Thromboembolierisiko bei Kontrazeptiva
Das Entstehen einer Lungenembolie ist ein bekanntes und medial vielkommentiertes Risiko kombinierter hormonaler Kontrazeptiva, welches für die betroffenen Frauen lebensbedrohlich ist.
Je nach Wirkstoff unterscheidet sich das Risiko für die Entwicklung einer venösen Thromboembolie (VTE), weswegen bei der Wirkstoffauswahl ein Kontrazeptivum mit dem niedrigsten VTE-Risiko ausgewählt werden soll. Darüber hinaus sollten die individuellen Risikofaktoren der Patientin für Thromboembolien bei der Auswahl einer geeigneten Kontrazeption mit einbezogen und regelmäßig überprüft werden.
Das geringste Risiko für VTE haben kombinierte Kontrazeptiva mit den Gestagenen Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat.
In der Arzneimittelvereinbarung 2023 wurde die Verordnung von relativ risikoarmen kombinierten Kontrazeptiva als qualitatives Ziel vereinbart. Bitte berücksichtigen Sie diese Information bei der Entscheidung für oder gegen einen Wirkstoff im Rahmen der Kontrazeption.
Weitere Informationen
Der Pharmakovigilanzausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) empfahl im Juli 2022, bei der Anwendung von Hormonpräparaten mit den Gestagenen Chlormadinon und Nomegestrol die niedrigste Dosierung einzusetzen und die Einnahme so kurz wie möglich zu halten. Hintergrund ist ein erhöhtes Risiko von Meningeomen.1
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