Mit dem Rad zur Arbeit: Erfahrungswerte und Engagement aus der Praxis

Andreas Gottschlich ist Location Manager für die Standorte Forchheim und Erlangen bei Siemens Healthineers, einem weltweit tätigen Anbieter von medizintechnischen Lösungen und Produkten. In Forchheim und Erlangen arbeiten 12.000 Beschäftigte, von denen 2023 fast 1.000 „Mit dem Rad zur Arbeit“ fuhren. Andreas Gottschlich organisiert die Aktion seit 2018. Im Interview berichtet er über nachhaltige Mobilität als BGF-Baustein im Unternehmen und wie es ihm gelingt, den inneren Schweinehund an Regentagen zu überwinden und aufs Rad zu steigen.

Wie hat sich die Mitmachaktion „Mit dem Rad zu Arbeit“ in ihrem Unternehmen etabliert?

An unseren Standorten in Forchheim und Erlangen haben sich Radinteressierte vor ein paar Jahren zu einer Projektgruppe mit dem Ziel zusammengetan, mehr für das Radfahren zu tun. 2018 haben wir das erste Mal bei „Mit dem Rad zur Arbeit“ mitgemacht, schon damals mit 500 Teilnehmenden. 2023 waren wir 965, und ich habe mich riesig gefreut, persönlich mit meinen gefahrenen Kilometern auf dem Siegertreppchen gelandet zu sein. Als Teil des Organisationsteams kann ich sagen, wir wollen dieses Jahr auf jeden Fall die 1.000 Teilnehmenden in unserem Unternehmen knacken und hoffen, sogar weit mehr Mitarbeitende zum Mitradeln motivieren zu können.

Was hat Sie selbst zum Fan des Drahtesels gemacht und wie motivieren Sie sich an Regentagen?

Das Fahrrad ist für mich seit Kindertagen ein Verkehrsmittel. Als Sportbegeisterter radle ich bis heute gerne und habe sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal das Auto nehme. Im Jahr komme ich auf rund 100 Tage, die ich mit dem Rad zur Arbeit fahre. Wenn es stürmt, schneit oder aus Eimern schüttet, lasse ich das Fahrrad stehen. Aber ein leichter Regen stört mich nicht.

Wie ist die Infrastruktur mit Radwegen in Ihrer Region?

Wir haben hier teils gute Radwege, teils entstehen gerade weitere. Das macht das Fahren sicherer. Und bald gibt es sogar eine Radschnellstrecke in unserer Region, ich denke, das wird noch mehr Kolleginnen und Kollegen motivieren.

Wie weit ist Ihre Radstrecke zur Arbeit und wie profitiert Ihre Gesundheit davon?

Mein Weg ins Büro ist 16 Kilometer lang, eine Strecke. Wir haben bei einer Mitarbeitendenbefragung festgestellt, dass alle bis 15 Kilometer Weg gern mit dem Rad fahren, längere Strecken eher selten. Aber ich komme nach meinen 16 Kilometern entspannt und zufrieden im Büro an und spare mir das Fitnessstudio. Das finde ich klasse.

Was tun Sie, um Mitradelnde nachhaltig zu motivieren?

Das Thema Radinfrastruktur und nachhaltige Mobilität ist mir sehr wichtig, sodass ich mich auch im Betrieb dafür stark mache. Unternehmensseitig wird es stark unterstützt und als wichtiger Baustein gesehen, bis 2030 klimaneutral zu werden. Wir haben daher eine Umfrage gemacht, was die Mitarbeitenden dazu bringen würde, aufs Rad umzusteigen.

Heraus kam, dass Fahrradständer ein wichtiger Punkt sind. Wir haben Bauart, Größe und so weiter ganz konkret erfragt und dann wie gewünscht umgesetzt. Außerdem gab es Bedarf nach Duschen und Spinden. Wir sind all dem nachgekommen: Es gibt jetzt schön gestaltete, überdachte Fahrradständer, sichere Abstellmöglichkeiten, Ladestationen für E-Bikes und Reparaturstationen.

Abstellmöglichkeiten, Duschen und Spinde können die Mitarbeitenden auf einer Karte im Intranet anfragen. Wir bieten die Möglichkeit, Spinde tageweise zu buchen, und nur, wer mindestens drei Mal in der Woche mit dem Rad zur Arbeit kommt, hat Anspruch auf einen eigenen Spind. Auch eine Motivation.

Wie binden Sie die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ ein, so dass sie den Teamspirit fördert?

Wir nutzen die AOK-Intranetseite zur Aktion, die wir bei uns eingefügt haben, und werben mit einem Radaktionstag im Mai an beiden Standorten. Außerdem hängen an unseren Parkhäusern riesige Plakate, die zum Radfahren motivieren sollen. Da wir so viele Aktive sind, gibt es auch untereinander Wettbewerbe – das stärkt den Teamgeist, motiviert dranzubleiben und erhöht den Spaßfaktor.

Wie unterstützt das Unternehmen Ihre gesundheitsförderlichen Aktivitäten?

Wir haben ein jährliches Budget für die Förderung der Radmobilität. Damit können wir Baumaßnahmen und andere Dinge finanzieren. Außerdem startet im April 2024 eine Aktion zum Leasen von E-Bikes. Da erwarte ich einen weiteren Push.

Insgesamt wird hier sehr viel gemacht. Wir können als Mitarbeitende eine App verwenden, um gefahrene Kilometer nachzuhalten. Außerdem ist das Radfahren Teil der Gesamtmobilität: Wer mit dem Auto fährt, bietet im Intranet Mitfahrgelegenheiten an, in der App kann ich Bus und Bahn mit dem Fahrrad kombinieren und so zu jedem Ziel so nachhaltig wie möglich reisen.

Woran erkennen Sie, wie viele schon aufs Rad umgestiegen sind?

„Mit dem Rad zur Arbeit“ ist im Aktionszeitraum ein super Tracker. Außerdem schaue ich immer, wie die Fahrradständer ausgelastet sind. Sie werden inzwischen sogar im Januar und Februar genutzt. Wir sind, was das angeht, ein wirklich tolles und sehr engagiertes Team.

AOK-Aktion
Mit dem Rad zur Arbeit

Mitmachen lohnt sich: Denn Radfahren ist gesund, klimafreundlich und fördert den Teamgeist. Auf die Gewinner warten attraktive Preise. Zusätzlich gibt es jeden Monat ein Social Media-Gewinnspiel.

So unterstützt die AOK

Von einer aktiven Pause mit Bewegung profitiert die Gesundheit ganz besonders. Wie Sie als Arbeitgeber eine aktive Pause fördern können, erfahren Sie im AOK-Fachportal.

Die AOK-Aktion „21 Minuten Bewegung am Tag“ bringt Beschäftigte vom Büro bis zur Baustelle in Schwung. Mehr erfahren.

Wer in Bewegung bleibt, kann Rückenschmerzen vorbeugen. Tipps dazu erhalten Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.

Stand

Erstellt am: 16.05.2024

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