Obst & Gemüse
Die Mairübe: So gesund und lecker ist das aromatische Gemüse
Veröffentlicht am:08.05.2025
5 Minuten Lesedauer
Die Mairübe ist eine alte Kulturpflanze, die seit einiger Zeit wiederentdeckt wird. Das Wurzelgemüse bringt Abwechslung auf den Speiseplan, ist kalorienarm und nährstoffreich. Der besondere Reiz: die leichte Schärfe. Leckere Rezeptideen finden Sie hier.

© iStock / xtrekx
Was sind Mairüben?
Die schon seit der Antike als Lebensmittel bekannten Mairüben zählen zu den sogenannten Wurzelgemüsen und gehören zur Gattung Kohl. Geerntet werden die weißen bis leicht violetten und tennisballgroßen Speiserüben bereits um den Mai herum – in dieser Zeit und teilweise bin in den Herbst - finden Sie sie in gut sortierten Lebensmittelläden oder auf dem Markt – häufig auch unter den Namen Mairübchen, Maikugel, Navette, Pariser Weißrübe oder Weiße Rübe. Eng verwandt ist die Mairübe mit dem Teltower Rübchen und der Herbstrübe. Sie können eine Mairübe roh essen, dünsten, kochen oder im Ofen überbacken. Das Gemüse lässt sich fein geschnitten als Carpaccio zubereiten, passt prima in Salate, Suppen oder als Beilage zu Schmorgerichten.
Wie schmeckt die Mairübe?
Die Mairübe schmeckt am ehesten wie eine Mischung aus Radieschen, Rettich und Kohlrabi. Jedoch ist das Aroma der Mairübe weitaus milder und sogar ein wenig süßlich. Auch ihre Konsistenz ist zarter.
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Sind die Blätter der Mairübe essbar?
Obwohl von der Mairübe hauptsächlich die Wurzel auf den Tisch kommt, eignen sich auch die frischen Blätter für den Verzehr: Sie schmecken sowohl roh im Salat, lassen sich aber auch wunderbar wie Spinat oder Mangold in Topf oder Pfanne zubereiten. Zwei weitere leckere Ideen: Die milden Blätter zu einem Dressing verarbeiten oder als Einlage in Suppen verwenden. Zuerst werden die Mairübenblätter ohne Stiele gewaschen, dann wie Frühlingszwiebeln angedünstet und anschließend in die Gemüsesuppe gegeben. Eine andere Variante ist, die Blätter ganz fein zu hacken und über die feinpürierte Suppe zu streuen. Für ein Pesto schneiden Sie die Blätter ohne Stiele und füllen sie in einen Mixbecher. Nun geben Sie in Ringe geschnittene Lauchzwiebeln, Kresse und Walnüsse, Rapsöl, Limettensaft, Salz und Pfeffer dazu und pürieren alles mit einem Stabmixer. Die Masse in ein Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Sie mehr Öl und Limettensaft hinzufügen, haben Sie ein leckeres Dressing für einen Salat.
Wie gesund ist die Mairübe?
Mairüben sind wie alle Kohlarten kalorienarm und liefern gleichzeitig viele gesunde Nährstoffe. Auf 100 Gramm enthält die Mairübe fast kein Fett und nicht mehr als 30 Kilokalorien, dafür aber reichlich B-Vitamine, Folsäure, Kalium, Eisen und Zink.Wer die Blätter verzehrt, versorgt sich außerdem mit Vitamin C, mit der Vitamin-A-Vorstufe Beta-Carotin und Vitamin E. Tipp: Um möglichst viele dieser wertvollen Nährstoffe zu erhalten, ist es am besten, das Gemüse roh zu verzehren oder schonend zuzubereiten. Das funktioniert am besten, wenn man die Mairübe und ihre Blätter bei nur sehr geringer Hitze dünstet.
Doch woher kommt die leichte Schärfe? Dafür sind ätherische Öle, genauer gesagt Senföle, verantwortlich. Sie sitzen vor allem unter der Schale des Gemüses. Die Senföle schmecken nicht nur hervorragend und verleihen zum Beispiel Salaten oder Suppen das gewisse Etwas, sondern sind auch richtig gesund: Ihre schwefelhaltigen Moleküle wirken antibakteriell und tragen dazu bei, bestimmten Krebsarten vorzubeugen. Denn sie gehören zu den sogenannten Antioxidantien, die schädliche äußere Einflüsse abwehren und so dabei helfen, unsere Zellen und das Erbgut zu schützen.
