Betriebliche Gesundheit im September
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: Gesundheitsbericht Frauen und Männer 2025 * Seminarreihe „Fit für die Prüfung“ für Auszubildende * Chronische Einsamkeit ernst nehmen * Altersdiskriminierung im Job vorbeugen * vigo Krankenversicherung: Für den Fall der Fälle abgesichert
Der große, kleine Unterschied: „Gesundheitsbericht Frauen und Männer 2025“ der AOK
Im „Gesundheitsbericht Frauen und Männer 2025“ hat das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg die Arbeitsunfähigkeitsdaten von 1,5 Millionen AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland und in Hamburg aus dem Jahr 2024 analysiert. Die wichtigsten Kennzahlen weisen signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. Der Krankenstand lag bei Männern bei 6,88 Prozent, bei Frauen bei 7,34 Prozent. Auch die Arbeitsunfähigkeits-Quote (AU-Quote), der Anteil der Personen mit mindestens einer gemeldeten Arbeitsunfähigkeit pro Jahr, lag bei Frauen mit 67 Prozent über dem Wert der Männer (60 Prozent).
Auffällig ist, dass Frauen zwar häufiger, aber meist kürzer fehlen. Bei Männern hingegen gingen Krankmeldungen etwas seltener ein, sie leiden jedoch häufiger an länger andauernden Erkrankungen, beispielsweise am Muskel-Skelett-System. Bei Frauen kommen psychische Störungen häufiger vor, insbesondere zwischen 40 und 59 Jahren sind sie aufgrund ihrer Lebensumstände und hormoneller Veränderungen in den Wechseljahren belastet. Zusätzlich zum Beruf verrichten sie oft doppelte Care-Arbeit bei pflegebedürftigen Eltern und in der Kindererziehung.
Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede resultieren auch aus der Arbeit in unterschiedlichen Berufen und Branchen. Männer üben häufiger körperlich belastende Arbeiten aus, zum Beispiel im Maschinenbau. Dagegen arbeiten Frauen häufiger in Dienstleistungsbranchen und in sozialen Berufen.
Insgesamt verdeutlichen die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Krankenstand, wie differenziert auch die Bedürfnisse der Arbeitnehmer sind. Individuelle Gesundheitsangebote für Männer und Frauen helfen dabei, Mitarbeitende bestmöglich zu unterstützen und langfristig an das Unternehmen zu binden.
Mehr über „Frauengesundheit in der Arbeitswelt“ erfahren Sie in der Videoaufzeichnung unseres Online-Seminars.
Auszubildende „Fit für die Prüfung“ machen
Auszubildende sind während ihres Berufseinstieges mit vielen neuen Situationen konfrontiert – aber mit Herannahen der Abschlussprüfungen steigt oft die Nervosität. Prüfungssituationen lösen häufig Stress und Unsicherheit aus. Mit Motivation und Lernhilfen in der Prüfungsvorbereitung können die Azubis stressfreier ihren Abschluss erreichen.
Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Ausbildungsbetriebe und trägt mit der Seminarreihe „Fit für die Prüfung“ dazu bei, Auszubildende gezielt auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Tipps zu erprobten Lernmethoden und für den Umgang mit Prüfungsstress sowie prüfungsrelevantes Basiswissen zur Sozialversicherung vermitteln AOK-Seminare auch direkt in Ihrer Nähe.
Melden Sie Ihre Azubis zu einem passenden Termin zwischen September und Dezember kostenfrei an.
Übrigens: Aktuell finden Sie weitere freie Plätze in den Seminarreihen vor Ort zum Thema „Richtig abrechnen: Minijobs und Praktikanten“ in unserer Datenbank. Suchen Sie direkt nach interessanten Angeboten in Ihrer Nähe.
Chronische Einsamkeit ernst nehmen
Einsamkeit ist keine anerkannte medizinische Diagnose und zählt insofern nicht zu den psychischen Erkrankungen. Trotzdem ist es ratsam, als Arbeitgeber das Gespräch zu suchen, wenn Mitarbeitende Anzeichen von Einsamkeit zeigen. Sie sind oft auffallend selbstkritisch und schüchtern, haben wegen möglicher Zurückweisung Angst, auf andere zuzugehen oder leiden unter geringem Selbstwertgefühl.
