Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg

Steckbrief

Die Mitarbeitenden des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg planen, bauen und betreiben das Straßennetz im Land Brandenburg. Ihr Anliegen ist es, die Bundes- und Landesstraßen im Land Brandenburg für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer nachhaltig verkehrssicher und umweltfreundlich auszubauen bzw. zu erhalten.

  • Branche: Öffentliche Verwaltung
  • Region: Brandenburg
  • Unternehmensgröße: 1.750 Beschäftigte

Anstrengende Tätigkeiten und die dezentrale Struktur können die Gesundheit belasten

Beim Landesbetrieb Straßenwesen arbeiten rund 1.700 Beschäftigte, davon etwa 900 Straßenwärter, die an rund 50 Standorten über ganz Brandenburg verteilt tätig sind. Alleine 700 Kolleginnen und Kollegen haben Rufbereitschaft. Zu den Hauptbelastungsfaktoren zählen neben schweren körperlichen Arbeiten auch eine schwierige Kommunikation mit- und untereinander. Dazu kommt eine personelle Unterdeckung bedingt durch den demografischen Wandel und Fachkräftemangel. Schon 2016 wurde deshalb das Thema betriebliche Gesundheitsförderung auf die Tagesordnung gehoben – und seitdem konsequent und erfolgreich zu einem ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ausgebaut.

Hohe Akzeptanz auf allen Ebenen

Aber warum funktioniert das betriebliche Gesundheitsmanagement beim Landesbetrieb Straßenwesen so gut? Ein Grund ist sicher die hohe Akzeptanz im Unternehmen, die sich auch in einer speziellen Dienstvereinbarung niederschlägt. Der Vorstand und die Personalvertretung stehen hinter dem Projekt. Eine hauptamtliche Gesundheitskoordinatorin sorgt für die konkrete Planung und Ausgestaltung. Eine Arbeitsgruppe Gesundheit wurde als festes Steuerungsgremium eingesetzt, wertet die Maßnahmen aus und hält die Umsetzung nach. Jährliche Datenanalysen und Gesundheitsberichte dokumentieren Fortschritte und Herausforderungen.

Selbstverpflichtung zur gesunden Führung

Vor allen denkbaren Maßnahmen steht immer die individuelle Analyse im Unternehmen. In einer ersten Mitarbeiterbefragung 2017 sprachen sowohl die Führungskräfte, als auch die Beschäftigten den Wunsch nach einer gesundheitsförderlichen Führungskultur aus. Denn die Motivation ist ein wichtiger Einflussfaktor für die Gesundheit im Betrieb. Und sie lässt sich mit guter Führung verbessern. Deshalb hat die AOK Nordost im ersten Schritt Führungskräfteseminare angeboten, in denen der Schwerpunkt auf eine gesunde und mitarbeiterorientierte Führung gelegt wurde – zunächst mit Unterstützung der Gesundheitskasse, dann weiter in Eigenregie. Die Gruppen waren nach Hierarchieebenen und Aufgabenbereichen gemischt, um die Kommunikation, den Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Verständnis für die verschiedenen Bereiche zu fördern. In Ausübung seiner Vorbildfunktion hat auch der Vorstand an den Schulungen teilgenommen.

Konkrete Maßnahmen unterstreichen die Strategie

Gesundheitsförderliche Führung kann viel bewirken. Um BGM aber für jede und jeden sichtbar zu machen, braucht es auch konkrete Maßnahmen, die den Ansatz unterstreichen. Der Landesbetrieb Straßenwesen hat sich deshalb unter anderem dazu entschieden, mit einer externen Mitarbeiterberatung als Angebot für Beschäftigte zusammenzuarbeiten. Dazu kommen viele kleinere Aktionen. So werden während der Sommermonate allen Beschäftigten in den Straßenmeistereien, die im Außenbereich tätig sind, Wasserflaschen zur Verfügung gestellt. Auf dem Handlungsfeld Teambildung und Bewegung wurden mehrere Event-Veranstaltungen ins Leben gerufen, zum Beispiel Team-Tage, Laufveranstaltungen und ein jährliches Fußballturnier.

Multiplikatoren in beide Richtungen

Um die Themen noch näher an jede und jeden einzelnen Beschäftigten zu bringen, wurden für die verschiedenen Standorte sogenannte „Gesundheitspiloten“ benannt und geschult. Die Multiplikatoren stellen das Bindeglied zwischen dem Steuerkreis und den Beschäftigten dar. Sie erfragen die Wünsche und Themen, mit denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Im Gegenzug werben sie für die Gesundheitsmaßnahmen des Unternehmens und sorgen so für mehr Nachhaltigkeit. Im regelmäßigen Austausch mit der Gesundheitskoordinatorin können sie ihr Feedback einbringen und so auch immer auf dem neuesten Stand bleiben.

Austausch und Wissen

Auf dem neuesten Stand bleiben Unternehmen auch durch die aktive Teilnahme am Netzwerk KMU-Gesundheitskompetenz. Hier tauschen sich inzwischen über 320 kleine und mittelständische Unternehmen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aus. Natürlich nimmt auch der Landesbetrieb Straßenwesen einen aktiven Part im Netzwerk ein und holt so fachliches Know-how, frische Impulse und neue Kontakte ein.

Wie geht es weiter?

Aktuell liegt die Aufmerksamkeit sehr stark auf den Themen Achtsamkeit und Ergonomie. Während der Pandemie ist das Thema Hygiene wesentlich mehr in den Vordergrund gerückt. Im Rahmen von Infoveranstaltungen gemeinsam mit dem Betriebsarzt und Arbeitsschutzakteuren werden die Beschäftigten hierzu sensibilisiert. Geplant ist die Durchführung einer erneuten flächendeckenden Mitarbeiterbefragung. Auf diese sind schon alle Beteiligten gespannt. Sie soll Aufschluss darüber geben, ob der bisherige Weg beibehalten werden kann oder ob Änderungen bzw. Nachsteuerungen erforderlich sind, um die Gesundheit der Beschäftigten auch weiterhin nachhaltig zu fördern.

Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg

Wie der LS Brandenburg verkehrssichere und umweltfreundliche Infrastruktur plant, ausbaut oder erhalten möchte.

Ihr persönlicher Ansprechpartner bei der AOK Nordost

Für Fragen zum Praxisbeispiel des Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg

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Frau Anette Baumeister
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