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So gesund ist Cheerleading und Cheerperformance

Veröffentlicht am:08.07.2025

3 Minuten Lesedauer

Bei Cheerleading denken viele Menschen an Jubelrufe und Pom-Poms, die berühmten Tanzwedel. Doch Cheerleading ist viel mehr als ein Aufheizprogramm bei Sportveranstaltungen. Es fördert das Gehirn, das Koordinationsvermögen und den Teamzusammenhalt.

Eine Gruppe Mädchen springt mit Pom-Poms über die Bühne.

© iStock / IG_Royal

Ist Cheerleading ein echter Sport?

Vor allem in Amerika gehört Cheerleading zu großen Sportveranstaltungen dazu. Am Spielfeldrand feuern Cheerleader sowie Cheerleaderinnen die Teams an und unterhalten das Publikum. Die faszinierenden Einlagen sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern ein ernstzunehmender Sport. Frauen und Männer üben Cheerleading als Hobby oder Leistungssport aus. Doch was ist besonders an Cheerleading? Darauf kann es nur eine Antwort geben: die Vielseitigkeit. Die Sportart verknüpft Akrobatik mit Tanz und Turnen. Wer Cheerleading betreibt, lernt anspruchsvolle Choreografien, Pyramiden und Stunts, die Zuschauende begeistern. Cheerleading stammt aus Amerika und war ursprünglich ein reiner Männersport. Vorreiter war Erzählungen zufolge der Student Johnny Campbell. Er feuerte im Jahr 1898 mit Schlachtrufen seine Footballmannschaft an, wenig später unterstützten ihn andere Männer – so entstand das wohl erste Cheerleading-Team. Erst im Jahr 1920 betraten Cheerleaderinnen die Bühne – sie unterstützten mit tänzerischen Einlagen und waren mit ihrem leichten Gewicht besser für Hebefiguren geeignet. Das Cheerleading entwickelte sich stetig weiter und wurde durch den American Football in den siebziger Jahren in Deutschland bekannt. Heute „cheeren“ Mannschaften bei vielen Sportarten, aber auch losgelöst davon.

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Cheerleading gibt es in vielen verschiedenen Formen

Sie können den Sport in mehreren Varianten ausüben:

  • Wettkampf-Cheerleading: Dabei führen Cheerleading-Teams eine Choreografie live vor einer Jury vor – diese bewertet im Anschluss die Kombination aus Bodenturnen, Hebefiguren, Springen und Tanz. Es gibt deutsche Meisterschaften und internationale Wettkämpfe.
  • Hobby-Cheerleading: Dabei stehen die Begeisterung für die Sportart und die Freude an der Bewegung im Vordergrund. Hier trainieren Menschen also nicht mit dem Ziel, an Wettbewerben teilzunehmen. In England ist Cheerleading an vielen Schulen Teil des Sportunterrichts oder wird in außerschulischen AGs angeboten. In Deutschland engagieren sich Interessierte vor allem in Vereinen.
  • Cheer-Performance: Energiegeladene Cheerleader-Musik, einstudierte Tanzeinlagen, ausgewählte Armbewegungen, sogenannte Motions, und Sprünge zeichnen Cheer-Performance aus. Manchmal führen Teammitglieder einfache Cheerleader-Stunts oder Pyramiden vor, aufwändige Hebefiguren sind aber nicht dabei. Es gibt mehrere Disziplinen wie Hip-Hop, Jazz oder Freestyle. Die Cheerleaderinnen und Cheerleader tanzen in einer Gruppe bei Sportveranstaltungen oder im Rahmen von Meisterschaften.
  • Cheer an der Seitenlinie (Sideline-Cheer): Bei dieser Form feuern männliche und weibliche Cheerleader das Publikum an, vor allem bei Sportveranstaltungen. Sie kombinieren in ihrer Choreografie Elemente aus dem Performance-Cheer mit verschiedenen Stunts. Um die Stimmung anzuheizen, nutzen sie Schilder, Megafone oder Tanzwedel. Diese Form ist maßgeblich an der Entstehung von Cheerleading beteiligt.

Diese Vorteile hat Cheerleading für die Gesundheit

In Untersuchungen steigerte das Cheerleading mit Pom-Poms die Balance, die grobmotorischen Fähigkeiten, die Beweglichkeit und die kognitive Entwicklung bei Kindern. Sie verbesserten mit dem Sport ihre sozialen Fähigkeiten und das Selbstvertrauen. In einer Studie mit weiblichen Jugendlichen optimierte ein 14-wöchiges Cheerleading-Training die körperliche Fitness und die Knochendichte. College-Studentinnen arbeiteten in einer weiteren Untersuchung über 16 Wochen hinweg mit dem Cheerleading erfolgreich an ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Psyche – das Training beeinflusste Schlaf- und Essstörungen positiv. Doch diese Untersuchungen sind mit Vorsicht zu genießen: Die Studiengruppen waren sehr klein, die Aussagekraft ist somit begrenzt. Außerdem gibt es womöglich auch gegenteilige Effekte: Eine weitere Untersuchung kam zu dem Schluss, dass Cheerleaderinnen ein deutlich höheres Risiko für eine Essstörung haben. Eines steht jedoch fest: Wer cheert, bewegt sich und arbeitet an der Muskelkraft. Schließlich spannen Sie bei den Tanzeinlagen, den Turnübungen und den Hebefiguren verschiedene Muskelpartien an.

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Ein Mädchen im Rollstuhl macht eine Cheerleading-Pose, unterstützt durch eine Trainerin.

© iStock / kali9

Cheerleading ist vielfältig, und steht allen Menschen offen.

Welche Voraussetzungen muss man für Cheerleading mitbringen?

Beim Cheerleading ist jeder Mensch willkommen. Der Sport setzt sich für Toleranz und Vielseitigkeit ein. Das Alter, das Geschlecht und die körperlichen Voraussetzungen sind nebensächlich. Es gibt auch eine internationale Paracheer-Vereinigung. Sie setzt sich für Menschen mit körperlichen Einschränkungen im Cheersport ein. Beim Cheerleading geht es darum, gemeinsam zu wachsen: Nicht nur was Kraft, Ausdauer, Koordination und Selbstvertrauen angeht, sondern auch im gemeinschaftlichen Sinne. Für den Sport bringen Sie am besten Teamfähigkeit, Flexibilität, Engagement und eine Portion Lernbereitschaft mit.

So starten Sie mit Cheerleading

Sie interessieren sich für Cheerleading? Nur keine Berührungsängste: Machen Sie sich mit der Sportart Stück für Stück vertraut.

  1. Schauen Sie sich Cheerleading live an: Cheerleader-Teams begleiten hierzulande einige Sportveranstaltungen. Außerdem gibt es verschiedene Verbandsmeisterschaften. Informieren Sie sich bei Vereinen vor Ort oder beim Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland e.V. über die Auftrittstermine.
  2. Vereinbaren Sie ein Probetraining: In vielen Städten bieten Vereine Cheerleading als Freizeit -und Leistungssport an. Mit einer kostenlosen Schnupperstunde finden Sie heraus, ob Ihnen der Sport gefällt.
  3. Informieren Sie sich beim Landesverband: In jedem Bundesland gibt es einen eigenen Cheerleading-Landesverband. Die Landesverbände organisieren regionale Meisterschaften und Trainingsmaßnahmen. Hier können Sie auch eine Trainerlizenz erwerben.

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