Das Vorstellungsgespräch – Tipps für Arbeitgeber

Seite 4/4: Das Vorstellungsgespräch – Tipps für Arbeitgeber
Eine Stelle im Unternehmen ist offen und im Vorfeld wurden bereits einige vielversprechende Bewerberinnen und Bewerber ausgewählt. Jetzt folgt der eigentlich spannende Teil: das Vorstellungsgespräch.
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Ein Gespräch auf Augenhöhe

Im Vorstellungsgespräch lernen Arbeitgeber ihre potenziellen neuen Beschäftigten persönlich kennen und erfahren, wer am besten zu ihrem Team passt. Im Gegenzug machen sich auch die Bewerbenden ein Bild vom Unternehmen. Umso wichtiger ist es, dass Arbeitgeber bei ihren Kandidatinnen und Kandidaten einen sympathischen und professionellen Eindruck hinterlassen. Wie das gelingt? Etwa mit einer ausgiebigen Vorbereitung des Gesprächs und einer Atmosphäre, in der sich beide Parteien wohlfühlen. Ein Gesprächsleitfaden bietet gute Orientierung:

Das Vorstellungsgespräch vorbereiten

Frühzeitig mit der Vorbereitung des Bewerbungsgesprächs beginnen. So sorgen Rekrutierende für einen reibungslosen Ablauf und können sich ganz auf Ihre Kandidierenden konzentrieren. Es geht um das perfekte Match für das Unternehmen. Diese Punkte sollten Rekrutierende berücksichtigen:

  • Bewerbungsunterlagen: Am besten vor dem Bewerbungsgespräch noch einmal intensiv mit den Unterlagen des Kandidierenden beschäftigen. So ergeben sich bereits die ersten Fragen, an denen Rekrutierende später anknüpfen können. Zudem wirkt das interessiert und professionell. Es sollte sichergestellt werden, dass sich alle anderen Gesprächsteilnehmenden aus dem Team über die bewerbende Person informiert haben.
  • Auswahl der Teilnehmenden: Welche Abteilungen und Mitarbeitende in den Bewerbungsprozess involviert sind, sollte vorher geklärt sein.  Auch die Rollen der jeweiligen Mitarbeitenden sollten definiert sein: Welchen Einfluss haben sie bei der späteren Entscheidung?
  • Informationen für Bewerbende: Die Kandidierenden sollten rechtzeitig über alle wichtigen Eckdaten des Gesprächs informiert werden. Wichtig für die Bewerbenden ist, wie viele Personen am Gespräch teilnehmen und welche Funktion diese in ihrem Unternehmen haben. Interessant ist zudem, ob es mehrere Auswahlrunden gibt und wie lange das Gespräch dauert.
  • Raum und Sitzordnung: Der Raum sollte mit einer angenehmen Atmosphäre punkten. Kurz vor dem Gespräch sollte darauf geachtet werden, dass dieser gut belüftet ist und Getränke bereitstehen. Auch die Sitzordnung beeinflusst die Stimmung während des Gesprächs: Sind mehr als zwei Personen anwesend, kann sich der Rekrutierende mit dem Bewerbenden um eine Tischecke oder an einen runden Tisch setzen. 

