Obst & Gemüse

Passionsfrucht: klein, exotisch und voller Nährstoffe

Veröffentlicht am:13.11.2025

4 Minuten Lesedauer

Passionsfrüchte schmecken richtig lecker, wenn sie reif und die Schale etwas runzelig ist. Dann entfalten sie ihren vollen Geschmack. Doch wie gesund ist die Frucht und wie wird sie gegessen?

Eine Passionsfrucht liegt durchgeschnitten auf einem Tisch. Das Fruchtfleisch und die Kerne sind gut zu erkennen.

© iStock / enviromantic

Woher kommt die Passionsfrucht?

Passionsfrüchte sind vor allem in den Tropen beheimatet. Die Früchte der Passionsblume werden in Mittel- und Südamerika, aber auch in Asien und im Südpazifik angebaut und vor allem zu Saft, Konzentrat und Püree verarbeitet. Ihre Schale kann eine grünliche, gelbe, orange, weinrote oder purpurviolette Farbe haben. In Deutschland werden vor allem Früchte mit einer dunkel-violetten Schale angeboten. Wenn die Schale gelb ist, heißen sie Maracuja.

Passionsfrüchte sind Beeren und gehören zu den nachreifenden Obstsorten. Es gibt viele verschiedene Sorten, zum Beispiel die Bananenpassionsfrucht, die süße und gelbe Granadilla oder die Purpurgranadilla. Weltweit werden pro Jahr – so Schätzungen – etwa 1,3 Millionen Tonnen angebaut.

Werden Passionsfrüchte zu früh gepflückt, verläuft der Reifeprozess nicht optimal. Der ideale Erntezeitpunkt ist, wenn 75 Prozent der Schale die typische Farbe der jeweiligen Sorte aufweisen. Wenn die Früchte reif sind, verströmen sie einen intensiven und aromatischen Duft.

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Passionsfrucht: Tipps für Kauf und Lagerung

Passionsfrüchte kommen von weit her. Nach Deutschland werden sie vor allem aus Kenia, Südafrika, Simbabwe, Israel und Kolumbien importiert. Supermärkte bieten sie das ganze Jahr über an. Reife Passionsfrüchte können Sie an ihrer etwas runzeligen Schale erkennen. Sie ist kein Mangel, sondern ein Qualitätsmerkmal. Druckstellen sollte die Schale jedoch nicht aufweisen. Im Kühlschrank bleiben reife Früchte im Gemüsefach zwischen einer Woche und zwei Wochen haltbar. Aus Gründen der Haltbarkeit müssen die Früchte der süßen Grandilla einen Stiel haben.

Falls Sie unreife Früchte kaufen, können diese zuhause bei Zimmertemperatur reifen. Schneller geht es, wenn sie zusammen mit Äpfeln in einer Schale liegen.

Aber: Passionsfrüchte atmen stark und produzieren viel Ethylen. Das bedeutet: Obst- und Gemüsesorten in der Umgebung reifen schneller. Wenn Sie diesen Effekt vermeiden möchten, sollten sie die Früchte getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern.

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Sind Passionsfrüchte gesund?

In Passionsfrüchten sind viele Inhaltsstoffe enthalten, die wichtig für den Körper sind. Neben Zucker (Fruktose, Saccharose, Glukose) und Fruchtsäuren (vor allem Zitronensäure) auch  Kalium, Phosphor sowie Eisen. Außerdem sind Passionsfrüchte reich an Vitaminen: Provitamin A, Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B6 und Niacin, das auch als Vitamin B3 bezeichnet wird. In 100 Gramm ohne Schale stecken:

  • 54 Mikrogramm Vitamin A
  • 40 Mikrogramm B1
  • 400 Mikrogramm Vitamin B6 
  • und 2,7 Milligramm Niacin

Vitamin A ist wichtig für die Funktion der Haut und Schleimhäute sowie für den Sehprozess. B-Vitamine braucht der Körper für die Energiegewinnung, den Stoffwechsel, für Funktionen des Nervensystems sowie der Haut und der Schleimhäute. Bei einem Mangel an Vitamin B6 und Niacin können Nährstoffe nicht richtig verwertet werden. Die Folge können zum Beispiel Hautveränderungen sein.

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Wie lassen sich Passionsfrüchte essen?

Am besten schneiden Sie eine Passionsfrucht in zwei Hälften und löffeln dann das Fruchtfleisch aus. Im Inneren befinden sich bis zu 250 dunkelbraune oder schwarze Kerne, die mitgegessen werden können. Wer nur den Saft der Passionsfrucht genießen möchte, streicht das Fruchtfleisch einfach durch ein Sieb oder drückt die beiden Hälften mit einer Zitronenpresse aus. Die Frucht passt gut in einen Obstsalat, in eine Quarkspeise oder einen Kuchen. Außerdem lassen sich Salatsoßen sowie Fleisch- und Fischgerichte damit verfeinern.

Fair-Trade-Siegel

Fairer Handel, bessere Preise und menschwürdige Arbeitsbedingungen: Dafür steht Fairtrade. Im Vordergrund stehen soziale Aspekte, langfristig geht es auch um den Schutz der Umwelt. Das Siegel verpflichtet aber nicht zwingend dazu, ökologischen Landbau zu betreiben. Häufig wird die Fairtrade-Prämie jedoch dazu verwendet, langfristig auf Bioanbau umzustellen. Wer zum Beispiel Kaffee, Tee, Bananen, Gewürze, Blumen oder Baumwolle mit dem Fair-Trade-Siegel verkaufen möchte, muss entsprechende Standards einhalten. Kontrolliert wird das von einer unabhängigen Zertifizierungsorganisation. Außerdem muss eine Lizenz erworben werden. In Deutschland wird sie vom gemeinnützigen Verein TransFair vergeben.

Sind Passionsfrüchte nachhaltig?

Eine nachhaltige und gesunde Ernährung berücksichtigt verschiedene Aspekte. Einerseits soll sie Gesundheit und Wohlbefinden, ein optimales Wachstum und die bestmögliche Entwicklung fördern, andererseits geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben und sie wenig belasten. Da Passionsfrüchte vor allem aus tropischen Ländern importiert werden, empfiehlt das Bundeszentrum für Ernährung, sie aus Gründen der Nachhaltigkeit nur selten zu essen und am besten nur Produkte mit einem Bio- oder Fairtrade-Siegel zu kaufen.

Quarkspeise mit Passionsfrucht

In einem Glas ist abwechselnd Quark und Passionsfrucht geschichtet. Obendrauf liegt frische Minze.

© iStock / ruizluquepaz

Quark und Maracuja geschichtet in einem Glas schmecken herrlich erfrischend.

Zutaten

4 Portionen
  • 250gSpeisequark (20% Fett i. Tr.)
  • 2EsslöffelMilch
  • 2TeelöffelZucker
  • 100gfettarmer Naturjoghurt
  • 4Passionsfrüchte (205 g Fruchtfleisch)

Zubereitung

  1. Quark in einer Schüssel mit Milch und Zucker verrühren. Dann den Naturjoghurt unterheben.

  2. Die Passionsfrüchte unter fließendem Wasser abwaschen und auf einem Brett jeweils in zwei Hälften schneiden. Mit einem Löffel das Fruchtfleisch von drei Früchten auslöffeln und unter den Quark heben.

  3. Die Quarkspeise in vier Dessertschalen verteilen und mit dem Fruchtfleisch der vierten Passionsfrucht toppen.

Fachlich geprüft
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