Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Welches Gemüse hat im Frühling Saison?

Veröffentlicht am:14.05.2021

5 Minuten Lesedauer

Wer beim Einkauf auf Regionalität und Saisonalität achtet, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch der Natur und Umwelt. Während man im Winter noch etwas eingeschränkt ist, was die Auswahl angeht, steigt mit den Temperaturen auch wieder die Vielfalt an knackig-frischem Gemüse.

Ein Kind hält Rhabarber in den Händen.

© iStock / ClarkandCompany

Warum ist Saisonalität wichtig?

Durch die Globalisierung und die damit einhergehende ständige Verfügbarkeit unterschiedlichster Obst- und Gemüsearten rückte das Bewusstsein über die Herkunft dieser Lebensmittel lange Zeit in den Hintergrund. Doch vor allem in den letzten Jahren zeigt sich ein starker Trend zurück in Richtung Regionalität und Saisonalität. Ein Grund dafür, auf diese Aspekte zu achten, ist der Klimaschutz. Weite Transportwege, besonders per Flugzeug, belasten das Klima – ebenso wie der Lebensmittelanbau in beheizten Treibhäusern. Kurze Transportwege von regionaler Saisonsware hingegen sparen Energie und Treibhausgase ein. Doch nicht nur die Nachhaltigkeit spricht dafür, sich für saisonale Ware zu entscheiden, sondern auch:

  • Der Geschmack: In der Haupterntezeit – also dann, wenn Früchte am aromatischsten und saftigsten sind – sollten sie möglichst lange reifen. Kurze Transporte (am besten von maximal 100 Kilometern) garantieren, dass die Lebensmittel im besten Zustand auf dem Markt und somit auch bei Ihnen zuhause landen.
  • Die Nährstoffe: Ein weiterer Vorteil kurzer Transportzeiten ist, dass gesunde Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe, fast vollständig erhalten bleiben, da zwischen Ernte und Verzehr nur wenig Zeit verstreicht. Außerdem enthält heimische Ware meist weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Pestiziden als importierte Früchte – vor allem im Ökolandanbau ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden nämlich verboten.
  • Die Unterstützung von Landwirten: Der Kauf von regionalem Gemüse und Obst unterstützt die Landwirtschaft in der Umgebung. Zudem bekommt man dadurch ein anderes Gefühl für die Lebensmittel: Wer sich zum Beispiel auf einem Bauernmarkt mit den Händlern unterhält, erfährt aus erster Hand mehr über die Produkte, ihren Anbau und ihre Inhaltsstoffe.
  • Der Preis: Während der Haupterntezeit sind die Preise für heimische Gemüsesorten häufig am niedrigsten. Das liegt vor allem daran, dass das große Angebot die Preise nach unten drückt.

Mehr zum Thema

Wie erkennt man regionales und saisonales Gemüse?

Bei frischem Obst und Gemüse ist das Herkunftsland in der Regel auf dem Warenetikett zu finden – meistens geben dies direkt die Produzenten an, oft auch die Händler. Für den Großteil frischer Obst- und Gemüsearten sind diese Angaben sogar gesetzlich vorgeschrieben. Schwieriger wird es bei bereits verarbeiteten Erzeugnissen, wie Konfitüre oder Trockengemüse. Wer sich hier ganz sicher sein möchte, setzt am besten auf hausgemachte Ware oder gekennzeichnete Produkte.

Welches Gemüse hat im Frühling Saison?

Nachdem das Winterangebot an frischem Gemüse aus der Region eher geringer ausfiel, bringt der Frühling wieder eine bunte – vor allem grüne – Vielfalt mit sich. Neben Feld-, Kopf-, Blatt- und Romanasalat sprießen unter anderem auch Spinat, Staudensellerie, Salatgurken sowie Blumenkohl aus der Erde. Außerdem hat das lange Warten auf Rhabarber und Spargel ein Ende. Ein Tipp für alle, die die Gemüsewelt kurz verlassen möchten: Auch frische Wildkräuter und Bärlauch sind bald wieder erntereif.

