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Wie lange sind Eier gut?

Veröffentlicht am:29.08.2022

4 Minuten Lesedauer

Woran erkenne ich ein frisches Ei? Können Eier über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinaus verzehrt werden? Rein optisch kann von außen nicht beurteilt werden, ob ein Ei noch genießbar ist. Daher gibt es einige Methoden, um die Haltbarkeit zu testen.

Perfekt gekochtes Frühstücksei

© iStock / Derkien

Woran erkenne ich ein verdorbenes Ei?

Ein Hühnerei ist ab dem Legetag mindestens 28 Tage haltbar. Anhand des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) kann der Legetag also zurückverfolgt werden. Bis zu drei Wochen nach Legetag dürfen Eier noch verkauft werden. Ab diesem Zeitpunkt sollten sie allerdings im Kühlschrank gelagert werden.

Wissenswertes zum Erzeugercode

Jedes Ei ist mit dem Erzeugercode gekennzeichnet.

Mithilfe des Erzeugercodes auf dem Ei kann festgestellt werden, wo genau das Ei herkommt.

Beispiel Erzeugercode: 1-DE-0812341

Die erste Ziffer erklärt die Haltungsform (0 = Ökologische Haltung, 1 = Freiland, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung). Danach folgt das Herkunftsland (DE für Deutschland). Die nächsten beiden Ziffern sind der Code für das jeweilige Bundesland (08 steht zum Beispiel für Baden-Württemberg). Die nächsten vier Ziffern (hier 1234) sind die Kennnummer des registrierten Legehennenbetriebes, die letzte Ziffer (hier 1) gibt Auskunft über die genaue Stallnummer.

Bei richtiger Lagerung können Eier auch über das MHD hinaus verzehrbar sein. Es ist allerdings Vorsicht geboten: Eier sollten nur dann gegessen werden, wenn sie mit absoluter Sicherheit noch genießbar sind. Verzehrt man ein verdorbenes Ei, steigt die Gefahr einer Salmonelleninfektion. Um herauszufinden, ob ein Ei noch gut ist, gibt es drei bekannte Eiertests.

Wie funktioniert der Aufschlagtest?

Das Aufschlagen des Eis gibt Aufschluss: Ist das Eigelb gewölbt und von einer zähen, dickflüssigen Zone Eiklar umgeben, an die eine dünnflüssigere Zone Eiklar grenzt, handelt es sich um ein frisches Ei. Bei einem älteren Ei ist das Eigelb abgeflacht, und das Eiklar läuft wässrig auseinander. Riecht ein solches älteres Ei neutral, kann es erhitzt, bestenfalls zum Backen verwendet werden. Hat das Ei einen schwefeligen Geruch, müssen Sie es entsorgen.

Wie funktioniert der Schwimmtest?

Ein Ei wird in ein Glas mit kaltem Wasser gelegt. Ist das Ei frisch, bleibt es am Boden liegen. Steht das Ei im Wasser, kann es bis zu drei Wochen alt sein. Schwimmt das Ei an der Wasseroberfläche, ist es bereits mindestens vier Wochen alt und sollte nicht verzehrt werden. Im Ei befindet sich eine Luftkammer, die für die Position im Wasser verantwortlich ist. Das Ei verliert mit der Zeit an Feuchtigkeit und Luft tritt ein. Je älter das Ei ist, desto größer wird diese Luftkammer und das Ei schwimmt näher an der Wasseroberfläche.

Sie können anschließend an den Schwimmtest einen Aufschlagtest durchführen. Besteht das Ei diesen, so sollten Sie es vor dem Verzehr auf jeden Fall durcherhitzen.

Schulkind beobachtet zwei Eier beim Schwimmtest.

© iStock / yaoinlove

Machen Sie den Schwimmtest: Ein frisches Ei bleibt am Boden liegen, während ein altes Ei aufsteigt.

Wie funktioniert der Schütteltest?

