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Endlich Rentner: So lässt sich der Ruhestand aktiv gestalten

Veröffentlicht am:17.03.2022

5 Minuten Lesedauer

Mit dem Renteneintritt beginnt eine neue Lebensphase, die viele Perspektiven bereithält. Um die freie Zeit genießen zu können, sind Vorbereitung und Pläne wichtig. Dann ist meist alles möglich – ob neues Hobby, Ehrenämter oder sogar eine Weltreise.

Ein älterer Mann, der endlich Rentner ist, sitzt mit seinem Enkelsohn an einem Steg und angelt.

© iStock / Onfokus

Welche Herausforderungen sind mit dem Renteneintritt verbunden?

Im Jahr 2020 lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland bei 64 Jahren. Von hier an haben die meisten Menschen statistisch betrachtet noch etwa 20 Jahre Lebenszeit vor sich. Zudem trägt der medizinisch-technische Fortschritt nicht nur zu einer steigenden Lebenserwartung, sondern auch zu besserer Gesundheit bei. Das sind grundsätzlich beste Voraussetzungen für ein langes und erfülltes Rentnerdasein. Doch während die einen die Rentenzeit sehnsüchtig herbeisehnen, fürchten andere sich davor, was der neue Lebensabschnitt mit sich bringen könnte. Tatsächlich zeigen Studien, dass sich jeder dritte Ruheständler mit der neuen Lebenssituation schwertut.

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Mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben und dem Eintritt in die Rente gehen viele Veränderungen einher. So fällt erstmal eine grundlegende und tagesfüllende Beschäftigung weg, der Kontakt zu Arbeitskollegen nimmt ab oder bleibt gänzlich aus. Außerdem geht die ursprüngliche Tages- und Wochenstruktur verloren. Die berufliche Tätigkeit bietet zudem Anerkennung, einen bestimmten sozialen Status und formt die eigene Identität. Fällt die Arbeit dann eines Tages weg, besteht die Gefahr, dass Menschen vereinsamen, sich nicht mehr gebraucht fühlen und an Lebensfreude verlieren. Mit der daraus resultierenden Unzufriedenheit steigt zudem das Risiko für psychische und psychosomatische Erkrankungen. Um einem Gefühl von Leere im Rentenalltag vorzubeugen, ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen.

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7 Ideen, wie sich der Ruhestand abwechslungsreich gestalten lässt

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und mit ihm öffnen sich neue Türen. Wer vorher keine hatte, um den Garten zu gestalten, ein neues Hobby auszuprobieren oder sogar auf Weltreise zu gehen, hat jetzt die Möglichkeit, aufgeschobene Ziele in die Tat umzusetzen. Wichtig ist, der neu gewonnenen Zeit Struktur zu verleihen und sich neue Beschäftigungen zu suchen. Mögen sich die ersten Wochen in Rente auch wie ein langersehnter Urlaub anfühlen, so braucht der Mensch auf Dauer doch einen gewissen Tagesrhythmus. Die gute Nachricht: An Möglichkeiten mangelt es nicht. Es liegt jedoch in Ihrer eigenen Verantwortung, diese auch wahrzunehmen.

1. Einer Erwerbstätigkeit nachgehen

Wer das Rentenalter erreicht hat und sich nur ungern von dem Berufsalltag trennen mag, kann weiterhin einer bezahlten Beschäftigung nachgehen. Die Vorteile als Rentner: Sie können selbst entscheiden, wie viel Sie arbeiten möchten, und stocken obendrein Ihre Rente auf. Nutzen Sie die Chance und wagen dabei gleichzeitig etwas Neues. Vielleicht können Sie sogar Ihr Hobby zum Beruf machen? Falls Sie historisch interessiert sind, könnten Sie beispielsweise Stadtführungen anbieten. Wenden Sie sich dafür an das Stadtmarketing. Oder haben Sie eine Leidenschaft, die Sie anderen Menschen in einem Kurs vermitteln könnten, etwa Fotografie, kreatives Schreiben oder Nähen? Dann nehmen Sie doch Kontakt zu lokalen Volkshochschulen oder anderen Kursanbietern auf.

2. Neue Hobbys finden

Ob Gartenarbeit, Eisstockschießen, Malen oder Theaterspielen – entdecken Sie Ihr ganz persönliches Hobby. Probieren Sie auch mal neue Ideen aus. Falls Sie sich allein nicht trauen, überreden Sie Ihren Partner oder einen Freund, Sie zu begleiten. Zu zweit macht das neue Hobby gleich doppelt so viel Spaß.

