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Wintersportarten – ein Übersichtsartikel

Veröffentlicht am:08.12.2025

6 Minuten Lesedauer

Wintersport steht für Bewegung und Nervenkitzel in der kalten Jahreszeit. Während Skifahren und Snowboarden zu den bekanntesten Disziplinen zählen, gibt es weitere Sportarten, die oft weniger Aufmerksamkeit erhalten, aber ebenso faszinierend sind.

Zwei Frauen wandern lächelnd mit Schneeschuhen durch eine winterliche Landschaft.

© iStock / VisualCommunications

Warum ist Wintersport so faszinierend?

Wintersport verbindet Bewegung, Natur und Emotionen auf einzigartige Weise. Schon der Anblick frisch gefallenen Schnees wirkt auf viele Menschen beruhigend und weckt Vorfreude. Eine kleine Studie zeigte, dass der Aufenthalt in verschneiten Landschaften tatsächlich die psychische Entspannung fördern kann. Kein Wunder: Schnee schafft Stille, Licht und Weite – eine Kulisse, die viele Sportler und Sportlerinnen anspricht. Zugleich reizt Wintersport durch Abenteuer und Selbstwirksamkeit. Wer eine Abfahrt meistert oder einen Gipfel erklimmt, kann von Stolz und Glücksgefühlen berichten. Sporttreibende, die sich beim Wintersport fähig fühlen, möchten eher weitermachen. Erfahrung, Motivation und Zufriedenheit verstärken diesen Effekt – das belegten Forschende in einer anderen Untersuchung. Auch soziale Aspekte spielen mit: Ob im Team, in der Familie oder unter Freunden – gemeinsame Erlebnisse im Schnee oder auf dem Eis verbinden. Menschen, die im Alltag bewusst die Winterlandschaft wahrnehmen, können damit ihr Wohlbefinden und ihre Naturverbundenheit stärken, das gilt womöglich auch für die kurzweiligen Aufenthalte auf der Piste.

Eislaufen und Eiskunstlauf

Wenn die Temperaturen längere Zeit unter null Grad liegen, locken zugefrorene Teiche oder Seen mit einer Fläche zum Eislaufen. Eine Alternative zu der Wintersportart sind sogenannte Schlittschuhwanderungen, bei denen es gemächlicher zugeht. Doch Vorsicht: Das Eis muss ausreichend tragfähig sein – Eissportbegeisterte sollten sich immer über die Eisverhältnisse vor Ort erkundigen. Wer eine besonders sichere Fläche vorzieht, kann öffentlich zugängliche Eislaufplätze besuchen. Es gibt sie auf dem Land oder in der Stadt, draußen oder drinnen. Besonders praktisch: Interessierte können hier meist auch Eislaufschuhe ausleihen. Wer Wege auf dem Eis zurücklegt, stärkt damit sein Gleichgewichtsgefühl, seine Ausdauer und die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Die wohl anspruchsvollste Form des Eislaufens ist der Eiskunstlauf. Dabei verbinden Sportler und Sportlerinnen ihre athletischen Leistungen mit künstlerischem Ausdruck: Sie drehen sich, machen Sprünge und führen Choreografien vor. Der Wintersport, der in speziellen Hallen auch im Sommer durchgeführt werden kann, erfordert Kraft, Ausdauer und Körperbeherrschung – hier ist also viel Training nötig.

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Eishockey als besonders abenteuerlicher Wintersport

Der Eissport Eishockey gilt als der schnellste Mannschaftssport der Welt. Mit hoher Geschwindigkeit, intensiven Zweikämpfen und spektakulären Spielzügen begeistert er Spielende und Zuschauende gleichermaßen. Schon auf einfachen Eisflächen können Interessierte den Sport ausprobieren: Mit Hartgummischeibe, auch Puck genannt, Stock und zwei improvisierten Toren können Menschen aller Altersklassen Dribblings üben, Schüsse aus dem Lauf wagen und schnelle Richtungswechsel trainieren. Das Spiel erfordert körperliche Fitness und Koordination, denn kurze Sprints wechseln mit abrupten Stopps und Richtungswechseln ab, wodurch das Herz-Kreislauf-System und das Gleichgewicht gleichermaßen beansprucht werden. Wer Eishockey im Team spielen möchte, braucht Teamdenken und einen guten Überblick über das Spiel. Da der Sport körperlich herausfordernd ist, ist eine entsprechende Schutzausrüstung nötig – sie besteht aus Helm, Brust-, Ellenbogen- und Beinschutz sowie Handschuhen. Egal, ob Neulinge oder ambitionierte Spielende: Wer sich auf den Puck einlässt, erlebt Action, Teamgeist und ein hochdynamisches Spielgefühl.

Welchen Eissport gibt es sonst noch?

