Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Fitness

So radeln Sie sich gesund

Veröffentlicht am:16.12.2022

9 Minuten Lesedauer

Ob mit dem Fahrrad, S-Pedelec oder E-Bike – wer radelt, tut etwas für Umwelt, Ausdauer, Fitness und fürs Herz.

Älteres Ehepaar fährt Fahrrad, um das Herz gesund zu halten.

© iStock / Ridofranz

Wie gesund ist tägliches Radfahren?

Fahrradfahren ist ein Vielkönner in Sachen Gesundheit: Die Ausdauer wird gesteigert, die Lunge trainiert sowie die Gesäß- und Beinmuskulatur gekräftigt. Das gleichmäßige Strampeln schützt vor Herzerkrankungen und stärkt auch das kranke Herz. So kann das Fortschreiten einer koronaren Herzkrankheit verlangsamt, zum Teil gestoppt oder sogar – in Einzelfällen – zurückgebildet werden. Außerdem werden Hüft- und Kniegelenke geschont, da das meiste Körpergewicht auf dem Sattel ruht. Wer ein paar Pfunde zu viel hat, verbrennt beim Radfahren zudem Kalorien: Bei einer halben Stunde mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 20 Stundenkilometern ebenerdig sind dies etwa 150 bis 250 Kilokalorien. Wer schneller oder bergauf fährt, steigert den Kalorienverbrauch: bei 30 Stundenkilometern verbrennen Sie etwa 450 Kilokalorien in 30 Minuten.

Gut und sicher unterwegs

Um beim Radfahren sicher unterwegs zu sein, helfen diese Tipps des ADAF. Der Verein bietet außerdem deutschlandweit Radfahrkurse für Erwachsene an.

  • Eine Helmpflicht gibt es für Radfahrer in Deutschland nicht, außer für S-Pedelecs, die bis 45 km/h beschleunigen können. Grundsätzlich empfiehlt sich aber ein Fahrradhelm, um den Kopf bei möglichen Stürzen zu schützen.
  • Für die richtige Sattelhöhe gilt folgende Faustformel: Auf dem Sattel sitzend, sollte die Ferse das Pedal so erreichen, dass das Bein fast ganz durchgestreckt ist.
  • Die Sitzfläche des Sattels sollte waagrecht, wenn nötig leicht nach vorn gekippt sein.
  • Nach aktueller Rechtsprechung dürfen S-Pedelecs und E-Bikes nur auf Radwegen fahren, die durch das Schild „Mofas frei“ oder „E-Bikes frei“ gekennzeichnet sind.
Älteres Ehepaar hilft einander, Helme anzuziehen, die für gesundes Radfahren wichtig sind.

© iStock / Halfpoint

Stürzen kann jeder Mal. Deshalb ist ein gut sitzender Helm wichtig, um beim Radfahren den Kopf zu schützen und gesund zu bleiben.

Bevorzugt: Pedelecs

In den vergangenen Jahren sind Pedelecs (Pedal Electric Cycles), fälschlicherweise oft als E-Bikes bezeichnet, immer beliebter geworden. Besonders gefragt sind die motorunterstützten Fahrräder bei Senioren. Damit lassen sich strampelnd längere Strecken fahren oder steilere Hügel überwinden, bei Bedarf wird der Motor zugeschaltet.

Verschiedene Radtypen

Es gibt drei Elektroradtypen: Die Pedelecs, die schnellen Pedelecs (S-Pedelecs) und die E-Bikes. Rechtlich gelten Pedelecs als „normale“ Fahrräder. Sie unterstützen durch ihren Motor bis maximal 25 km pro Stunde und dürfen auf Radwegen gefahren werden, ein Führerschein ist nicht notwendig. S-Pedelecs, die es auf bis zu 45 km pro Stunde bringen, und E-Bikes, deren Motor maximal 20 km pro Stunde erreicht, gelten jedoch als Kleinkrafträder. Für beide sind ein Führerschein und ein Helm nötig. Zwar fallen die positiven gesundheitlichen Effekte durch die Arbeit der Hilfsmotoren geringer aus, aber auch das Fahren von Pedelec, S-Pedelec oder E-Bike tragen zur Gesundheit bei – und machen Spaß.

Tipps zum Kauf eines E-Bikes

Fünf Fragen rund ums Radfahren

  • Gut fürs Herz? Regelmäßiges Fahrradfahren mit mäßiger Anstrengung kräftigt das Herz und belebt die Herzkranzgefäße. Im besten Falle entwickeln sich natürliche „Bypässe“: Das heißt, Gefäße, die Engstellen umlaufen, weiten sich.
  • Wie oft? Laut Empfehlung der Deutschen Herzstiftung ist es ratsam, fünfmal pro Woche mindestens zehn Minuten, bestenfalls eine halbe Stunde aufs Rad zu steigen. Dabei reicht es oft schon, alltägliche Erledigungen wie Einkaufen, Arzttermine oder den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. Bevor es aufs Rad geht, sollten Herzerkrankte dies jedoch mit ihrer Kardiologin oder ihrem Kardiologen besprechen.
  • Wie intensiv? Mit einem Pulsmesser kann kontrolliert werden, ob sich die Herzfrequenz in einem akzeptablen Bereich bewegt. Ansonsten gilt: Es ist in Ordnung, sich anzustrengen, aber Sie sollten nicht ins Keuchen kommen. Bei Herzbeschwerden oder Atemnot stoppen Sie das Radeln und suchen bitte eine Ärztin oder einen Arzt auf.
  • Welches Rad? Ob einfaches Fahrrad, E-Bike, Pedelec oder auch das stehende Fahrrad, das Ergometer zu Hause: Alle eignen sich dafür, Ihr Herz zu stärken.
  • Und sonst? Radfahren hebt die Stimmung und kann depressiven Verstimmungen vorbeugen. Es trainiert die Atemmuskulatur, wodurch sich das Risiko für Atemwegsinfekte verringert. Zudem wird die untere Rückenmuskulatur durchs gleichmäßige Treten angeregt.

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?