AOK Saisonkalender

Eine Person hält Spargel in den Händen.

© iStock / nerudol

Endlich wieder Spargelzeit

Was Spargel angeht, ist regionales Einkaufen besonders einfach – denn Deutschland ist der größte Spargelproduzent Europas. Somit ist ein schneller Transportweg gewährleistet. Außerdem ist der Spargel nach wie vor ein reines Saisonprodukt und dadurch in der Regel erst im Mai erhältlich. Schon bei den alten Griechen galt Spargel als Heilpflanze, was eine gewisse Berechtigung hat: Obwohl die Stangen zu 92 Prozent aus Wasser bestehen, enthalten sie viele Ballaststoffe, Vitamin C und Mineralstoffe. Außerdem steckt in ihnen Folsäure und Asparaginsäure.

Mehr zum Thema

Rhabarber: Frühlingsgemüse der besonderen Art

Je nach Wetterlage, aber spätestens ab April bis zum Johannistag – also dem 24. Juni – wird Rhabarber geerntet. Die rosa Stängel erfreuen sich großer Beliebtheit und sind dabei nicht nur kalorienarm (14 Kilokalorien pro 100 Gramm), sondern stecken auch voller gesunder Mineral- und Ballaststoffe sowie Vitamin C. Seinen fruchtig-sauren Geschmack verdankt der Rhabarber den enthaltenen Fruchtsäuren, wie Zitronen-, Apfel- und Oxalsäure.

Letztere ist nicht zu unterschätzen: Während sie bei empfindlichen Menschen oft ein stumpfes Gefühl auf den Zähnen hinterlässt, kann sie in großen Mengen zu Vergiftungserscheinungen führen. Bei normalen Verzehrmengen besteht jedoch kein Grund zur Sorge, denn die tödliche Dosis für Erwachsene wird zwischen fünf und 15 Kilogramm angenommen. Rhabarber enthält nur zwischen 60 und 500 Milligramm Oxalsäure pro 100 Gramm. Zudem verringert sich der Oxalsäuregehalt des Rhabarbers durchs Schälen und Kochen.

Mehr zum Thema

Frühling sorgt für großes Salat-Angebot

Vor allem Salatliebhaber dürfen sich auf das Frühjahr freuen, allerdings sind nicht alle Sorten gleichzeitig erntereif: Während Feld-, Kopf- und Blattsalat schon im März geerntet werden kann, gibt es Rucola beziehungsweise Rauke erst ab April. Romanasalat lässt sogar bis Mai auf sich warten.

Bei Salat lohnt es sich besonders, zur Sorte der Saison zu greifen, denn hier gilt: je frischer, desto besser. Blätter, die frisch vom Feld kommen, enthalten noch besonders viele Aromen und Inhaltsstoffe. Und auch Bio zahlt sich aus: Biologisch angebaute Salate sind meist weniger mit Schadstoffen und Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet als herkömmlich angebaute.

Mehr zum Thema

Allround-Talent Spinat

Obwohl Spinat nicht die Menge an Eisen liefert, wie lange Zeit angenommen, steckt er doch voller gesunder Inhaltsstoffe – und ist zudem kalorienarm. Spinat ist reich an verschiedenen B-Vitaminen sowie Vitamin C und enthält gesunde Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. In der Küche ist Spinat ein absolutes Allround-Talent. Er passt nicht nur hervorragend zu Fisch und Fleisch, sondern eignet sich auch als Füllung von Strudel und Teigwaren oder für Aufläufe, Quiches sowie Gemüselasagnen.

Was Sie jedoch beachten sollten: Spinat sollte relativ schnell verarbeitet und nicht mehrmals aufgewärmt beziehungsweise lange warmgehalten werden. Bewahrt man den Spinat nämlich zu warm auf, kann sich das in ihm enthaltene Nitrat in giftiges Nitrit umwandeln. Der Verzehr kann unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall führen. Nitrit wiederum kann sich mit Eiweiß zu gesundheitsschädigenden Nitrosaminen verbinden.

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?