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Silberfische loswerden: Wie sie für immer verschwinden

Veröffentlicht am:16.09.2022

3 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 07.07.2023

Viele Menschen haben sie als Dauergäste zu Hause: Silberfische. Die silbergrauen, nachtaktiven Insekten halten sich vorwiegend in warmen, feuchten Räumen wie dem Badezimmer auf. Doch sind Silberfische schädlich? Und wie kann man sie loswerden?

Silberfischchen auf braunem Hintergrund

© iStock / avstraliavasin

Was sind Silberfische und woher kommen sie?

Silberfische (Lepisma saccharina) sind silbergraue, flügellose Insekten, die fast ausschließlich in menschlichen Behausungen vorkommen. Sie gehören zur Insektenklasse der Fischchen, woraus sich ihr eigentlicher Name „Silberfischchen“ ableitet. Umgangssprachlich wird jedoch häufig der Begriff „Silberfische“ benutzt.

Die bis zu einem Zentimeter großen Tiere tragen am Kopf lange, fadenförmige Fühler und am Schwanzende drei fadenförmige Fortsätze. Sie sind nachtaktiv und lichtscheu, weshalb man sie am Tage kaum zu Gesicht bekommt und oft erst nachts auf sie aufmerksam wird. Silberfische fühlen sich in feuchtwarmer Umgebung wohl, weshalb es sie in beheizte Wohnungen oder Häuser zieht. Meist findet man Silberfische im Bad oder im Schlafzimmer im Bett. Sie ernähren sich von Haaren, Hausstaubmilben und Schuppen. Selten fressen sie auch Papier, Bücher, Verpackungsmaterial sowie Textilien oder pflanzliche Stoffe an.

Sind Silberfische schädlich?

Viele Menschen, die die kleinen Tiere bei sich zu Hause entdecken, fragen sich, ob Silberfische schädlich sind. Tatsächlich gehören sie zu den Material- und Hygieneschädlingen, die in seltenen Fällen auch Lebensmitteln verunreinigen können. Sie gelten jedoch als harmlos und sind keine Gesundheitsschädlinge, das heißt, sie übertragen keine Krankheiten. Ihr Auftreten lässt allerdings auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder bereits vorhandene Feuchtigkeitsschäden schließen, die mit Schimmel einhergehen können. Kommen Silberfische nur vereinzelt vor, sind keine Schäden zu erwarten.

Der positive Nebeneffekt eines Silberfischbefalls

Silberfische sind harmlos, aber oft störend. Doch die kleinen Insekten haben auch ihre Vorteile. Da sich die Insekten unter anderem von Hausstaubmilben ernähren, können sie bei vereinzeltem Auftreten sogar als Nützlinge angesehen werden. Insbesondere Hausstaubmilben-Allergikern oder -Allergikerinnen kann dies zugutekommen.

Eine Person reinigt das Badezimmer mit Reiniger und Handschuhen, um einen Befall mit Silberfischchen vorzubeugen.

© iStock / diego_cervo

Um einen Befall mit Silberfischchen vorzubeugen, ist es wichtig, Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie Bäder, stets sauber zu halten. Ritzen und Spalten mit Dreck mögen die Insekten zum Beispiel besonders gern.

Silberfische bekämpfen: Wie kann man sie loswerden?

Zunächst gilt es herauszufinden, ob Sie wirklich einen Silberfischbefall im Haus haben – oder nur einzelne Exemplare eingeschleppt wurden – und wie stark der Befall ist. Da Silberfische nachtaktiv sind, lässt sich das Ausmaß ihrer Verbreitung bei Tage nur schwer einschätzen. Überprüfen Sie die Stärke des Befalls durch das überraschende Lichteinschalten bei Nacht: Sind im Hellen noch zahlreiche Exemplare zu sehen, ist das ein deutliches Indiz. Und: Vor dem Licht flüchten die Silberfische dann in ihre Nester, die so auch geortet werden können. Die Tiere können Sie außerdem mit einem bewährten Hausmittel ködern: Silberfische mögen Zucker und Stärke und lassen sich beispielsweise durch aufgeschnittene Kartoffeln oder mit Honig bestrichenem Papier ködern. Die gefangenen Tiere können Sie anschließend im Freien entsorgen.

Bei der Bekämpfung der Silberfische hilft auch die Regulierung der Temperatur. Bei über 35 Grad Celsius sterben die Silberfische ab; bei Trockenheit beziehungsweise einer Luftfeuchtigkeit von unter 30 Prozent ist keine Vermehrung mehr möglich. Köderdosen wie Kakerlaken-Klebefallen enthalten zum Teil giftige Chemikalien wie Insektizide und sind bei einem leichten Befall nicht notwendig. Bei sehr hartnäckigem Befall sollten Sie sich an einen professionellen Schädlingsbekämpfer oder eine professionelle Schädlingsbekämpferin wenden.

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Wie lässt sich Silberfischen vorbeugen?

Ein Befall mit Silberfischen kann verhindert werden, indem ein ungünstiger Lebensraum für die Tiere geschaffen wird. Dabei hilft eine regelmäßige Innenraumhygiene:

  • Silberfische ernähren sich von Haushaltsstaub und Schmutz. Die routinemäßige Reinigung und das Trocknen von Keller, Waschküche, Bad und insbesondere der Duschkabine trägt deshalb zur wirksamen Vorbeugung bei.
  • Spalten und Ritzen sind Rückzugsorte für Silberfische, weshalb diese gründlich abgesaugt oder sogar ganz abgedichtet werden sollten.
  • Die Tiere benötigen viel Feuchtigkeit. Lecks, Löcher oder tropfende Leitungen sollten daher repariert beziehungsweise geflickt werden.
  • Abflüsse von Badewannen oder Waschbecken sind ebenfalls begehrte Aufenthaltsorte der Silberfische. Zur Vorbeugung können diese in der Nacht verschlossen und zusätzlich mit kochendem Wasser befüllt werden.
  • Stoßlüften, Heizen oder das Verwenden von Luftentfeuchtern sowie Ventilatoren kann zudem die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen senken.

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