07.05.2024 | Innovatives Pflegekonzept

SGB Reha stärkt Arbeitszufriedenheit in der Pflege

Die AOK Rheinland/Hamburg setzt sich mit dem Projekt SGB Reha für einen innovativen Versorgungsansatz in stationären Pflegeeinrichtungen ein. Dieser rückt die individuelle Stärkung von Gesundheit, Lebensqualität und Teilhabe der Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt – und fördert damit gleichzeitig die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Pflegekräfte.

Modellprojekt für ganzheitliche Pflege

SGB Reha steht für „sektorenübergreifende gerontopsychiatrische Behandlung und Rehabilitation in Pflegeheimen“. Dabei handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem Bewohnerinnen und Bewohner durch aktivierende, therapeutische und rehabilitative Leistungen wieder stärker am Alltag teilnehmen und ihren Gesundheitszustand und ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern können.

Die AOK Rheinland/Hamburg ist Konsortialführer des SGB-Reha-Projektes, das durch den Innovationsfonds gefördert wird. Dieser wird vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) verwaltet. Die Laufzeit des Projekts ist auf vier Jahre ausgelegt, vom 01.07.2022 bis 30.06.2026. Aktuell nehmen elf Pflegeeinrichtungen aus dem Rheinland und aus Hamburg teil, die seit dem Studienstart im April 2023 erste Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln konnten.

Das Projekt ermöglicht es, dass rehabilitative und therapeutische Impulse in die alltägliche Pflege und Betreuung eingebunden werden, etwa Krankengymnastik, Ergo-, Musik- oder Kunsttherapie. Der multiprofessionelle Ansatz, der im Rahmen der Regelversorgung noch nicht flächendeckend in Pflegeeinrichtungen umgesetzt wird, sieht regelmäßige Fallbesprechungen vor: Pflegekräfte arbeiten mit der sozialen Betreuung, Ärzten, Therapeuten und Apothekern Hand in Hand. So wird jeder Bewohner und jede Bewohnerin individuell betrachtet, was die Qualität von Pflege und Behandlung verbessert und zu größeren Therapieerfolgen führt.

Vorteile für Einrichtungen und Pflegekräfte

Es zeigt sich: Die Bewohnerinnen und Bewohner können mit „SGB Reha“ ihren Gesundheitszustand und ihre Alltagsfähigkeiten verbessern und dadurch ein mobileres, selbstbestimmteres Leben führen. Für die Mitarbeitenden in den Pflegeeinrichtungen bedeutet das eine Entlastung in ihrer täglichen Arbeit. Außerdem wirkt sich der Kulturwandel eines ganzheitlichen Pflegeansatzes unter der gleichwertigen Mitwirkung aller Professionen positiv auf die Mitarbeitendenzufriedenheit aus: Die multiprofessionelle Zusammenarbeit bei der bewohnerbezogenen Ziel- und Maßnahmenplanung fördert die Mitbestimmung der Pflege- und sozialen Betreuungskräfte. Gleichzeitig erhöhen sichtbare Therapieerfolge die Motivation bei den Mitarbeitenden und sorgen für mehr berufliche Zufriedenheit und Bindung an ihren Arbeitgeber. 

Neben zehn weiteren Einrichtungen beteiligt sich das Cornelius-de-Greiff-Stift in Krefeld als Kooperationspartner am SGB-Reha-Projekt. In diesem Video geben Mitarbeitende einen Einblick, was sich in der Einrichtung seit der Projektteilnahme verändert hat.

Ausblick und weitere Informationen

Das Projekt hat das Ziel, die gewünschten Versorgungseffekte wissenschaftlich nachzuweisen. Bei positiver Evaluation hat die rehabilitative Pflege das Potenzial, flächendeckend als neuer Behandlungsstandard in der stationären Langzeitpflege etabliert zu werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).

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