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Mandelmilch ganz einfach selber machen

Veröffentlicht am:15.01.2024

4 Minuten Lesedauer

Mandelmilch ist eine beliebte pflanzliche Alternative zu Kuhmilch und überzeugt viele Menschen mit ihrem milden, leicht süßen Geschmack. Wer Mandelmilch selber machen möchte, braucht nur wenige Zutaten und einen Mixer.

Zwei Gläser mit Mandelmilch und roten Strohhalmen stehen auf einem rustikalen Holztisch, daneben steht ein kleiner Teller mit frischen Mandeln.

© iStock / fcafotodigital

Was ist Mandelmilch und wie schmeckt sie?

Mandelmilch ist ein Pflanzendrink, der aus Mandeln hergestellt wird, leicht süßlich schmeckt und eine mitunter recht deutliche Marzipannote hat. Viele Menschen nutzen Pflanzendrinks wie Mandelmilch als vegane Milchalternative, wenn sie keine Kuhmilch verzehren möchten oder können, etwa aufgrund einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz). Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Pflanzendrinks etwa aus Soja, Getreide oder gar Erbsen. Die pflanzlichen Milchalternativen werden bei Verbrauchern und Verbraucherinnen immer beliebter.

Das liegt unter anderem auch am wachsenden Bewusstsein für den Klimawandel und dem Trend hin zu nachhaltiger Ernährung: Die Produktion von Pflanzendrinks wie Mandelmilch benötigt deutlich weniger Anbaufläche und erzeugt durch kurze Transportwege wesentlich weniger Treibhausgase als die Produktion von Kuhmilch. Auch der Wasserverbrauch ist bei der Herstellung von Pflanzendrinks geringer. Allerdings: Für die Produktion von Mandelmilch wird deutlich mehr Wasser verbraucht als bei anderen Pflanzendrinks. Gerade Hafer- und Sojadrink schneiden in puncto Wasserverbrauch deutlich besser ab.

Mandelmilch oder Mandeldrink: Wie heißt es eigentlich richtig?

Auch wenn sie umgangssprachlich so genannt wird: Der Begriff „Mandelmilch“ ist als Produktbezeichnung in Deutschland nicht erlaubt. Laut Gesetz darf in der EU nur das Melkerzeugnis eines Tieres als Milch bezeichnet werden (Ausnahme: Kokosmilch). Die pflanzliche Milchalternative aus Mandeln heißt deshalb im Handel „Mandeldrink“. Das gilt auch für andere pflanzliche Milchalternativen wie Haferdrink, Sojadrink, Reisdrink etc.

Wofür kann man Mandeldrink verwenden?

Der Pflanzendrink aus Mandeln eignet sich hervorragend zum Backen, für die Herstellung von Süßspeisen oder als Zutat im Müsli oder Smoothie. Im Kaffee kann Mandelmilch ausflocken.

Mandelmilch gibt es in verschiedenen Varianten, etwa aus gerösteten Mandeln, mit oder ohne Zuckerzusatz, als Mischung mit anderen Pflanzendrinks wie etwa Hafermilch oder mit Vanille- oder Schokoladengeschmack.

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  • enthält ungesüßter Mandeldrink weniger Zucker,
  • ist Mandeldrink für Menschen geeignet, die wegen einer Allergie oder Unverträglichkeit gegen Laktose oder Milcheiweiß keine Kuhmilch verzehren können,
  • stellt er eine Alternative zu Sojamilch dar, wenn Soja aus gesundheitlichen Gründen als Kuhmilch-Ersatz nicht infrage kommt.

100 Milliliter Mandeldrink liefern je nach Marke und Hersteller zehn bis 40 Kilokalorien, gesunde ungesättigte Fettsäuren, wenig Kohlenhydrate und wenig Eiweiß. Weil Mandeldrink beim Herstellungsprozess gefiltert wird, enthält er verhältnismäßig wenige Mineralstoffe und Vitamine. Mandelmilch gilt im Ganzen als recht gehaltlos. Manche Hersteller fügen ihren Produkten Mineralstoffe oder Vitamine zu. So gibt es beispielsweise Mandelmilch mit Calcium, mit verschiedenen B-Vitaminen oder Vitamin D.

Für Verbraucher und Verbraucherinnen lohnt sich beim Kauf von Mandelmilch ein Blick auf die Zutatenliste: In manchen Fällen enthalten Mandeldrinks weniger als zehn Prozent Mandeln und gleichzeitig eine Reihe von Aromastoffen, Salz oder Zusatzstoffen wie Emulgatoren.

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Wie wird Mandelmilch hergestellt?

Für die Herstellung von Mandeldrinks gibt es unterschiedliche Herstellungsarten. Die Ausgangsprodukte sind Mandeln und Wasser. Die Mandeln werden entweder zu Beginn des Prozesses fein vermahlen und anschließend mit Wasser versetzt oder im Ganzen eingeweicht und danach gemixt. In den meisten Fällen wird dieser Mandel-Wasser-Brei erhitzt. Einige Hersteller lassen die Masse noch fermentieren, wobei Mikroorganismen die enthaltene Stärke in Zucker umwandeln. So schmeckt der fertige Mandeldrink später süßer.

Der eigentliche Mandeldrink entsteht, wenn die im Brei enthaltenen Feststoffe abgeschöpft oder herausgefiltert werden. Manchen Mandeldrinks werden nun noch pflanzliches Öl, Salz oder Aromen zugesetzt. Danach bekommt der Pflanzendrink durch die sogenannte Homogenisierung eine einheitliche Konsistenz und wird durch ein erneutes Erhitzen haltbar gemacht.

Ebenso wie Mandeldrink lassen sich weitere pflanzliche Milchalternativen nach diesem Verfahren herstellen. Mittlerweile existieren sehr viele unterschiedliche Sorten aus beispielsweise Soja, Getreide und Pseudogetreide wie Hafer, Dinkel, Buchweizen oder Amaranth sowie aus Reis, Nüssen, Kokosnuss, Hanf, Lupinen oder Erbsen.

Eine Frau bereitet frische Mandelmilch zu, indem sie die eingeweichten Mandeln durch ein Tuch drückt.

© iStock / Anchiy

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Zutaten

1 Portion
  • 100gungeschälte Mandeln
  • 1lWasser
  • 2Stückgetrocknete Datteln ohne Kern
  • 1Prisegemahlene Vanille

Zubereitung

  1. Weichen Sie die Mandeln über Nacht in Wasser ein. Geben Sie sie danach in ein Sieb und spülen Sie sie gründlich ab.

  2. Füllen Sie die eingeweichten Mandeln zusammen mit dem Wasser, den Datteln und der Vanille in einen Mixer. Zerkleinern Sie alles so lange, bis eine homogene Masse entsteht.

  3. Schütten Sie die Masse entweder durch ein feines Sieb oder in ein Baumwolltuch und drücken Sie die Flüssigkeit gut aus. Fangen Sie die Mandelmilch dabei in einem Gefäß auf.

Tipp: Wer möchte, kann bei der Herstellung der Mandelmilch kreativ werden: Gewürze wie Zimt, Tonkabohne, echtes Vanillepulver oder Muskatnuss verleihen Ihrem selbst gemachten Mandeldrink eine besondere Note. Probieren Sie es aus und finden Sie Ihren persönlichen Mandeldrink-Favoriten!

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