7 g
  • Natrium: 118 g
  • Gesättigte Fettsäuren: 0,20 g
  • Kochsalz: 0,31 g

Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und andere gesunde Inhaltsstoffe suchen Sie bei Maiswaffeln vergeblich. Genaue Informationen über Zutaten und Nährstoffe erhalten Sie mit der Produktverpackung.

Sind Maiswaffeln gesünder als Brot?

Maiswaffeln sind keine Alternative zu Brot und keinesfalls gesünder. Das liegt an den Inhaltsstoffen. Meist befindet sich auf der Zutatenliste lediglich Mais, Meersalz und Pflanzenöl wie Maiskeimöl. Welche Nährstoffe Brot enthält, hängt von der Sorte ab. Ein Mehrkornbrot liefert mit 7,9 g Eiweiß und 6,2 g Ballaststoffen mehr Hauptnährstoffe, und dass bei weniger Kalorien und gleichem Fettgehalt auf 100 g gerechnet. Außerdem nehmen Sie im Gegensatz zu Maiswaffeln verschiedene Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen auf – selbst Vitamine wie Niacin sind geringfügig enthalten. Kleine Kinder, die sich mit Mehrkornbrot noch schwertun, können Weizenmischbrot probieren – hier ist der Nährstoffgehalt ebenfalls höher als bei Maiswaffeln. Auch Knäckebrot aus Roggen und Vollkorn schneidet bei den Nährstoffen besser ab. Eine vollwertige Ernährung ergänzen die gepufften Snacks also nicht.

Eine Lunchbox mit belegten Maiswaffeln steht auf einer Küchenplatte. Im Hintergrund bereitet eine Person die Snacks zu.

© iStock / Liliia Bila

Snacks mit Maiswaffeln oder Reiswaffeln lassen sich mit weiteren, gesunden Zutaten nährstoffreicher gestalten.

Sind Reiswaffeln eine gesunde Alternative zu Maiswaffeln?

Oft stehen Reiswaffeln in direkter Konkurrenz zu Maiswaffeln – sie befinden sich meist im gleichen Supermarktregal. Doch was ist besser: Maiswaffen oder Reiswaffeln? Handelt es sich nicht um Vollkornvarianten, bieten auch Reiswaffeln wenig Nährwerte. Immerhin enthalten Reiswaffeln ebenfalls kaum Kalorien und kein Gluten – allerdings regen sie den Appetit an und verleiten so dazu, mehr davon zu essen. Gerade Kinder sollten Reiswaffeln nur ab und an verzehren. Sie weisen relativ hohe Mengen an anorganischem Arsen auf – dieses gilt als krebserzeugend. Das Halbmetall Arsen kommt in der Natur vor: Wasser spült es aus Erdschichten und Gestein heraus, so gelangt es über die Wurzeln in die Reispflanze und später in die Snacks. Allerdings gibt es in der Europäischen Union Höchstmengen für Arsen in Reis und Produkten wie Reiswaffeln. Trotzdem kann das regelmäßige Snacken zu erhöhten Belastungen führen, auch bei Bio-Ware. Zudem können Reiswaffeln mit der chemischen Verbindung Acrylamid und mit Schimmelpilzgiften belastet sein – das gilt allerdings auch für Maiswaffeln. Mit Blick auf die Nährstoffe sind Protein-Waffeln aus Erbsen eine Alternative: Sie enthalten weniger Kalorien, deutlich mehr Ballaststoffe und Eiweiß – allerdings ist auch hier der Salzgehalt hoch. Kurzum: Bio-Maiswaffeln mit reinem Mais und keinen Zusätzen sind im Vergleich die beste Option. Wenn Sie gerne snacken, können Sie auch zu einer Handvoll ungewürzter Nüsse greifen – Nüsse enthalten unter anderem ungesättigte Fette und Ballaststoffe.

Mit diesen Tipps werten Sie Maiswaffeln gesund auf

Maiswaffeln können hin und wieder als Snack dienen, die Kriterien für ein nährstoffreiches Lebensmittel erfüllen sie jedoch nicht. So reichern Sie Maiswaffeln mit gesunden Zutaten an:

  1. Maiswaffeln belegen: Peppen Sie die Maiswaffeln mit nährstoffreichen Beilagen auf. Wie wäre es mit Bananen-, Tomaten- und Gurkenscheiben? Sie können die Waffel aus Mais auch mit Nussmus, Naturjoghurt und frischen Früchten oder mit geriebenen Karotten und Hummus ergänzen. Wenn Sie eine Avocado zerdrücken und mit Salz und Pfeffer würzen, erhalten Sie einen aromatischen Aufstrich für die Maiswaffeln. Vieles davon können Sie in einer Frischhaltebox mitnehmen.
  2. Veganes Mett mit Maiswaffeln: Für fleischfreien Hackepeter weichen Sie Maiswaffeln kurz im kalten Wasser ein und vermengen sie mit kleingeschnittenen Zwiebeln. Geben Sie nun etwas Tomatenmark oder passierte Tomaten, einen Schuss Olivenöl, Salz, Pfeffer und Paprika hinzu. Mit einer Gabel verarbeiten Sie alles zu einer homogenen Masse. Am besten lassen Sie das in ein Schraubglas gefüllte vegane Mett über Nacht im Kühlschrank durchziehen – hier hält es sich danach fünf bis sieben Tage.
Fachlich geprüft
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