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Kardamom: Intensiv im Geschmack und gut für die Gesundheit

Veröffentlicht am:11.09.2023

3 Minuten Lesedauer

Blumig-fruchtig und leicht scharf: Kardamom ist ein Gewürz mit intensivem Geschmack. Auch in der traditionellen Medizin wird es eingesetzt. Welche positiven gesundheitlichen Effekte sind wissenschaftlich bestätigt?

Kardamomkapseln in einer kleinen Holzschale.

© iStock / egal

Was ist Kardamom?

Kardamom ist eine Gewürzpflanze mit einem intensiven Geschmack. Sie wird vor allem in der asiatischen Küche verwendet. Botanisch gehört Kardamom wie Galgant, Kurkuma und Ingwer zu den Ingwergewächsen. Die Kardamom-Pflanze wächst buschig-krautig und kann in den Tropen drei bis fünf Meter hoch werden. Hierzulande wird sie meist im Topf angepflanzt und erreicht dann eine Größe von höchstens 1,5 Metern. Ihre Samenkapseln werden kurz vor der Reife geerntet, bevor sie aufplatzen und die Samen herausfallen. Anschließend werden die Kapseln getrocknet. Als Gewürz und in der traditionellen Medizin werden die ganzen Samenkapseln oder nur die darin liegenden Samen verwendet.

In Indien, Sri Lanka, Südostasien und Zentralamerika wird Kardamom kommerziell angebaut. Im Handel erhältlich sind die ganzen Samenkapseln, die Samen oder gemahlener Kardamom. Es gibt zwei Arten von Kardamom: grünen und schwarzen. Bei dem hierzulande erhältlichen Kardamom handelt es sich in der Regel um Grünen Kardamom (Elettaria cardamomum).

Grünen Kardamom gibt es in zwei verschiedenen Sorten:

  • Ceylon-Kardamom (auch wilder oder langer Kardamom): Die Samenkapseln sind gerade bis sichelförmig. Sie sind zwischen zwei und vier Zentimetern groß. Damit ist der Ceylon-Kardamom die größere Sorte. Die Farbe der Kapseln ist graubraun.
  • Malabar-Kardamom: Die Kapseln sind eiförmig bis länglich und nur ein bis zwei Zentimeter lang. Ihre Oberfläche ist lederartig und strohgelb bis hellbraun gefärbt.

Achtung: Kreuzreaktion möglich!

Kardamom kann in seltenen Fällen zu einer allergischen Reaktion führen. Auch eine Kreuzreaktion bei Menschen, die gegen Beifuß allergisch sind, ist möglich.

Eine Linsensuppe in einer kleinen Schale.

© iStock / ASIFE

Gemahlener Kardamom eignet sich wunderbar zum Würzen einer Linsensuppe.

Wofür wird Kardamom in der Küche verwendet?

Das Aroma von Kardamom ist süßlich, blumig, fruchtig und leicht scharf. Der Geruch ähnelt Kampfer und Eukalyptus. Für den Geschmack und Geruch von Kardamom sorgen ätherische Öle, die vor allem in den Samen stecken. Dabei handelt es sich überwiegend um sogenannte Monoterpene wie 1,8-Cineol, Limonen und Linalool. Die Zusammensetzung der Öle variiert sehr stark je nach Anbaugebiet, Erntezeitpunkt und Sorte.

In vielen Teilen der Welt wird Kardamom sowohl für süße als auch für herzhafte Gerichte verwendet. Vor allem in der indischen Küche spielt das Gewürz eine wichtige Rolle: Kardamom ist oft in Currymischungen enthalten. Kaffee oder Tee verleiht Kardamom Aroma. Mit Kardamom werden Backwaren wie Brot und Baklava gewürzt, und das Gewürz passt gut zu Gerichten mit Apfel, Birne und Orange. Kardamom wird in vielen Rezepten mit Anis, Chili, Fenchel, Ingwer, Nelke oder Zimt kombiniert.

Die Kapseln können als Ganzes mitgekocht werden. Gemahlenen Kardamom sollten Sie dem Gericht hingegen erst am Ende der Zubereitung zugeben, da sich das Aroma sonst verflüchtigt. Wegen seines intensiven Aromas ist es empfehlenswert, eher sparsam mit Kardamom zu würzen. Da sich die ätherischen Öle leicht verflüchtigen, kaufen Sie besser ganze Kapseln und entnehmen die Samen erst bei der Zubereitung von Speisen. In einem geschossenen Gefäß sind die Kapseln mindestens ein Jahr lang haltbar. Gemahlenen Kardamom sollten Sie dagegen zügig verbrauchen. Auch die Kardamomblätter sind essbar, sie haben eine leichte Zimtnote.

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Wie wirkt Kardamom – ist das Gewürz gesund?

In der traditionellen Medizin wurde Kardamom bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Dazu gehören:

Mittlerweile haben wissenschaftliche Studien den gesundheitlichen Effekt von Kardamom untersucht. Für die in Kardamom enthaltenen Substanzen Cineol und Terpinylacetat konnten Forschende nachweisen: Sie wirken antibakteriell, können Schmerzen lindern und die Stimmung aufhellen. Tierversuche bestätigen einen positiven Einfluss von Kardamom auf verschiedene Erkrankungen, die zum sogenannten Metabolischen Syndrom gehören. Als Metabolisches Syndrom wird das gemeinsame Auftreten verschiedener Erkrankungen und Risikofaktoren bezeichnet, die im Zusammenspiel Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen können.

Dazu gehören:

Zwei wissenschaftliche Übersichtsstudien haben jeweils über 80 Studien zu Kardamom ausgewertet haben und kamen zum Ergebnis: Das Gewürz könnte sowohl einen vorbeugenden als auch therapeutischen Effekt auf das Metabolische Syndrom haben. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen weisen jedoch darauf hin, dass es bisher noch nicht ausreichend Studien dazu an Menschen gibt.

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