Die wichtigsten Schritte in der ÜbersichtDie wichtigsten Schritte

  • Phase 1 - Der Smalltalk
    01 / 05
    Zum Beginn eines Bewerbungsgesprächs sind meist alle Parteien etwas angespannt. Das lösen Sie durch einfachen Smalltalk: Fragen Sie die Bewerbenden etwa, wie die Anreise verlaufen ist. Fühlen sich die Kandidierenden willkommen, sinkt ihre Nervosität. Das wirkt sich auch auf das eigentliche Gespräch aus. Stellen Sie außerdem sich selbst und alle anderen Teilnehmenden vor, inklusive der jeweiligen Funktion im Unternehmen. Und: Bieten Sie Ihren Bewerbenden etwas zu trinken an – auch das lockert die Stimmung auf.
  • Phase 2 - Das Kennenlernen
    02 / 05
    Was motiviert Ihre Bewerbenden, inwieweit ist er oder sie für die ausgeschriebene Stelle geeignet? Mehr darüber erfahren Sie in diesem Gesprächsteil. Hier erzählen die Kandidierenden frei von sich und ihren bisherigen beruflichen Stationen. Hören Sie aufmerksam zu – der ständige Blick aus dem Fenster wirkt desinteressiert. Auch den Bewerbenden ins Wort zu fallen, macht keinen guten Eindruck. Bei einem kleinen Blackout sollten Sie dagegen einspringen und versuchen, den Kandidierenden wieder auf Kurs zu bringen. Im Anschluss an die Selbstpräsentation stellen Sie dann Ihre vorbereiteten Fragen. Wichtig: Sorgen Sie für offene Antworten. Können die Bewerbenden nur mit Ja oder Nein reagieren, bremst das den Gesprächsfluss aus.
  • Phase 3 - Das Unternehmen vorstellen
    03 / 05
    Ihre Kandidatin oder Ihr Kandidat hat geliefert – jetzt sind Sie dran. In diesem Teil des Gesprächs stellen Sie Ihr Unternehmen vor. Interessant für Bewerbende ist etwa die Unternehmenskultur oder wie das Unternehmen aufgebaut ist. Erklären Sie zudem die Arbeitszeitenregelungen und was die Position von den Bewerbenden fordert. Punkten können Sie mit Weiterbildungsmöglichkeiten oder Zuschüssen.
  • Phase 4 – Rückfragen
    04 / 05
    Am Ende des Gesprächs sollten Sie auf jeden Fall Zeit für Rückfragen lassen. Das hilft Ihnen auch, erste Schlüsse zu ziehen. So erfahren Sie, wie gut sich die Bewerbenden auf das Gespräch vorbereitetet haben. Oder, ob sie ernstes Interesse an der Position zeigen. Rechnen Sie auch mit kritischen Fragen und reagieren Sie gelassen und professionell.
  • Phase 5 – Abschluss
    05 / 05
    Bevor Sie sich von den Bewerbenden verabschieden und für das Gespräch danken: Klären Sie alle noch offenen Fragen. Etwa, wie es im Bewerbungsverfahren weitergeht, ob ein zweites Gespräch folgt und wann Sie sich wieder melden. Verhalten Sie sich professionell und transparent, behalten die Bewerbenden Ihr Unternehmen auch bei einer Absage in positiver Erinnerung.
Phase 1 - Der Smalltalk
Zum Beginn eines Bewerbungsgesprächs sind meist alle Parteien etwas angespannt. Das lösen Sie durch einfachen Smalltalk: Fragen Sie die Bewerbenden etwa, wie die Anreise verlaufen ist. Fühlen sich die Kandidierenden willkommen, sinkt ihre Nervosität. Das wirkt sich auch auf das eigentliche Gespräch aus. Stellen Sie außerdem sich selbst und alle anderen Teilnehmenden vor, inklusive der jeweiligen Funktion im Unternehmen. Und: Bieten Sie Ihren Bewerbenden etwas zu trinken an – auch das lockert die Stimmung auf.
Phase 2 - Das Kennenlernen
Was motiviert Ihre Bewerbenden, inwieweit ist er oder sie für die ausgeschriebene Stelle geeignet? Mehr darüber erfahren Sie in diesem Gesprächsteil. Hier erzählen die Kandidierenden frei von sich und ihren bisherigen beruflichen Stationen. Hören Sie aufmerksam zu – der ständige Blick aus dem Fenster wirkt desinteressiert. Auch den Bewerbenden ins Wort zu fallen, macht keinen guten Eindruck. Bei einem kleinen Blackout sollten Sie dagegen einspringen und versuchen, den Kandidierenden wieder auf Kurs zu bringen. Im Anschluss an die Selbstpräsentation stellen Sie dann Ihre vorbereiteten Fragen. Wichtig: Sorgen Sie für offene Antworten. Können die Bewerbenden nur mit Ja oder Nein reagieren, bremst das den Gesprächsfluss aus.
Phase 3 - Das Unternehmen vorstellen
Ihre Kandidatin oder Ihr Kandidat hat geliefert – jetzt sind Sie dran. In diesem Teil des Gesprächs stellen Sie Ihr Unternehmen vor. Interessant für Bewerbende ist etwa die Unternehmenskultur oder wie das Unternehmen aufgebaut ist. Erklären Sie zudem die Arbeitszeitenregelungen und was die Position von den Bewerbenden fordert. Punkten können Sie mit Weiterbildungsmöglichkeiten oder Zuschüssen.
Phase 4 – Rückfragen
Am Ende des Gesprächs sollten Sie auf jeden Fall Zeit für Rückfragen lassen. Das hilft Ihnen auch, erste Schlüsse zu ziehen. So erfahren Sie, wie gut sich die Bewerbenden auf das Gespräch vorbereitetet haben. Oder, ob sie ernstes Interesse an der Position zeigen. Rechnen Sie auch mit kritischen Fragen und reagieren Sie gelassen und professionell.
Phase 5 – Abschluss
Bevor Sie sich von den Bewerbenden verabschieden und für das Gespräch danken: Klären Sie alle noch offenen Fragen. Etwa, wie es im Bewerbungsverfahren weitergeht, ob ein zweites Gespräch folgt und wann Sie sich wieder melden. Verhalten Sie sich professionell und transparent, behalten die Bewerbenden Ihr Unternehmen auch bei einer Absage in positiver Erinnerung.