Auf Auge und Nase verlassen
Frisches Gemüse sollte möglichst schnell verzehrt werden. Die Haltbarkeit ist sehr unterschiedlich. Ein ganzer Kohlkopf hält sich mehrere Wochen, frischer Mangold nur einige Tage. Je mehr Wasser das Gemüse enthält, desto schneller verdirbt es. Riecht es faulig oder vergoren, schmeckt es verdorben oder nach Schimmel, sollten Sie es unbedingt entsorgen. Das ist auch der Fall, wenn sich die Tüte bei vorgeschnitten Salaten aufbläht und an den Kartoffeln größere grüne Stellen und Triebe von über einem Zentimeter zu sehen sind.
Wie lassen sich Mairüben lagern und zubereiten?
Ganz gleich, ob Sie Mairüben roh, gekocht oder gegart essen möchten – wichtig ist, dass das Gemüse möglichst frisch ist und nicht zu lange gelagert wurde. Ansonsten gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Dennoch muss die Mairübe nicht vom Supermarkt direkt im Mund landen: Sie bleibt im Gemüsefach des Kühlschranks etwa eine Woche frisch.
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Aufgrund ihres milden Geschmacks können Mair üben in unterschiedlichen Gerichten glänzen. Eine einfache, aber sehr leckere Variante ist, gedünstete Mairübenstücke in etwas Butter und mit einer Prise Zucker in der Pfanne zu karamellisieren.
Aber auch in anderen Gerichten schmeckt das Kohlgemüse. Hier finden Sie Rezepte für leckere Mairüben-Gerichte:
Mairübenpüree
Püree aus der Mairübe passt hervorragend zu Fleisch- oder Fischgerichten.
Zutaten
- 800gMairüben
- 100mlMilch oder Pflanzendrink
- Salz und Pfeffer
Zubereitung
Schälen Sie die Mairüben dünn ab und schneiden Sie sie in grobe Stücke.
Nun dünsten Sie die Mairübenstücke mit 200 ml Wasser im geschlossenen Topf für rund 10 Minuten.
Anschließend gießen Sie das restliche Wasser ab und pürieren Sie die Stücke mit Milch oder Pflanzendrink im Mixer oder mit dem Pürierstab bis zur gewünschten Konsistenz.
Schmecken Sie das Püree mit Salz und Pfeffer ab.
Mairüben-Kartoffel-Gratin

© iStock / Mariha-kitchen
Zutaten
- 3große Mairüben
- 500gKartoffeln, mehlig kochend
- 2mittelgroße Karotten
- 1Knoblauchzehe
- 1weiße Zwiebel
- 100mlGemüsebrühe
- 2Zweigefrischer Thymian (alternativ getrocknet)
- 2Zweigefrischer Rosmarin (alternativ getrocknet)
- 2EsslöffelButter
- 2EsslöffelVollkornmehl
- 300mlMilch
- 100mlSahne
- 100gGruyère-Käse
- 1Salz und Pfeffer
Zubereitung
Schälen und waschen Sie die Mairübchen, Kartoffeln und Karotten.
Kochen Sie die Kartoffeln 20 Minuten lang in einem Topf mit Salzwasser. Anschließend abgießen, kalt abschrecken und in Scheiben schneiden.
Schneiden Sie die Mairübchen und die Karotten in Scheiben. Schälen Sie Knoblauch und Zwiebeln und hacken Sie diese fein.
Heizen Sie den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze oder 180 °C Umluft vor.
Erhitzen Sie die Butter in einem Topf, geben sie unter Rühren das Mehl hinzu und lassen sie das Ganze kurz anschwitzen.
Löschen Sie nun mit der Milch und Gemüsebrühe ab und rühren Sie so lange weiter, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Kochen Sie die Soße kurz auf und geben Sie die Sahne hinzu.
Lassen Sie die Soße für 5 Minuten leicht köcheln.
Würzen Sie die Soße mit abgezupften Thymian- und Rosmarinblättern, fein gehackten Mairübenblättern, Salz und Pfeffer.
Fetten Sie eine Auflaufform mit Butter ein und schichten Sie abwechselnd Kartoffeln, Karotten und Mairüben hinein.
Übergießen Sie das Gemüse mit der Soße und bestreuen Sie das Ganze mit dem zuvor fein geriebenen Gruyère.
Backen Sie das Gratin für rund 30 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen.