Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Workout

Gehfußball: Wie spielt man Walking Fußball?

Veröffentlicht am:03.09.2025

5 Minuten Lesedauer

Zwei Teams, Tore und ein Ball auf dem Spielfeld: Walking Fußball ähnelt dem klassischen Fußball, ist aber gelenkschonender. Der Sport eignet sich daher auch für Menschen mit Übergewicht oder Ältere. So starten Sie in die sanfte Ausdauersportart.

Drei ältere Männer spielen auf einer Wiese Walking Football, der mittlere Mann schießt gerade den Ball.

© iStock / triloks

Gehfußball ist eine Mischung aus Fußball und Walking

Walking Fußball, auch Gehfußball genannt, ist eine eigenständige Sportart. Sie verbindet Elemente des klassischen Fußballs mit Walking. Beim Gehfußball geht es im Vergleich zum dynamischen Ballspiel aber recht ruhig zu. Die Spielenden dürfen auf dem Spielfeld nicht rennen, harter Körperkontakt ist tabu. Walking Fußball stammt ursprünglich aus England und wurde 2011 entwickelt.3 Die Spielidee knüpft an der Begeisterung für Fußball an. Fußball ist nämlich die beliebteste Sportart der Welt und auch in Deutschland sehr gefragt: In einer Befragung von rund 12.200 Sportinteressierten gaben 76 Prozent an, am liebsten Fußball zu schauen. Viele Menschen verfolgen den Sport nicht nur im Fernsehen, sondern sind selbst aktiv auf dem Platz. Fußball zeichnet sich durch einen Wettbewerbscharakter und hohen Spaßfaktor aus, verlangt dem Körper jedoch einiges ab. Viele Fußballbegeisterte geben das Hobby im Alter auf, weil ihnen das Verletzungsrisiko durch die dynamische Spielweise zu hoch ist. Eine gute Alternative bietet dann Walking Fußball. Die Sportart richtet sich aber nicht nur an ehemalige Spieler und Spielerinnen.

Passende Artikel zum Thema

Für wen eignet sich Walking Fußball?

Walking Fußball kann von allen Menschen unabhängig vom Alter, Geschlecht und Leistungsstand gespielt werden. Die Sportart spricht aber vor allem ehemalige Fußballer und Fußballerinnen an, die 50 Jahre oder älter sind. Nach dem Ausstieg aus dem aktiven Fußball finden sie oft keine Alternative, weil ihnen andere Sportangebote ohne Wettbewerb, wie Walking oder Gymnastik, zu eintönig erscheinen. Ehemalige Spielende sind meist noch sehr geschickt mit dem Ball: Ihre technischen Fertigkeiten können sie beim Gehfußball verletzungs- sowie stressfrei einsetzen und nebenbei ihre Gesundheit stärken. Die sanfte Sportart eignet sich auch optimal für Menschen mit Übergewicht, Handicap oder gesundheitlichen Einschränkungen, wie Gelenkproblemen. Walking Fußball schließt niemanden aus: Alle Altersgruppen und Fitnessniveaus sind willkommen.

Eine Gruppe älterer Herren verlässt lächelnd den Fußballplatz.

© iStock / LightFieldStudios

Walking Fußball aktiviert vor allem ehemalige Fußballer und Fußballerinnen, richtet sich aber an alle, die weniger dynamisch Fußball spielen möchten.

So fördert Walking Fußball Gesundheit und Wohlbefinden

Egal, ob im Training oder Duell: Gehfußball unterstützt die körperliche Aktivität. Die Weltgesundheitsorganisation rät Erwachsenen wöchentlich zu 150 bis 300 Minuten Bewegung bei mittlerer bis hoher Intensität – mit Gehfußball kommen Spielende ihrem Bewegungsziel näher und haben gleichzeitig Spaß. Beim Walking Fußball zählt, genauso wie beim originalen Ballspiel, der Gemeinschaftssinn. Die Sportart verbindet durch seinen inklusiven Charakter Spielende mit unterschiedlichen Voraussetzungen und fördert das Miteinander im Verein. Neben Bewegungsfreude schafft der Sport auch soziale Kontakte. Außerdem wirkt sich die Sportart bei Spielenden häufig positiv auf die Stimmung und das Stressempfinden aus.

Wie bewertet die Forschung Walking Fußball?

Bisher beschäftigen sich nur wenige Studien mit Gehfußball – oft gibt es dabei nur kleine Untersuchungsgruppen und kurze Beobachtungszeiträume. Die Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass Menschen, die ein bis zwei Stunden pro Woche Walking Fußball spielen, ihre Ausdauer verbessern, die Herzleistung steigern, ihre Muskelmasse erhöhen und Körperfett abbauen können.

Wie spielt man Walking Fußball?

Beim Walking Fußball gibt es einen Ball, zwei Tore und zwei Mannschaften. Pro Team treten sechs Spielende gegeneinander an, es gibt auch gemischte Mannschaften mit Frauen und Männern. Das Spielfeld ist mit 42 mal 21 Meter deutlich kleiner als die Spielfläche für den herkömmlichen Fußball. In der Halle bietet sich das bereits markierte Feld an, das 20 Meter breit und 40 Meter lang ist. Doch welche Größe haben die Walking Fußball Tore? Üblicherweise sind die Tore drei Meter breit und einen Meter hoch. Torhüter und Torhüterinnen gibt es beim Gehfußball nicht. Oft einigen sich Mannschaften freiwillig auf einen Torraum, der nicht betreten werden darf – um zu verhindern, dass Spielende einem erfolgreichen Torschuss im Weg stehen.

Gehfußball-Regeln auf einen Blick:

  • Spielende dürfen nicht laufen, sondern nur gehen.
  • Starker Körperkontakt ist tabu.
  • Mit dem Ball wird grundsätzlich unterhalb der Hüfthöhe gespielt.
  • Üblicherweise besteht die Spielzeit aus vier Einheiten mit jeweils fünfzehn Minuten.
  • Ein Spielleiter oder eine Spielleiterin pfeift das Spiel.
  • Die Mannschaften wechseln Spielende auf Höhe der Mittellinie „fliegend“ ein, etwa bei Übergabe des Leibchens. Doch auch hier darf nicht gerannt werden.
  • Freistöße sind erlaubt, Spielende können dabei aber kein Tor schießen. Gegenspielende müssen drei Meter Abstand zum Teammitglied halten, das den Freistoß ausübt.
  • Beim Strafstoß wird der Ball von der Ecklinie zu einem Teammitglied hinter der Mittellinie gespielt, das direkt aufs Tor schießt. Danach übernimmt die gegnerische Mannschaft, Nachschüsse sind nicht erlaubt.
  • Abseits gibt es beim Walking Fußball nicht.

Passende Angebote der AOK

So starten Sie mit Walking Fußball

Sie können mit und ohne Fußballerfahrung in die Sportart einsteigen. Gehfußball bietet Ihnen eine gute Möglichkeit, die Geschicklichkeit mit dem Ball auszubauen und eine Teamsportart auszuprobieren.

Diese Tipps helfen Ihnen beim Start:

  1. Finden Sie einen Verein: Viele Regionen verfügen über keinen speziellen Walking Football Verein, stattdessen bieten lokale Vereine das Sportangebot zusätzlich zu ihrem Programm an. Erkundigen Sie sich über Angebote vor Ort. Einige Fußballverbände geben Listen mit Walking Fußball Gruppen – auch für Senioren und Seniorinnen – in der Nähe heraus, so wie der Fußballverband Niederrhein e.V.
  2. Kleiden Sie sich bequem: Für den Einstieg benötigen Sie keine teure Ausrüstung. Bequeme Sportschuhe, atmungsaktive Kleidung und Schienbeinschoner sind ausreichend.
  3. Trainieren Sie Ihre Fähigkeiten: Da Sie beim Walking Fußball nicht rennen dürfen, liegt der Fokus auf präzisem Passspiel, Ballkontrolle und gezielten Schüssen. Die nötigen Fertigkeiten erwerben Sie mit einem regelmäßigen Training und der Teilnahme an Spielen. Außerdem können Sie erfahrenen Spielenden bei Veranstaltungen zusehen. Erkundigen Sie sich doch einmal bei Ihrem Verein, welche Turniere es in Ihrem Umfeld gibt.
Fachlich geprüft
Fachlich geprüft

Die Inhalte unseres Magazins werden von Fachexpertinnen und Fachexperten überprüft und sind auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.


Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?