Weltweit ist jeder sechste Mensch von chronischer Einsamkeit betroffen, darunter besonders häufig junge Erwachsene. So das Ergebnis einer aktuellen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Darin gaben 11 Prozent der 13- bis 29-Jährigen in Ländern mit höherem Einkommen an, einsam zu sein (gegenüber 24 Prozent in Ländern mit niedrigem Einkommen). Andauernde Einsamkeit kann das Risiko für Hirnschläge, Herzinfarkte, Diabetes, kognitiven Abbau, Depressionen und Angstzustände erhöhen. Diagnosen, die nicht nur das persönliche Wohlbefinden, sondern auch die Produktivität am Arbeitsplatz beeinträchtigen. Gründe für chronische Einsamkeit sind meist fehlende oder nicht zufriedenstellende soziale Bindungen.
Anders als chronische Einsamkeit können plötzliche Verluste, aber auch negative Erfahrungen im Alltag eine so genannte temporäre Einsamkeit auslösen, die häufig nach einer Weile wieder vorübergeht.
Um chronischer Einsamkeit gegenzusteuern, hilft es, laut WHO-Studie, für das Thema Bewusstsein zu schaffen, soziale Infrastrukturen am Arbeitsplatz anzubieten oder psychologisch zu unterstützen.
Welche weiteren Möglichkeiten Führungskräfte haben, erfahren Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber. Hier gibt es Informationen zur psychischen Gesundheit, der Förderung der Resilienz bis hin zu einem Leitfaden für Mitarbeitendengespräche.
Unter dem Schwerpunkt Positive Psychologie in der Arbeitswelt erhalten Sie Tipps, wie Sie Arbeitsbeziehungen aufbauen und das Miteinander pflegen können. Vertrauen und psychologische Sicherheit können ein gesundes Miteinander fördern.
Ergänzend unterstützt das BGF-Institut mit Angeboten rund um die Themen Resilienz, Achtsamkeit und Positive Psychologie. Mehr Infos dazu hat Dr. Dario Zaremba.
Altersdiskriminierung im Arbeitsalltag vorbeugen
Altersdiskriminierung ist im Berufsleben weit verbreitet – das zeigt eine Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Demnach gaben 39 Prozent der Befragten an, im Arbeitsalltag bereits aufgrund ihres Alters benachteiligt worden zu sein. Besonders betroffen sind Menschen ab 50 Jahren: Sie berichten häufiger davon, übergangen oder nicht ernst genommen zu werden, etwa bei Beförderungen, Fortbildungen oder Entscheidungsprozessen.
Solche Erfahrungen senken nicht nur die Motivation, sondern auch das psychische Wohlbefinden und die Gesundheit. Die Studie stellt fest, dass Altersdiskriminierung bei vielen Betroffenen zu einem Rückzug aus dem beruflichen Miteinander führt, mit negativen Folgen für Teamklima, Identifikation und Wissenstransfer.
Für Führungskräfte ist das Thema daher auch im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung relevant: Wenn altersbedingte Vorurteile nicht erkannt und benannt werden, entsteht ein Arbeitsumfeld, das Stress begünstigt und Gesundheitsressourcen schwächt. Umgekehrt kann ein respektvoller, altersbewusster Umgang dazu beitragen, das Wohlbefinden zu stabilisieren und die Potenziale erfahrener Beschäftigter zu erhalten.
Empfehlenswert sind zum Beispiel Rahmenbedingungen wie:
- Sensibilisierung, unter anderem durch Schulungen
- Transparente Entwicklungschancen für alle Altersgruppen
- Gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen, die auch ältere Beschäftigte einbeziehen – von Arbeitszeitmodellen über Übungen für Muskeln und zur Entspannung bis zur ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes
Wenn ältere Beschäftigte ihr Wissen einbringen und Jüngere ihre Ideen und Energie entfalten können, entsteht ein starkes Miteinander. Wie Sie als Arbeitgeber Altersvielfalt bewusst fördern können, erfahren Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.
Vertiefend bietet unser BGF-Institut mit der Expertin Olivia Bishop hilfreiche Impulsvorträge zum Thema Generationenvielfalt an.
Passend zum Thema
Für den Fall der Fälle abgesichert
Manchmal hilft auch Ruhe, um schneller wieder zu genesen. Wer bei der AOK Rheinland/Hamburg versichert ist, kann durch eine private Zusatzversicherung bei unserem Kooperationspartner vigo Krankenversicherung vorsorgen und sich für Klinikaufenthalte die Unterbringung im Ein-/Zweibettzimmer sichern.
Mit dem vigo select-Tarif genießen Sie mehr Komfort schon ab wenigen Euro pro Monat – ohne Gesundheitsprüfung oder Risikozuschläge. Die vigo Krankenversicherung hat die Beiträge jetzt deutlich gesenkt – in vielen Altersgruppen sogar um mehr als 50 Prozent.
Stand
Erstellt am: 18.09.2025
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