Gesunde Ernährung

Doc Felix fragt: Hast du wirklich Hunger – oder nur Langeweile?

Veröffentlicht am:14.11.2025

8 Minuten Lesedauer

Arzt und Medfluencer Doc Felix erklärt, warum wir häufig nicht aus Hunger, sondern aus Langeweile essen – und wie wir Heißhungerattacken vermeiden können.

Eine Frau in einem sommerlichen Outfit steht überlegend vor dem gut gefüllten Kühlschrank, die geöffnetet Kühlschranktür in der Hand.

© iStock / Delmaine Donson

Der Unterschied zwischen Hunger und Appetit

Kuchen zur Kaffeepause. Chips, Flips & Co zum Filmabend mit Freundinnen und Freunden. Ein süßes Dessert nach dem Essen, auch wenn du schon satt bist. Es gibt Dinge, die müssen einfach sein! Stimmt doch, oder? Und was schadet schon ein Stück Schokolade vor dem Schlafengehen? Der Tag war anstrengend, du hast es dir ja wohl verdient.

In Wahrheit läuft hier einiges durcheinander: Viel zu oft essen wir nicht aus Hunger, sondern aus Appetit, also aus Lust. Hunger ist ein Signal des Körpers, mit dem er dir sagt: „Ich brauche Energie!“ Appetit dagegen ist meist ein Wunsch nach Genuss oder Ablenkung. Stress, Langeweile oder Frust lassen uns zur Schokolade greifen, weil unser Gehirn weiß: Süßes macht glücklich.

Porträt des Medfluencers Doc Felix Berndt.

© privat

Felix Berndt alias Doc Felix

Felix Berndt ist Arzt und Fitnessprofi. Auf Instagram und YouTube begeistert der Hagener seine Follower mit Gesundheitstipps. Beim Essen mag er Überraschungen. Sein neuer Lieblingssnack: selbst geröstete Kichererbsen.

Allerdings hält der Effekt nur kurz an. Süßes lässt den Blutzucker schnell ansteigen – und dann ebenso schnell wieder abfallen. Die Folge: noch mehr Heißhunger! Besonders gemein ist versteckter Zucker. Cola und Limonade sind als Zuckerbomben bekannt, doch er lauert auch in Ketchup, Müsliriegeln und sogar in manchen „gesunden“ Joghurts.

Du magst lieber salzige Snacks? Leider führen Pommes und Tortillachips genauso in die Essensfalle: ob ohne Dip oder mit fettreichen Soßen wie Mayo, die zusätzliche Kalorien mitbringen. Weil sie so lecker schmecken, essen wir oft mehr, als unser Körper braucht. Lenken wir uns dabei ab, etwa mit dem Handy, merken wir gar nicht, dass wir längst satt sind.

Mal wieder viel zu viel gegessen? In dem Video auf YouTube zeigt Doc Felix, wie sich das Überessen auf den Körper auswirken kann.

Probiere mal etwas Neues: Achtsam essen

Es lohnt sich also, nicht nur darauf zu achten, was du isst – sondern auch, warum. Vielleicht gab’s in deiner Kindheit nach jeder Klassenarbeit zur Belohnung ein Eis oder Schokolade? Dann wurde dein Belohnungssystem schon früh auf ungesunde Snacks trainiert. Diese Gewohnheiten behalten wir als Erwachsene oft bei. Natürlich spricht nichts dagegen, dass wir uns belohnen – aber warum mit Essen? Warum gönnen wir uns nicht mal eine Massage, ein gutes Buch oder einfach etwas Ruhe?

Frage dich also beim nächsten Heißhunger: Was ist gerade los? Habe ich wirklich Hunger oder doch Stress? Oder ist mir vielleicht einfach nur langweilig? Manchmal mildert schon ein großes Glas Wasser die Hungerattacke.

Verschiede Gemüsesticks in kleinen Gläsern stehen auf einem rustikalen Holztisch.

© iStock / HandmadePictures

Auch ziemlich lecker: knackige Gemüsesticks statt Chips und Co.

Hast du trotzdem Lust auf einen Snack? Keine Sorge, du musst dir nicht gleich alles verbieten. Probiere dich doch nach Herzenslust durch gesunde Alternativen: eine selbst gemixte Apfelschorle statt Limo oder Cola? Eine Handvoll Beeren statt Gummibärchen? Knackige Gemüsesticks zu den Chips oder stattdessen selbst geröstete Kichererbsen? Das klingt alles ziemlich ungewohnt? Probiere es aus und habe Spaß dabei. Du wirst dich wundern. Oft gewöhnen sich unsere Geschmacksnerven schneller um als gedacht.

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