Gesunde Ernährung
So gesund sind die Trend-Limos Kombucha Jun und Switchel
Veröffentlicht am:15.09.2025
5 Minuten Lesedauer
Kombucha Jun und Switchel schmecken nicht nur lecker und erfrischend – sie sollen auch das Immunsystem unterstützen und antioxidativ wirken. Welche positiven Effekte in Studien gefunden werden und wie Sie die trendigen Getränke zubereiten.

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Kombucha Jun und Switchel: traditionsreiche Getränke
In regelmäßigen Abständen erobern Trendgetränke den Markt. Oft handelt es sich dabei um neue Rezepturen, die erfrischen und den Durst genussvoll stillen sollen. Mit Kombucha Jun und Switchel leben hingegen zwei traditionsreiche Getränkespezialitäten wieder auf. Kombucha, der ursprünglich aus der asiatischen Volksmedizin stammt, ist weltweit beliebt. Eine besondere Variante ist Kombucha Jun, auch als Jun-Tee bezeichnet. Jun-Tee ähnelt Kombucha, basiert jedoch auf honiggesüßtem Grüntee statt auf Schwarztee mit Rohrzucker. Beide Getränke sind fermentiert und sollen daher besonders gesund sein. Während des Fermentationsprozesses wandeln Mikroorganismen wie Hefen oder Bakterien organische Stoffe wie Zucker in andere Verbindungen um. Heraus kommt ein kohlensäurehaltiges Getränk, das an frisch vergorenen Fruchtsaft erinnert. Nicht nur fermentierte Tees wie Kombucha oder Jun sind traditionsreiche Erfrischungen. Auch Switchel blickt auf eine lange Geschichte zurück. Nordamerikanische Farmer griffen bereits vor Jahrhunderten nach der Heuernte zum sogenannten „Heumacher-Punsch“. Die auch als Switchel bekannte Limonade besteht aus Ingwer, Apfelessig, Zitrone, Ahornsirup und Wasser. Eine besondere Kombination aus Schärfe, Säure und Süße macht sie zum Trendgetränk.
Jun-Tee besitzt antioxidative Eigenschaften
Erste wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Kombucha und Jun-Tee positive Effekte auf die allgemeine Gesundheit haben können – von antioxidativen und antidiabetischen Eigenschaften bis hin zu einer möglichen Unterstützung des Immunsystems. Zubereitungen mit grünen Teesorten haben eine Besonderheit: Sie entwickeln ausgesprochen viele Antioxidantien während der Fermentation – das spricht für Jun-Tee, der mit Grüntee aufgesetzt wird. Womöglich schützt Jun-Tee mit seinem antioxidativen Potenzial besser als üblicher Kombucha vor freien Radikalen im Körper, die Zellen angreifen. Die Forschenden raten jedenfalls bei der Fermentation zu Grüntee oder Rottee anstatt zu Schwarztee.
Unterstützt Grüntee-Kombucha übergewichtige Menschen?
Kombucha mit grünem Tee kann die Verdauung positiv beeinflussen. Übergewichtige Menschen, die eine Maßnahme zur Gewichtsreduktion durchführten, hatten mit der fermentierten Grünteezubereitung das Gefühl, den Darm und harten Stuhl vollständig entleeren zu können. Der Genuss von Grüntee-Kombucha hinterlässt zudem Spuren im Serummetabolom – das ist die Gesamtheit kleiner Moleküle im Blut, die zeigen, wie der Körper auf innere oder äußere Einflüsse reagiert. Einige dieser Metaboliten traten nur in der Kombucha-Gruppe auf und sind mit entzündungshemmenden und antioxidativen Merkmalen verbunden. Die Studien liefern jedoch nur erste Hinweise. Je nach Studie sind die Getränke mal mehr und mal weniger erfolgsversprechend – abhängig von der Studienqualität, der Zahl der Teilnehmenden und den Rahmenbedingungen. Jun-Tee ist aber kein Heilmittel, sondern bestenfalls ein Erfrischungsgetränk mit Potenzial.
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Wie gesund ist der Switchel-Drink?
