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Warum ist Physalis so gesund?

Veröffentlicht am:16.05.2025

4 Minuten Lesedauer

Sie ist dekorativ, bereichert mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack zahlreiche Speisen und enthält obendrein viele Nährstoffe. Wie Physalis am besten gelagert wird und mit welchen Lebensmitteln sie sich gut kombinieren lässt.

Mehrere Physalisfrüchte liegen auf einem hölzernen Untergrund.

© iStock / 5second

Was ist Physalis?

Orangegelbe, kirschgroße Früchte und ein säuerliches Aroma – das sind die Merkmale der Physalis, auch Blasenkirsche genannt. Der Geschmack wird häufig als eine Mischung aus Stachelbeere und Ananas beschrieben. Doch bevor man die Physalis kosten kann, muss man zunächst die pergamentartige Hülle entfernen, die sie umgibt. Botaniker und Botanikerinnen ordnen die Physalis (Physalis peruviana) der Familie der Nachtschattengewächse zu, zu der auch Tomaten gehören. Die Physalispflanze wächst krautig und wird bis zu zwei Meter hoch. Ursprünglich kommt sie aus den Anden zwischen Venezuela und Chile – was der kugelförmigen Frucht die Alternativnamen „Andenkirsche“ und „Inkapflaume“ einbrachte. Da sie viel Vitamin C enthält, wurde sie vor über 200 Jahren in Südafrika eingeführt, um den Skorbut zu bekämpfen, eine Vitamin-C-Mangelkrankheit, die vor allem unter Seeleuten verbreitet war. Da die Frucht nicht nur in Südamerika, sondern auch in Südafrika kultiviert wird, ist sie auch unter der Bezeichnung „Kapstachelbeere“ bekannt.

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Diese Nährstoffe machen die Physalis gesund

Die Physalis wird oft für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt gepriesen, doch die Frucht ist auch reich an Phenolsäuren und Flavonoiden, wie Gallussäure und Kämpferol. Die sekundären Pflanzenstoffe sollen gesundheitsfördernde Effekte haben. Insbesondere die antioxidative Wirkung, mit der die Pflanzenstoffe den Körper vor freien Radikalen bewahren können, macht die Physalis für eine gesunde Ernährung interessant. Forschende haben übrigens herausgefunden, dass die Physalispflanze unter extrem trockenen Bedingungen – wie etwa in der Andenregion – mehr sekundäre Pflanzenstoffe ausbildet.

Dieser Nährwerte vereint die Physalis auf 100 Gramm:

  • Kalorien: 82
  • Calcium: 12 Milligramm
  • Magnesium: 8 Milligramm
  • Natrium: 5 Milligramm
  • Kalium: 170 Milligramm
  • Phosphor: 39 Milligramm
  • Eisen: 1,3 Milligramm
  • Vitamin A: 75 Mikrogramm
  • Vitamin B1: 0,06 Milligramm
  • Vitamin B2: 0,04 Milligramm
  • Vitamin B6: 0,05 Milligramm
  • Vitamin E: 0,5 Milligramm
  • Vitamin C: 28 Milligramm

Was kann man mit Physalis alles machen?

Beliebt ist die Andenfrucht als Dekoration für Nachspeisen oder Käseplatten. Da sie roh verzehrt werden können, eignen sich die Früchte zudem als nährstoffreicher Snack für zwischendurch. Physalis sind eine hervorragende Zutat für Obstsalate, Müslis und verleihen Naturjoghurt ein besonderes Aroma. Außerdem lassen sie sich zu Kompott oder Säften weiterverarbeiten. Da die Physalis recht viel von dem natürlichen Geliermittel Pektin enthält, eignet sie sich gut für Marmelade. Der Physalisgeschmack passt nicht nur zu süßen, sondern auch zu herzhaften Gerichten. Wer ein indisches Chutney herstellen möchte, kann die Physalis mit Zwiebeln, Ingwer und Chili kombinieren. Die Andenfrucht harmoniert darüber hinaus mit Gemüsegerichten aus dem Backofen, zum Beispiel mit Brokkoli, Paprika, Kürbis und Zucchini. Außerdem bringt das orangegelbe Obst Farbe und eine fruchtige Note in frische Salate mit Rucola und Tomaten. Vor dem Verzehr klappt man die Hülle seitlich herunter, dreht die Beere vorsichtig heraus und wäscht den leicht klebrigen Film auf den Früchten ab. Manchmal verbleibt ein kleiner „Strunk“ in der Frucht, dieser kann vor dem Verzehr mit einem Messer herausgeschnitten werden.

