Betriebliche Gesundheit im Juni
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: Neue AOK-Website mit Angeboten rund ums Thema Ausbildung * Bumerang-Mitarbeitende: qualifizierte Ehemalige zurückgewinnen * Mobbing erkennen und vorbeugen * QualiPEP: Stärkung mentaler Ressourcen * Outdoor Office – wie Arbeiten im Grünen die Gesundheit fördert/
Auszubildende: Gesunde Talente, starkes Unternehmen
Wer früh in die Gesundheit, Entwicklung und Motivation seines Berufsnachwuchses investiert, punktet doppelt: bei den Azubis und mit guten Perspektiven für den eigenen Betrieb.
Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Unternehmen dabei mit einem ganzheitlichen Angebot rund um das Thema Ausbildung, das jetzt gebündelt auf der neuen Website „Auszubildende: Gesunde Talente, starkes Unternehmen“ zu finden ist:
- Das gemeinsam mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGFI) entwickelte Programm „WERTvoll durchstarten“ begleitet Azubis in zwölf variabel einsetzbaren Modulen über die gesamte Ausbildungszeit hinweg.
- Mit dem AOK Wegbereiter finden Unternehmen und Azubis besser zueinander.
- Praxiserprobte Seminare speziell für Azubis (unter anderem „Fit für die Prüfung“) unterstützen bei der Ausbildungsarbeit.
- Für Fragen rund um die Sozialversicherung bietet die AOK fachlich fundierte Informationen, zum Nachlesen auch als E-Paper.
- Besonders hilfreich: das digitale Ausbildungsnachweisheft direkt im Download.
Nutzen Sie diese und weitere Möglichkeiten, Ihr Unternehmen als attraktiven Ausbildungsbetrieb zu präsentieren, und profitieren Sie von passgenauen Angeboten für Ihre Nachwuchstalente.
Bumerang-Mitarbeitende: qualifizierte Ehemalige zurückgewinnen
Kehren ehemalige Beschäftigte in den Betrieb zurück, weil sie ihren Arbeitsplatzwechsel bereuen, kann das viele Vorteile für das Unternehmen haben. Denn die sogenannten Bumerang-Mitarbeitenden bringen nicht nur neue Perspektiven und Inspirationen mit: Sie verfügen auch über wertvolle Erfahrungen zur Unternehmenskultur und zu den spezifischen Anforderungen, sodass sich ein aufwändiges Onboarding erübrigt.
Eine gelungene Wiedereinstellung (auch „Rehiring“ genannt) beginnt schon beim Ausstieg eines Mitarbeitenden. Die wichtigsten Tipps hat das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) zusammengestellt. Dazu gehören unter anderem folgende Maßnahmen:
- Ein wertschätzendes, strukturiertes Offboarding planen (zum Beispiel ein offenes Gespräch, eine kleine Feier, ein Abschiedsgeschenk). So behalten Ehemalige das Unternehmen in guter Erinnerung – und stellen es beispielsweise auf Bewertungsplattformen positiv dar.
- Ein Alumni-Netzwerk aufbauen, nach dem Ausscheiden regelmäßig Kontakte pflegen, zum Beispiel Grüße zu besonderen Anlässen oder Einladungen zu Unternehmensveranstaltungen versenden.
- Bei erneuter Bewerbung Bedürfnisse und Erwartungen prüfen und ein maßgeschneidertes Angebot mit attraktiven Komponenten wie Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, flexiblen Arbeitsmodellen und wettbewerbsfähigen Gehältern unterbreiten.
Auch attraktive Gesundheitsangebote können ein starker Hebel sein, um ehemalige Mitarbeitende emotional anzusprechen und für eine Rückkehr zu gewinnen.
Ein vertrauensvolles Arbeitsklima kann Ihr Team stärken und Kündigungen frühzeitig vermeiden. Wie das mithilfe von Grundsätzen aus der Positiven Psychologie gelingen kann, erfahren Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber in der Video-Aufzeichnung des Online-Seminars „Zusammenarbeit im Unternehmen stärken – wie Betriebe von einem positiven Miteinander profitieren“. Mehr erfahren.
Um danach mehr über die Angebote des BGF-Instituts rund um die Anwendung der Positiven Psychologie im Betrieb zu erfahren, wenden Sie sich an Dr. Dario Zaremba. Auf dem Weg zu einem gesunden Unternehmen unterstützt Sie auch das Angebot „Gesundheit & Führung“ des BGF-Instituts; mehr Details dazu gibt Ihnen Willy Habicht.
Mobbing erkennen und vorbeugen
Einen umfassenden Überblick zum Thema „Mobbing in der Arbeitswelt: Bedeutung, Verbreitung und Prävention“ bietet der aktuelle Mobbing-Report des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS). Für die repräsentative Studie befragte die Universität Leipzig 2023/2024 im Auftrag 5.015 Beschäftigte ab 18 Jahren.
6,5 Prozent der Teilnehmenden gaben an, innerhalb der letzten sechs Monate mindestens wöchentlich durch Kolleginnen oder Kollegen (4,4 Prozent) oder Vorgesetzte (3,5 Prozent) zu Unrecht kritisiert, schikaniert oder vor anderen bloßgestellt worden zu sein. 5,3 Prozent wurden durch betriebsfremde Personen wie beispielsweise Kundschaft, Patientinnen oder Patienten gemobbt. Die meisten Mobbing-Betroffenen sind der Studie zufolge zwischen 18 und 29 Jahren.
