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Kämpferin auf dem Spielfeld

Veröffentlicht am:02.01.2023

3 Minuten Lesedauer

AOK-Mitarbeiterin Carolin Wodrich ist Footballspielerin. Ihr gefällt der Teamzusammenhalt, aber auch die Komplexität und Vielfalt. Für jede Position ist eine andere Körperstatur von Vorteil, so sendet der Sport ein wichtiges Zeichen gegen Bodyshaming.

Carolin Wodrich in ihrer Football-Kleidung.

© Peppicam Photography

„Blaue Flecken stehen an der Tagesordnung“

Auf dem Spielfeld ist Carolin Wodrich bereit, alles zu geben. Mit breiter Schulter hat sie sich vor ihrer Gegnerin aufgebaut, aber noch rührt sie sich nicht. Sie wartet auf das Kommando. Down! Set! Hut! Der Ball ist im Spiel. Mit aller Kraft versucht sie jetzt, ihre Gegnerin aufzuhalten, sie darf nicht an ihr vorbei. Nach wenigen Sekunden ist der Spielzug zu Ende.

American Football ist ein Sport aus den USA, der in Deutschland immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Und das nicht nur bei Männern. Zwar sind Frauenteams noch die Ausnahme, aber der Trend zeigt nach oben. Der Sport begeistert die Massen, weil er Attribute wie Härte, Finesse, Kraft und Dynamik vereint. Zudem ist er sehr taktisch geprägt, von Fans wird er deshalb auch als Rasenschach bezeichnet – und Carolin ist eine Figur auf dem Feld: Sie spielt überwiegend auf der Position des rechten Guards. Ihre Aufgabe ist es, die Spielmacherin ihres Teams – den sogenannten Quarterback – vor der gegnerischen Verteidigung zu schützen oder den Weg für die Ballträgerin freizublocken. Dabei geht es gut zur Sache: „Blaue Flecken stehen an der Tagesordnung, aber während des Spiels merkt man nichts davon“, sagt sie lächelnd.

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Teamwork ist entscheidend – im Sport und auf der Arbeit

Nicht, dass ihr die Blessuren Freude bereiten, aber für ihr Team nimmt sie die gerne in Kauf. „Wir haben einen krassen Zusammenhalt in der Mannschaft. Das ist auch wichtig, denn im American Football kommt es besonders auf die Teamleistung an. Es ist nicht die Einzelne, die glänzt, sondern jede hat eine Aufgabe, die gleichwertig wichtig für den Erfolg ist“, so Wodrich.

Diese Einstellung nimmt sie mit in ihren Beruf. Die 28-Jährige arbeitet bei der AOK Niedersachsen im Omnikanalmanagement, wo alle für die Kundin beziehungsweise den Kunden zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle entwickelt und vernetzt werden. Ihre Aufgabe als Projektleiterin ist es – gemeinsam mit ihrem Team –, der Kundschaft ein kanal- und themenübergreifendes Nutzungserlebnis zu ermöglichen.

Carolin Wodrich bei einem Football-Spiel auf dem Feld.

© Kapospixx

Beim American Football geht es manchmal rau zu. Die Schutzausrüstung bewahrt Carolin Wodrich vor Verletzungen.

Kein Platz für Bodyshaming

Es ist aber nicht nur die Kombination aus Härte und Taktik oder ein ausgeprägter Teamgeist, der diesen Sport für Carolin so einmalig macht. Normalerweise sieht das Körperideal im Sport große, durchtrainierte Spielerinnen und Spieler mit Sixpack und prallen Bizeps vor. So entsteht Raum für Bodyshaming. Im Football hingegen wird eine breite Palette an Körpertypen gebraucht, von klein und flink bis hin zu groß und stämmig. Carolin drückt es so aus: „Frauen, die früher beim Sport zuletzt gewählt wurden, können bei uns – so wie sie sind – richtig glänzen und werden für ihre Fähigkeiten geschätzt.“

Dieser gesellschaftliche Aspekt treibt sie an, sich über ihre aktive Karriere hinaus im Football zu engagieren. Sie möchte noch mehr Frauen für den Sport begeistern, am liebsten schon in jungen Jahren, und ihnen weitergeben, was sie gelernt hat. Darum macht sie bald ihren Trainerschein. Auch ihr Verein, die Hannover Grizzlies, hat großes Interesse daran und fördert ihr Engagement, indem er die Kosten dafür übernimmt.

„Frauen, die früher beim Sport zuletzt gewählt wurden, können bei uns – so wie sie sind – richtig glänzen und werden für ihre Fähigkeiten geschätzt.“

Carolin Wodrich
Angestellte der AOK Niedersachsen und Footballspielerin

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Einmal Football, immer Football

Carolin ist dafür sogar bereit, einen Großteil ihrer Freizeit zu opfern. Aktuell trainiert sie zweimal in der Woche für zwei Stunden mit der Mannschaft, während der Saison kommt noch ein Spiel am Wochenende hinzu. Darüber hinaus macht sie Krafttraining, um ihre Stärke und ihre Explosivität zu verbessern. Würde sie ab Februar, wenn die Trainerausbildung voraussichtlich abgeschlossen ist, ein Jugendteam übernehmen, kämen zwei weitere Tage als Trainerin hinzu.

Ihre aktive Karriere will Carolin nicht beenden. „Solange der Körper es mir erlaubt, möchte ich noch weiterspielen“, sagt sie. Wie lange das sein wird, lässt sich schwer sagen. Zwar ist sie noch jung, aber Football ist ein sehr belastender Sport. Auf jeden Fall wird sie bis zum Ende ihrer Karriere alles für ihr Team geben – das ist so sicher wie blaue Flecken auf dem Spielfeld.

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