Magna BDW technologies GmbH
Stopp dem Rückenschmerz – konsequente Sensibilisierung zur Vorbeugung von Rückenerkrankungen wird bei der Magna BDW technologies GmbH großgeschrieben.
- Branche: Gießerei
- Region: Bayern
- Unternehmensgröße: 550 Beschäftigte in Bayern
Konsequenz und Nachhaltigkeit zahlt sich aus
Magna BDW technologies GmbH ist eine Tochtergesellschaft des weltweit agierenden MAGNA Konzerns. Am Standort Markt Schwaben entwickelt, baut und verkauft Magna BDW Aluminiumdruckgussteile für die Automobilindustrie.
Die Arbeiten in der Gießerei und Metallbearbeitung stellt hohe körperliche Anforderungen an die 550 Mitarbeiter. Wer schwere und teils unhandliche Karosserie-Bauteile stemmen will, braucht Kraft, die richtige Körperhaltung und – wo es machbar ist - Hilfe von der Technik. Das hat auch das Management schon vor Jahren erkannt und sich für einen professionellen Weg im Bereich Prävention und Ergonomie entschieden. Liesa Hergeth ist Gesundheitsmanagerin und Ergonomiebeauftragte bei Magna BDW und kümmert sich um gesunde Arbeitsbedingungen.
Die regelmäßig durchgeführte Analyse der Krankenstandskennzahlen durch die AOK Bayern erbrachte noch vor 10 Jahren (2010) einen Krankenstand von fast 7 %, vor allem Muskel- und Skeletterkrankungen waren in der Belegschaft stark verbreitet, die Ausfallzeiten hoch und über dem Branchenschnitt. Unter dem Motto „Schweres Heben leicht machen“ wird nun seit Jahren gemeinsam mit der Gesundheitskasse an der Verbesserung der Arbeitsplätze gearbeitet. Seitdem hat sich der Krankenstand konsequent nach unten entwickelt und liegt mittlerweile auf einem konstant niedrigen Niveau.
Arbeitsplätze wurden optimiert, Hebehilfen angeschafft
Zunächst wurden alle Arbeitsplätze auf mögliche Erleichterungen untersucht und umgestaltet. In der Fertigung wurde viel Geld investiert zum Beispiel in elektrisch angetriebene Bänder, die auf Hüfthöhe laufen oder in verstellbare Rutschen, auf denen die rohen Gussteile zur Weiterverarbeitung nach unten gleiten. Höhenverstellbare Gestelle erleichtern das Verpacken in Gitterboxen und auch die Nutzung von Hubwagen wirkt sich schonend auf den Rücken aus. Zudem wurden zur Bearbeitung massiver Teile Hebehilfen angeschafft; ein Vakuumsauger hebt schwere Teile in die Höhe, die früher durch reine Muskelkraft bewegt werden mussten.
Nach anfänglicher Zurückhaltung werden die Hilfen mittlerweile im Werk gerne eingesetzt, die Mitarbeiter haben die Vorteile erkannt. Das ist auch der Konsequenz von Liesa Hergeth zu verdanken, die zunächst viel Überzeugungsarbeit unter anderem bei den Vorgesetzen leisten musste.
Schulungen der direkten Führungskräfte – Linienführer und Gruppenleiter – zum Thema „Fit zum Führen“ und regelmäßig stattfindende, verpflichtende Rückenschulungen der Mitarbeiter bringen alle auf den gleichen Stand und sorgen für die nötige Sensibilisierung. „Vor allem jüngere Mitarbeiter spüren die körperliche Belastung am Anfang noch nicht und meinen, sie sind gefeit vor Rückenproblemen. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an – also schon bei den Azubis – die richtige Haltung einzuüben und Ausgleichsübungen parat zu haben“, so AOK-Bewegungsexpertin und Koordinatorin für Betriebliche Gesundheitsförderung Dagmar Gramitzky.
Die Maßnahmen zahlen sich aus
Der Erfolg der konsequenten Umsetzung zeigt sich nicht zuletzt in den Zahlen. So hat sich der Krankenstand seit Beginn der Maßnahmen auf mittlerweile unter 5 % entwickelt, weit unter dem Wert der Branche in Bayern.
Für diese Erfolgsgeschichte im Betrieblichen Gesundheitsmanagement wurde Magna BDW Anfang 2020 erfolgreich mit dem Silber-Zertifikat der AOK Bayern ausgezeichnet. Liesa Hergeth ist überzeugt: „Die hohen Investitionen für die Verbesserung der Arbeitsplätze lohnen sich auf jeden Fall - für das Unternehmen durch die geringeren Ausfallzeiten und für die Mitarbeiter, die langfristig ihren Rücken schonen.“ Die Erfolgsgeschichte wird sich fortsetzen.
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