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Asthma: Welcher Beruf passt zu mir?

Veröffentlicht am:09.10.2023

7 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 16.01.2024

Wer sich gut informiert und nichts übers Knie bricht, kann auch mit Asthma den richtigen Beruf finden – einen, der Spaß macht und die Gesundheit nicht belastet. Welche Jobs infrage kommen und welche nicht. Plus: Tipps für die Berufswahl.

Ein Berufschullehrer erklärt in einer Feinmechanik-Werkstatt Auszubildenden ein Werkstück.

© iStock / Phynart Studio

Wie finde ich einen Beruf, der mit meinem Asthma vereinbar ist?

Bei der Berufswahl, ist die innere Stimme zweifellos der wichtigste Ratgeber. Trotzdem ist es empfehlenswert, die Entscheidung für einen Beruf gut zu durchdenken. Wer schon ein konkretes Berufsziel hat, sollte sehr genau prüfen, ob der angestrebte Traumjob tatsächlich passt. Das gilt für Jugendliche, die an Asthma leiden, ganz besonders. Wichtig für sie ist, sich darüber zu informieren, welchen möglicherweise auch versteckten Belastungen sie an ihrem Wunscharbeitsplatz ausgesetzt sein werden und ob der Beruf für sie riskant sein könnte.

Das gilt etwa für Menschen mit einer Pollenallergie, die eine Ausbildung zur Floristin oder zum Floristen machen möchten. Bestimmte Pflanzen werden durch den täglichen Umgang gesundheitliche Probleme bereiten. Wer dagegen Informatiker oder Informatikerin, Optiker oder Optikerin oder Journalist oder Journalisten werden möchte, hat auch mit Asthma gute Karten. Es gibt eine Vielzahl von Berufen, die für Menschen mit Asthma genauso geeignet sind wie für Menschen ohne Asthma. In der heutigen schnelllebigen Zeit entstehen zudem immer neue Berufe. Deshalb ist es empfehlenswert, sich mit Profis zu beraten.

Berufscheck bei Asthma: was geht und was nicht

Ein Problem für Menschen mit Asthma: In einigen Berufen lässt sich der Kontakt mit Substanzen, die allergische Reaktionen auslösen können, einfach nicht vermeiden. Das betrifft vor allem die Allergene, die im individuellen Fall für die Asthmabeschwerden verantwortlich sind. Aber auch Substanzen, die bekanntermaßen häufig Allergien auslösen wie Pollen oder Tierhaare, sollten Asthmatiker und Asthmatikerinnen meiden. Denn bei allergischem Asthma können im Laufe der Zeit neue Allergien hinzukommen.

So sind etwa Menschen, die gegen Pollen von Gräsern, Beifuß oder Birke allergisch sind, besonders gefährdet, eine Kreuzallergie mit Mehlstäuben zu entwickeln. Der Bäckerberuf ist vor diesem Hintergrund für Asthmatiker und Asthmatikerinnen tabu. Es muss gar nicht unbedingt zu einer allergischen Reaktion kommen. Das Einatmen von Stäuben wie Mehlstaub kann die empfindlichen Atemwege bei Asthma so stark reizen, dass dies allein schon zu Atemnot führt. Kälte und Nässe können Asthmatikern und Asthmatikerinnen ebenfalls zu schaffen machen. Und schließlich sind auch die allgemeine Fitness und Belastbarkeit mitentscheidend dafür, welcher Beruf für einen Asthmatiker oder eine Asthmatikerin geeignet ist und welcher nicht.

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Berufe, die bei Asthma infrage kommen

Geeignet für Asthmatikerinnen und Asthmatiker sind zum Beispiel diese Berufe:

  • kaufmännische Berufe
  • beratende Berufe
  • Verwaltungsberufe
  • Feinmechaniker oder Feinmechanikerin
  • Optiker oder Optikerin
  • Wachtätigkeiten
  • Pförtner oder Pförtnerin
  • Bote oder Botin
  • Logopäde oder Logopädin
  • Musiktherapeut oder Musiktherapeutin
  • Lehrer oder Lehrerin
  • Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterin
  • Psychotherapeut oder Psychotherapeutin
  • Rechtsanwalt oder Rechtsanwältin
  • Informatiker oder Informatikern
  • Programmierer oder Programmiererin
  • Journalist oder Journalistin
  • Grafiker oder Grafikerin
Im Video erklärt Doc Felix, was man über Asthma wissen sollte.

Berufe, die bei Asthma nicht infrage kommen

Ungeeignet für Asthmatikerinnen und Asthmatiker sind zum Beispiel diese Berufe:

  • Bäcker oder Bäckerin
  • Holz verarbeitende Berufe wie Schreiner oder Schreinerin
  • Metall verarbeitende Berufe
  • Friseur oder Friseurin
  • Anstreicher oder Anstreicherin
  • Gärtner oder Gärtnerin
  • Florist oder Floristin
  • Landwirt oder Landwirtin
  • Fotograf oder Fotografin
  • Chemiker oder Chemikerin
  • Chemielaborant oder Chemielaborantin
  • Krankenpfleger oder Krankenpflegerin
Eine junge Frau sitzt am Schreibtisch und benutzt einen Asthma-Inhalator.

© iStock / AntonioGuillem

Menschen mit Asthma sollten einen Beruf wählen, bei dem sie möglichst wenig Allergieauslösern ausgesetzt sind.

Auch bei Asthma: Beratungsangebote für die Berufswahl nutzen

Viele Jugendliche wissen nicht, was sie alles werden könnten. Der Austausch mit Familienangehörigen, der Freundesgruppe, Lehrpersonal und professionellen Berufsberatern und -beraterinnen kann neue Perspektiven eröffnen. Auch wer schon klare Vorstellungen von seinem Traumberuf hat, sollte nicht alles auf eine Karte setzen. Falls sich wider Erwarten herausstellt, dass der angestrebte Beruf für einen Jugendlichen mit Asthma mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist, ist es gut, Alternativen zu haben.

Auskunft über die Vielzahl verschiedener Berufsbilder gibt es hier:

Sehr zu empfehlen sind Praktika oder Hospitationen, um Einblicke in den Berufsalltag zu gewinnen. Auf jeden Fall sollten Jugendliche, die an Asthma leiden, ihren Arzt oder ihre Ärztin in den Entscheidungsprozess der Berufswahl einbinden. Er oder sie kann am besten beurteilen, wie schwer die individuelle Atemwegserkrankung ist und ob aus gesundheitlichen Gründen etwas gegen den Wunschberuf spricht.

Die AOK an Ihrer Seite

Die AOK bietet ein strukturiertes Behandlungsprogramm für die chronische Erkrankung Asthma bronchiale an – genannt AOK-Curaplan.

Die Teilnahme an dem Programm hilft den Patienten und Patientinnen, die Lebensqualität zu verbessern, Notfälle zu vermeiden und eine Verschlimmerung der Erkrankung zu verhindern.

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