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Tipps für Einkauf und Lagerung von Physalis

Der größte Teil der hierzulande erhältlichen Andenbeere stammt aus Südamerika – Kolumbien übernimmt etwa 90 Prozent der weltweiten Produktion. Manchmal entdeckt man im Supermarkt auch Früchte aus Südafrika, Peru, Mexiko, Italien oder anderen Ländern. Sogar in Deutschland, genauer gesagt in der Pfalz, werden die Früchte angebaut. Geringe Mengen sind hier von August bis Oktober verfügbar. Auf das Herkunftsland weist die Produktverpackung hin, meist ein Etikett an einem kleinen Körbchen. Physalis sind anfällig für Schimmel – prüfen Sie daher am besten, ob sie fest und goldgelb gefärbt sind, angesichts der pergamentartigen Hülle ist das aber nicht ganz so einfach. Die Physalis reift nach der Ernte nicht nach und hält sich in ihrer Ummantelung bis zu zehn Tage. Voraussetzung dafür ist eine kühle und trockene Lagerung.

Eine Frau befreit Physalisfrüchte von ihrer Hülle.

© iStock / Nungning20

Die Physalis ist von einer pergamentartigen Hülle umgeben.

Kann man Physalis aus dem Garten essen?

Wer gerne Physalis isst, kann die Beeren auch selbst anbauen. Die Pflanze ist widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Im Gegensatz zu verwandten Nachtschattengewächsen, wie der Tomate, ist die Physalis in punkto Nährstoffe recht anspruchslos. Sie können die Samen im Winter aussäen und die zarten Pflänzchen im Gewächshaus vorziehen. Diese werden dann Mitte Mai im Freien ausgesetzt oder in einen Kübel gepflanzt. Durch ihr buschiges Äußeres sind etwa 80 Zentimeter Pflanzabstand nötig. Da die Pflanzen sehr groß werden, brechen sie leicht ab, daher ist es sinnvoll, sie an ein Pflanzgitter zu binden. Etwa drei bis vier Monate nach dem Pflanzen sind die Früchte pflückreif. Da es sich bei Blasenkirschen um mehrjährige Gewächse handelt, werden sie vor dem ersten Frost gestutzt. Physalis überwintern dann am besten in einem hellen und frostfreien Raum.

Dinkelbaguette mit Physalis-Tomaten-Mozzarella-Topping

Die Physalis passt auch zu herzhaften Speisen. Mit diesem Physalis-Tomaten-Mozzarella-Topping peppen Sie ein Dinkelbaguette gesund auf.

Zutaten

2 Portionen
  • 1Dinkelbaguette
  • 100gPhysalis
  • 300gCocktailtomaten
  • 125gMozzarella
  • 10Blätterfrischer Basilikum
  • 1Salz, Pfeffer
  • 1EsslöffelZitronensaft
  • 1EsslöffelOlivenöl

Zubereitung

  1. Die Cocktailtomaten waschen, trocknen und halbieren, die Physalis aus der Hülle drehen, ebenfalls waschen und halbieren. Den Mozzarella aus der Verpackung nehmen, abtropfen lassen und in kleine Würfel schneiden.

  2. Die Tomaten, die Physalis und den Mozzarella in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer würzen, den Zitronensaft und das Olivenöl beimengen.

  3. Das Dinkelbaguette in Scheiben schneiden und das Topping darauf geben. Anschließend die frischen Basilikumblätter waschen, sanft abtrocknen und auf die Baguettescheiben verteilen.

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