Der Name deutet schon darauf hin: Bei diesem Test wird das Ei geschüttelt. Frische Eier lassen sich lautlos schütteln, ältere Eier sorgen für ein glucksendes Geräusch. Mit der Zeit wird das Eiklar beziehungsweise das Eiweiß dünnflüssiger, wodurch das Geräusch bei der Bewegung entsteht. Ob ein solches Ei für Speisen noch verwendet werden kann, sollte mit dem Aufschlagtest geprüft werden.

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Wie lagere ich Eier richtig?

Über die Eierstöcke oder den Kot der Hühner können Salmonellen an das Ei gelangen und an der Eierschale haften bleiben. Um eine mögliche Übertragung auf andere Lebensmittel zu vermeiden, sollten Eier grundsätzlich separat und nicht neben anderen unverpackten Lebensmitteln gelagert werden.

Frische Eier müssen zunächst zwar nicht in den Kühlschrank, eine Temperatur zwischen fünf und acht Grad Celsius wird jedoch empfohlen. Erst ab dem 18. Tag nach dem Legen ist eine Lagerung im Kühlschrank empfohlen, da die Eier sonst verderben können. Das Ei trägt eine unsichtbare Schicht, die sogenannte Cuticula, auf seiner Schale. Durch diese sowie durch Enzyme im Eiklar verfügt das Ei über einen natürlichen Selbstschutz. Extreme Temperaturschwankungen, Sonne oder Feuchtigkeit können diesen Schutz jedoch beeinträchtigen. Daher sollten Eier, die bereits einmal im Kühlschrank waren, bis zum Verzehr dort bleiben. Durch den Temperaturanstieg, der sich beim Entfernen aus dem Kühlschrank ergibt, bildet sich Kondenswasser auf der Schale. Die Feuchtigkeit kann die Cuticula beschädigen, wodurch Keime in das Ei eindringen können. Außerdem nehmen Eier Fremdgerüche an, daher sollten sie nicht neben stark riechenden Produkten aufbewahrt werden.

Beschädigte rohe Eier sind nicht mehr zur Lagerung, sondern nur noch für einen sofortigen Verzehr geeignet. Hierfür sollten die Eier im gegarten Zustand, mindestens über 70 Grad Celsius erhitzt, sein. Speisen mit rohem Ei, wie Tiramisu oder Mayonnaise, sollten nur mit frischen Eiern – sprich nicht älter als 14 Tage – zubereitet und nicht länger als einen Tag aufbewahrt werden. Sobald die Kühlkette einmal unterbrochen wurde, sind die Speisereste mit rohem Ei nicht mehr verzehrbar.

Wie kann die Haltbarkeit von Eiern beeinflusst werden?

Um Eier länger haltbar zu machen, können sie gekühlt, gekocht oder sogar gefroren gelagert werden. Einfrieren funktioniert, indem Sie das Ei entweder verquirlt oder Eidotter und Eiklar getrennt voneinander in die Gefriertruhe geben.

Unter welchen Bedingungen Eier wie lange haltbar sind, zeigt diese Übersicht:

BedingungHaltbarkeit
Rohe Eier im Kühlschrankgemäß Mindesthaltbarkeitsdatum, ungekühlt etwa ein bis zwei Wochen weniger
Gekochte Eier im Kühlschrank7 bis 14 Tage
Speisen mit rohen Eiern im Kühlschrankmaximal 24 Stunden
Rohes Eigelb, Eiklar im Kühlschrankdrei Tage
Rohes Eigelb, Eiklar im Gefrierschrankacht bis zehn Monate

Weitere Tipps für eine längere Haltbarkeit:

  • Frische Eier vor der Lagerung nicht waschen – dadurch wird die Cuticula beschädigt und das Ei ist anfälliger für Keime.
  • Werden gekochte Eier nicht sofort verzehrt, sollten sie nicht abgeschreckt werden. Die Eierschale kann durch den beim Abschrecken entstehenden Temperaturunterschied beschädigt werden und kleine Mikroorganismen können eintreten.
  • Bewahren Sie Eier nicht in der Kühlschranktür auf, auch wenn sich hier oft ein extra Fach befindet. Dort sind die Eier durch das ständige Öffnen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt.

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