Beim Wintersport denken viele an Schnee, dabei gibt es eine große Auswahl an Eissport. Neben Eislaufen und Eishockey können Interessierte Folgendes ausprobieren:

  • Eisschnelllauf: Bei dieser Sportart kommt es auf jede Hundertstelsekunde an. Athletinnen und Athleten trainieren Technik, Kraft und Ausdauer, um auf den Klappkufen Spitzengeschwindigkeiten von über 60 km/h zu erreichen. Diese Wintersportart eignet sich vor allem für Menschen mit einem Gefühl für Präzision, die obendrein rasante Trainingseinheiten mögen.
  • Curling: Diese Wintersportart kombiniert Strategie, Geschicklichkeit und Teamarbeit. Jede Mannschaft besteht aus vier Spielenden, die abwechselnd je zwei etwa 20 Kilogramm schwere Steine auf dem 42 Meter langen Eisfeld (Rink) spielen, wobei Punkte für die Steine vergeben werden, die dem Zielkreis (House) am nächsten liegen. Die Spielenden platzieren ihre Steine mit höchster Präzision und beeinflussen die Richtung durch Wischen über das Eis, was Konzentration und eine ruhige Hand erfordert.
  • Eisstockschießen: Das Stockschießen ist ein Eissport, der Technik, Taktik und Teamgeist vereint. Interessierte spielen ihn auf Natureis oder in modernen Hallen. Dabei versuchen Mannschaften oder Einzelspielende, ihre Eisstöcke möglichst nahe an das Ziel, die „Daube“, zu platzieren. Punkte gibt es für jeden Stock, der näher liegt als der beste des Mitspielenden. Der Sport ermöglicht faszinierende Wettkämpfe und bringt Generationen zusammen.
     
Ein Mann in Sicherheitsausrüstung steigt einen gefrorenen Wasserfall hinauf.

© iStock / Solovyova

Eisklettern gehört zu den actionreichen Wintersportarten.

Eisklettern – nichts für schwache Nerven

Eisklettern zählt zu den spektakulärsten Wintersportarten. Hier erklimmen Sportler und Sportlerinnen gefrorene Wasserfälle, vereiste Felswände oder Gletscher und setzen dabei Steigeisen, Eispickel und Sicherungsgeräte ein. Kombinierte Routen aus Eis und Fels nennt man „Mixed Klettern“, beim Drytooling werden die Eisgeräte sogar direkt am Fels eingesetzt – eine Technik, die Kraft, Präzision und Konzentration erfordert. Obwohl der Sport heute eigenständig ist, hat er tiefe Wurzeln im Alpinismus: Schon im 16. Jahrhundert nutzten Bergsteigende erste Formen von Steigeisen, um die Alpen zu überwinden. Mit moderner Ausrüstung sind heute selbst extrem anspruchsvolle Routen machbar. Eisklettern bedeutet eine körperliche Herausforderung, sorgt aber auch für eindrucksvolle Naturerlebnisse – eine perfekte Kombination für alle, die Action und Abenteuer suchen.

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Schneeschuhwandern bringt Mensch und Natur zusammen

Schneeschuhwandern ist ein Wintersport, den Interessierte mit wenig Aufwand betreiben und dabei ungestört die verschneite Natur genießen können. Besonders praktisch: Für einfache Touren sind keine Vorerfahrungen wie beim Skifahren oder Langlauf nötig. Wichtig ist aber das richtige Schuhwerk: Die Wahl des Schneeschuhs hängt vom Wandergelände ab. Lassen Sie sich am besten im Fachhandel beraten.

Schneeschuhwandern bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile: Die anhaltende Bewegung aktiviert die Fettverbrennung, fordert die Muskeln in den Waden und fördert die Durchblutung. Gleichzeitig können sich viele Menschen durch das Naturerlebnis gut entspannen.

Ganzjährig aktiv: Wintersport in der Halle

Viele klassische Wintersportarten sind längst nicht mehr nur auf die kalte Jahreszeit beschränkt. Eislaufen, Eiskunstlauf, Eishockey oder Curling lassen sich dank moderner Hallen ganzjährig ausüben. Das Training in der Halle bietet Sportlern und Sportlerinnen die Möglichkeit, ihre Technik, Ausdauer und Koordination unabhängig von den Temperaturen zu verbessern.

Welcher Sport birgt die höchste Verletzungsgefahr?

Beim Wintersport kann es zu Verletzungen kommen. Wie groß das Risiko ist, hängt von vielen Faktoren ab. Hier spielen die Sportart, das Gelände, der Trainingsstatus und die persönliche Schutzausrüstung eine Rolle. Welcher Sport die höchste Verletzungsgefahr birgt, kann also nicht pauschal beantwortet werden. Sowohl beim Snowboarden als auch beim Skifahren oder Eislaufen kann man sich unter anderem Knochenbrüche oder Weichteilverletzungen zuziehen. Daneben gibt es die sporttypischen Verletzungen – wie das sogenannte Jumpers’ Knee (Patellaspitzensyndrom) beim Eiskunstlauf. Dabei kommt es zu einer Entzündung oder kleinen Rissen der Kniescheibensehne. Beim Eishockey können Spielende eine große Bandbreite an Verletzungen erleiden, etwa an Muskeln oder dem Skelett. Eiskletternde berichten besonders oft von offenen Wunden. Grundsätzlich kann es bei jedem Wintersport zu einem Sturz auf Eis oder Schnee kommen, selbst beim Curling.

Folgende Tipps erhöhen die Sicherheit:

  • Ein Einführungskurs vermittelt, wie man sich am besten auf dem Eis bewegt.
  • Alkohol sollte auf der Piste oder der Eisbahn tabu sein.
  • Besonders entscheidend ist die richtige Schutzausrüstung, die von der Wintersportart abhängt: Bei den meisten Hobbys ist ein Helm empfehlenswert, er schützt den Kopf bei einem Sturz. Interessierte sollten sich bei speziellen Sportarten wie dem Eishockey oder dem Eisklettern über das erforderliche Equipment informieren.
  • Sportler und Sportlerinnen, die draußen unterwegs sind, sind idealerweise auf das winterliche Wetter vorbereitet – die richtige Kleidung aber auch Informationen rund um die Wetterlage sind wichtig.
Fachlich geprüft
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