Das Online-Vorstellungsgespräch

Bei vielen Unternehmen wird das Online-Bewerbungsgespräch beliebter. Es hat viele Vorteile, die Bewerbenden erst einmal digital kennenzulernen, beispielsweise, um die Anreise zu ersparen. Arbeitgeber können so auch eine erste Vorauswahl treffen und später eine kleine Runde mit Bewerbenden zum persönlichen Gespräch laden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Zeitersparnis – ein Online-Vorstellungsgespräch dauert in der Regel bis zu 30 Minuten.

Das Online-Bewerbungsgespräch: Tipps für Unternehmen

Die richtige Software: Die meisten Unternehmen setzen bei Videointerviews auf Google Meet, Zoom oder Microsoft Teams. Der Vorteil: Die Bewerbenden brauchen im Vorfeld die Anwendung nicht auf ihrem PC zu installieren. Stattdessen erhalten sie einen individuellen Link, über den sie am Gespräch teilnehmen.

Die optimale Umgebung: Auch, wenn die Teilnehmenden nicht direkt vor Ort sind, ist die Umgebung beim Videogespräch entscheidend: Hintergrundgeräusche wie ein lautes Großraumbüro stören. Wichtig sind auch die Lichtverhältnisse: darauf achten, dass die Personen gut ausgeleuchtet und zu sehen sind. 
Der Hintergrund beim Videointerview ist im Optimalfall neutral: Das lässt sich in den meisten Meetingplattformen problemlos einstellen.

Bei einem Online-Bewerbungsgespräch ist die nonverbale Kommunikation erschwert – Gestik und Mimik ist nur teilweise erkennbar. Dafür gibt es andere Möglichkeiten, um Kandidierende zu beurteilen. Beispielsweise erfahren Arbeitgeber, wie sicher Bewerbende mit der Technik und möglichen Problemen umgehen. Einen angemessenen Hintergrund und das passende Bewerbungsoutfit zeigen außerdem, dass sich die potenziellen Beschäftigten gut vorbereitet haben. So finden Unternehmen auch digital die idealen Mitarbeitenden.

Stand

Erstellt am: 01.07.2025

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