Die – insbesondere mentalen – gesundheitlichen Auswirkungen spiegeln sich in den Krankheitstagen wider: Demnach fehlten Mobbing-Betroffene in den letzten zwölf Monaten an 22,6 Tagen, Nicht-Betroffene dagegen an 11,4 Tagen. 49 Prozent der Beschäftigten, die nicht gemobbt werden, sagen, dass ihre direkte Führungskraft der Arbeitszufriedenheit einen hohen Stellenwert beimisst. Bei den von Mobbing Betroffenen trifft dies auf 30 Prozent zu.
Im AOK-Fachportal für Arbeitgeber erhalten Führungskräfte praxisnahe Tipps zur Prävention, Früherkennung und Bekämpfung von psychischen Belastungen im Team. Mehr erfahren.
Noch ein Tipp für Betroffene: Seit über 20 Jahren spendet das Mobbingtelefon der AOK Rheinland/Hamburg Mobbing-Opfern Rat und Hilfe. Jeden Dienstag von 14 bis 20 Uhr ist die Anlaufstelle mit Psychologen des BGF-Instituts besetzt. Die kostenlose und anonyme Beratung ist unter der Rufnummer 0221-27180-200 in Köln und unter 040-20234209 in Hamburg erreichbar.
BGF in der Pflege mit QualiPEP: Stärkung mentaler Ressourcen
Pflegeeinrichtungen, die ihren Stand bei Prävention, Betrieblicher Gesundheitsförderung oder Gesundheitskompetenz evaluieren möchten, bietet QualiPEP das richtige Instrument. Die Abkürzung steht für „Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege“. In der Pflegebranche ist Stress im Arbeitsalltag keine Seltenheit. Umso wichtiger ist es, alle Möglichkeiten zu nutzen, Resilienz und mentale Ressourcen der Beschäftigten zu stärken. Das verbessert das Betriebsklima und wirkt sich auf die Arbeitszufriedenheit aus.
Für Beschäftigte geht es um die Befähigung, mit Stress umzugehen. Dabei ist es wichtig, ihre Kompetenzen zu Problemlösung, Zeitmanagement und persönlicher Arbeitsorganisation zu stärken sowie ihnen Methoden zur Ressourcenstärkung an die Hand zu geben. Dazu gehören positive Selbstinstruktion, Stärkung der Resilienz und Achtsamkeit. Mit Blick auf die Bewohnenden von Pflegeeinrichtungen will das Programm mit Förderung kognitiver Ressourcen das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern.
Die QualiPEP-Checkliste und das Poster zur Stärkung mentaler Ressourcen gibt es als Download im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.
Tipps und Maßnahmen für mehr Resilienz am Arbeitsplatz finden Sie ebenfalls im Fachportal.
Benötigt Ihr Unternehmen weitere Unterstützung rund um die Themen Resilienz, Achtsamkeit und Stressmanagement? Elisa Dörpinghaus vom BGF-Institut macht Ihnen dazu gern maßgeschneiderte Vorschläge.
Outdoor Office – Arbeiten im Grünen fördert Gesundheit und Produktivität
Arbeiten im Freien – was für Büroangestellte nach Sommerlaune klingt, kann ein sinnvoller Beitrag zur Betrieblichen Gesundheitsförderung und zur Steigerung von Motivation, Kreativität und Produktivität im Unternehmen sein, soweit es die Tätigkeit zulässt.
Studien zeigen, dass frische Luft, Tageslicht und Zeit in der Natur sich positiv auf die Konzentration, das Wohlbefinden und die Stressresistenz von Beschäftigten auswirken. Unternehmen, die Arbeitsplätze im Freien ermöglichen, können somit gezielt in die physische und psychische Gesundheit ihrer Teams investieren.
Damit das Outdoor Office mehr als eine spontane Idee bleibt, empfiehlt sich eine durchdachte Umsetzung:
- Ergonomische Ausstattung: Ergonomische Sitzmöglichkeiten fördern eine gesunde Körperhaltung.
- Sonnen- und Wetterschutz: Markisen, Sonnensegel oder Pavillons schützen vor UV-Strahlung und Wetterumschwüngen.
- Technische Infrastruktur: Stabile WLAN-Verbindungen und Outdoor-Stromquellen sind essenziell für reibungsloses Arbeiten.
- Datenschutz gewährleisten: Sichtschutzfolien oder mobile Trennwände helfen, sensible Inhalte vor fremden Blicken zu bewahren.
- Klare Regeln und Flexibilität: Nicht jede Tätigkeit eignet sich für draußen – klare Richtlinien fördern Akzeptanz und Sicherheit.
Die Möglichkeit, im Freien zu arbeiten, signalisiert Beschäftigten eine wertschätzende Führungskultur und positioniert das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber. Befinden sich die Arbeitsplätze grundsätzlich im Freien, zum Beispiel im Bau- oder Gartenbaugewerbe, können gratis Sonnencreme, erfrischende Getränke und schattige Pausenplätze zur Wertschätzung beitragen.
Outdoor-Arbeitsplätze lassen sich zudem in ganzheitliche Maßnahmen zur Gesundheitsprävention integrieren – etwa durch Angebote Ihrer AOK zu Bewegung, Achtsamkeit oder Pausen in der Natur direkt vor der Bürotür.
Sie möchten das Angebot von Outdoor-Arbeitsplätzen mit einer Erweiterung von Gesundheitskompetenz bei Ihren Beschäftigten verbinden? Das BGF-Institut bietet dazu geeignete Module an, zum Beispiel ergo@work, Hitzeprävention, Vitamin D, Pausengestaltung, Infused water oder Hautscreening. Bei Interesse wenden Sie sich an Ihre AOK-Ansprechperson.
Stand
Erstellt am: 12.06.2025
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