Switchel ist ebenso wie Kombucha Jun kein heilendes Getränk, besitzt aber geschmacksintensive Zutaten. Neben Wasser sind Essig, Süße, etwas Honig oder Zucker, und Gewürze wie Ingwer enthalten. Der verarbeitete Ingwer gilt als entzündungshemmend und immunstärkend. Zitronensaft fügt der Limonade Vitamin C und damit einen lebensnotwendigen Nährstoff hinzu, der unter anderem wichtig für die normale Funktion der körpereigenen Abwehr ist. Der Apfelessig in Switchel liefert Vitamine und Mineralstoffe – außerdem kurbelt er den Stoffwechsel und die Verdauung an. Als Abnehmgetränk eignet sich Switchel aber nicht. Zwar zügelt der Apfelessig darin bei manchen Menschen den Appetit – einer Untersuchung zufolge liegt das aber eher daran, dass die Zutat Übelkeit hervorrufen kann. Doch wie oft sollte man Switchel trinken? Zwar gibt es keine Obergrenze, ein maßvoller Genuss von einem Glas pro Tag ist aber empfehlenswert, um Unwohlsein vorzubeugen und den Zahnschmelz zu schonen.

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Jun-Kombucha-Rezept: So stellen Sie Jun-Tee zu Hause her
Um Jun-Kombucha zuzubereiten, benötigen Sie eine Starterkultur – das ist eine Mischung aus Mikroorganismen, ähnlich wie beim klassischen Kombucha, die den Fermentationsprozess in Gang setzt. Die Starterflüssigkeit sorgt dafür, dass Zucker im Tee zu wertvollen Säuren und Aromen umgewandelt wird.
Zutaten
- 3lgefiltertes Wasser
- 240mlroher Honig
- 24ggrüner Tee (lose)
- Jun-Kultur (im Onlinehandel erhältlich)
- Jun-Starterflüssigkeit (falls nicht zur Hand: Kombucha-Starterflüssigkeit)
Zubereitung
Erhitzen Sie das gefilterte Wasser in einem Topf auf etwa 74 Grad – das Wasser sollte nicht heißer sein, damit die gesunden Inhaltsstoffe und Aromen im Grüntee erhalten bleiben. Um die Temperatur besser zu kontrollieren, können Sie das Wasser in einem Wasserkocher mit Temperaturanzeige erwärmen und dann in einen Topf umschütten.
Nehmen Sie den Topf mit dem heißen Wasser vom Herd und streuen Sie den grünen Tee ein – lassen Sie ihn bis zu 20 Minuten ziehen. Dann fügen Sie den Honig hinzu.
Schütten Sie dann die Flüssigkeit unter Absieben der Teeblätter in ein sauberes Glasgefäß um und lassen Sie alles abkühlen.
Fügen Sie der lauwarmen oder kalten Teeflüssigkeit die Jun-Kultur und Starterflüssigkeit hinzu.
Anschließend decken Sie das Glasbehältnis mit einem sauberen Zellstofftuch ab und befestigen es mit einem Gummiband. Stellen Sie das Gefäß in einen kühlen, dunklen Raum.
Gießen Sie die Flüssigkeit nach drei Tagen in eine Glasflasche um und lassen Sie diese erneut für zwei Tage stehen.
Nun ist der Jun-Tee fertig und wird am besten im Kühlschrank gelagert.
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Switchel-Rezept für die heimische Küche
Switchel basiert auf einem traditionellen Rezept, doch wie trinkt man Switchel am besten? Sie können das Getränk im Sommer mit Eiswürfeln sowie frischen Erdbeeren und im Winter leicht erwärmt mit Zimt servieren. Nutzen Sie dafür folgendes Grundrezept:
Zutaten
- 125gfrischer Ingwer
- 60mlApfelessig
- 90mlflüssiger Honig
- 30mlZitronensaft
- 750mlWasser
Zubereitung
Schälen Sie den Ingwer und schneiden Sie ihn in kleine Stücke.
Geben Sie den Ingwer in kochendes Wasser, hier sollte er für etwa 2 Minuten leicht köcheln.
Nehmen Sie den Topf vom Herd und lassen Sie den Ingwer 20 Minuten ziehen.
Nun darf der Ingwertee auf Zimmertemperatur abkühlen.
Rühren Sie Apfelessig, Honig und Zitronensaft unter den abgekühlten Tee.
Gießen Sie die Mischung durch ein feines Sieb, um die Ingwerstücke zu entfernen – fertig!
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