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So gesund sind Granatäpfel

Veröffentlicht am:13.06.2023

3 Minuten Lesedauer

Mit Granatapfelkernen lassen sich leckere Salate und Gerichte zubereiten. Doch wie bekommt man die Kerne am besten aus der Schale und sind Granatäpfel eigentlich gesund? Über die Wirkungen und Nebenwirkungen von Granatäpfeln.

Aufgeschnittener Granatapfel auf einem Holzbrett.

© iStock / Edgie

Wann ist Granatapfel-Saison?

Der botanische Name für den Granatapfel lautet „Punica granatum“ und verrät damit auch die Herkunft der Frucht: das römische Punien, heute Tunesien. Inzwischen wird der Granatapfel in Mittelasien und im Mittelmeerraum angebaut. Die Bäume mit den langen, glänzenden Blättern werden bis zu 15 Meter hoch und mehrere hundert Jahre alt. Geerntet wird von September bis Dezember. Deswegen ist der Granatapfel in Deutschland eine typische Winterfrucht.

In der griechischen und persischen Mythologie symbolisiert der Granatapfel Fruchtbarkeit, Schönheit und ewiges Leben. Im Buddhismus gehört er neben Pfirsich und Zitrone zu den drei „gesegneten Früchten“. Doch haben Granatäpfel auch eine gesundheitliche Wirkung?

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Wie gesund ist ein Granatapfel?

Granatäpfel enthalten Kalium, Kalzium, Eisen, Vitamin C und B-Vitamine. Damit können sie dazu beitragen, unseren täglichen Vitaminbedarf zu decken. Außerdem stecken in ihnen viele Polyphenole: Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend und schützen Zellen vor Schädigungen, etwa durch freie Radikale. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vermuten, dass die Polyphenole für die gesundheitsfördernde Wirkung des Granatapfels verantwortlich sind. Die antioxidative Wirkung von Granatapfelsaft ist auch hoch – sogar deutlich höher als beispielsweise die von Blaubeer- oder Traubensaft.

Die gesundheitliche Wirkung von Granatäpfeln

Granatapfel-Produkte können das Herz-Kreislauf-System und Krebserkrankungen positiv beeinflussen. Klinische Studien legen nahe, dass Granatapfelsaft das Risiko mindern könnte, an Prostatakrebs zu erkranken. Es gibt zudem Erkenntnisse, wonach die entzündungshemmenden Polyphenole womöglich das Wachstum von Krebszellen verlangsamen.

Wichtig: Bei den meisten Studien haben die Teilnehmenden täglich zwischen einem halben und einem Glas Granatapfelsaft getrunken. Vor so einer regelmäßigen Einnahme von Granatapfel-Produkten sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden, um Risiken und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen. Außerdem könnten sich die enthaltenen Stoffe auf die Leber- und Nierenwerte auswirken.

Feldsalat mit Granatapfelkernen und Feta.

© iStock / Christian-Fischer

Bereiten Sie die Bestandteile des Granatapfels in der Küche zu. Sie eignen sich zum Verfeinern von Soßen und für Salat.

Das sollten Sie beim Verzehr von Granatäpfeln beachten

  • Granatapfelkerne und -saft sind in der Regel gut verträglich. Dennoch gibt es Menschen, die auf die Frucht allergisch reagieren.
  • Der Saft des Granatapfels enthält Zucker und auch einige Kalorien (je 100 Gramm 80 Kilokalorien). Für die optimale gesundheitliche Wirkung sind die ganzen Kerne oder der Direktsaft ohne Zusatzstoffe ideal. Am besten Hände weg von Nektar oder Grenadine (Granatapfelsirup) – hier kompensiert der Zucker den positiven Effekt der gesunden Inhaltsstoffe.
  • Die in Granatapfelkernen enthaltene Säure kann als Nebenwirkung den Zahnschmelz angreifen. Warten Sie daher nach dem Essen oder Trinken mindestens eine Stunde, bevor Sie sich die Zähne putzen.

Granatapfel winterlich zubereiten

In der Winter- und Weihnachtszeit passt Granatapfel zu einem Feldsalat mit geräuchertem Schinken. Für das Weihnachtsmenü lässt sich zum Beispiel aus dem Saft eine feine Soße zu Fisch und Fleisch zaubern. Zum Nachtisch gibt es Granatapfel-Tiramisu mit Nelken und Zimt. An sehr kalten Tagen können Sie warmen Apfelsaft mit Granatapfelkernen genießen.

Granatapfel schälen und entkernen

Um an das Innere zu gelangen, wird der Granatapfel eingeschnitten und in zwei Hälften gebrochen. Die Samen können mit einem Löffel herausgelöst oder herausgeklopft werden. Ein Tipp, um größere Sauereien dabei zu vermeiden: den Apfel in einer Schüssel Wasser aufbrechen. Die Kerne sollten sich nach einer Weile absetzen, die weißen Fruchthäute schwimmen oben. Achten Sie auf jeden Fall darauf, Ihre Kleidung zu schützen. Die Flecken lassen sich sehr schwer herauswaschen.

Die reife Frucht hat eine gelblich rot bis kräftig rot glänzende Schale. Je schwerer der Granatapfel ist, desto saftiger sind die Kerne. Flecken auf der Schale und eine eckige Form sind kein Qualitätsmangel. Ist an der vertrockneten Restblüte Schimmel? Dann lieber Finger weg. Der Granatapfel ist vermutlich verdorben. Auch weiche Stellen sind ein Zeichen dafür, dass die Frucht im Inneren faul ist. In diesem Fall sind die Granatapfelkerne braun und aufgeweicht. Frische Kerne sind hellgelb bis tiefrot und haben ein glasiges Fruchtfleisch. Im Kühlschrank ist die Frucht bis zu vier Wochen haltbar.


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