3. Sport treiben

Bewegung ist gesund. Nutzen Sie einen Teil Ihrer neuen Freizeit, um fit zu bleiben. Am meisten Spaß macht es in der Gruppe, beispielsweise bei einem Nordic-Walking-Treffen oder bei Kursen im Fitnessstudio. Viele Angebote sind speziell auf Senioren abgestimmt. Vielleicht greifen Sie auch eine Sportart auf, die Sie früher bereits betrieben haben? Wenn Sie mit Gleichaltrigen trainieren, müssen Sie auch keine Angst vor Überforderung haben. Tipp: Etliche Sportvereine haben eigene Seniorengruppen. AOK-Versicherte können zudem von zahlreichen Online-Live-Kursen profitieren.

Ein älterer Mann, der endlich Rentner ist, töpfert eine große Vase.

© iStock / Marcus Chung

Die Rentenzeit ermöglicht es, ohne Druck neue Hobbys auszuprobieren. Ein Töpferkurs könnte eine Möglichkeit sein, der Kreativität freien Lauf zu lassen und die Freizeit zu genießen.

4. Weiterbildungsangebote wahrnehmen

Sie wollten schon immer eine weitere Sprache lernen, eine Geschichtsvorlesung besuchen oder einen Wanderführer schreiben? Worauf noch warten? Während der Rentenzeit können Sie viel Neues lernen, ganz ohne Druck. Obendrein hält der Denksport geistig fit. Es gibt viele Möglichkeiten: Volkshochschulen und Büchereien bieten beispielsweise günstige Kurse zu nahezu allen denkbaren Themenbereichen an. An den meisten Hochschulen können Sie außerdem zu Sonderbedingungen Veranstaltungen besuchen, etwa im Rahmen eines sogenannten Seniorenstudiums. Kosten und Zulassungsbedingungen unterscheiden sich dabei stark. In den meisten Fällen ist ein Studium aber auch ohne Abitur möglich. Wenn Sie erstmal in Spezialbereiche reinschnuppern möchten, könnten die kostenlosen AOK ebooks interessant für Sie sein. Oder Sie besuchen einen Lesekreis. Angebote finden Sie häufig bei Büchereien oder über Kirchengemeinden. Alternativ gründen Sie selbst eine Gruppe – und freuen sich auf die anregenden Diskussionen.

5. Arbeiten im Ehrenamt

Als Rentner hat man ein Leben voller Erfahrungen anzubieten – und eine Menge Zeit. Die Auswahl an Tätigkeiten ist vielseitig und reicht vom Vorlesen im Altenheim über Hausaufgabenbetreuung in Schulen bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit in einer Umweltorganisation. Dabei knüpfen Sie gleichzeitig neue Kontakte. Wenn Sie sich ehrenamtlich engagieren möchten, fragen Sie Einrichtungen in Ihrer Nähe, ob diese Unterstützung gebrauchen können. Tipp: In vielen Städten gibt es sogenannte Freiwilligenagenturen, die Ihnen bei der Auswahl des Ehrenamts helfen können.

6. Leih-Oma oder Leih-Opa werden

Viele wünschen sich, eines Tages in die Rolle der Großeltern zu schlüpfen. Nicht immer geht dieser Wunsch in Erfüllung. Wer sich trotzdem um ein Kind kümmern möchte, kann sich für eine Leihgroßelternschaft bewerben. Familienzentren, Organisationen oder Onlineportale helfen bei der Kontaktvermittlung.

7. Ein Haustier als neuer Weggefährte

Stundenlange Spaziergänge mit dem Hund, Streicheleinheiten für die Katze oder ein Aquarium, das aufwändig gepflegt werden muss – Haustiere schenken viel Freude und sind gut für die Seele. Falls Sie die volle Verpflichtung nicht mehr stemmen können oder wollen, könnten Sie beispielsweise ein Tierheim ehrenamtlich unterstützen und dort Hunde ausführen oder mit Katzen spielen.

So hilft die AOK

Eine aktive Freizeitgestaltung verleiht dem Rentenalltag Struktur, hält geistig sowie körperlich fit und bereitet obendrein Freude. Doch neben all den neuen Möglichkeiten, die sich im Rentenalltag auftun, darf man auch mal einen Gang zurückschalten. Das ist schließlich der große Vorteil: Als Rentner können Sie frei über die eigene Zeit entscheiden und all die Dinge tun, die Ihnen Spaß machen.


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