Workout
So starten Sie ins Abenteuer Schneeschuhwandern
Veröffentlicht am:19.11.2025
5 Minuten Lesedauer
Beim Schneeschuhwandern trainieren Sie Ausdauer, Muskulatur und verbrennen Kalorien. Gleichzeitig erleben Sie die Natur hautnah. Wie Sie sicher unterwegs sind, gleichzeitig die Umgebung schützen und welche Ausrüstung die richtige ist.

© iStock / amriphoto
Was macht Schneeschuhwandern so besonders?
In Wintersportgebieten verbringen die meisten Menschen ihre Zeit auf speziell bearbeiteten Pisten – meist auf Skiern oder dem Snowboard. Abwechslung bieten die Loipen für den Skilanglauf. Das sind präparierte Strecken, die durch Wälder und über Wiesen führen. Wer die verschneite Natur lieber abseits vom Trubel und zu Fuß erkundet, kann Schneeschuhe nehmen. Sie sorgen dafür, dass Teilnehmende nicht tief in den Schnee einsinken. Nordamerikanische Fallensteller nutzten bereits vor Jahrhunderten mit Riemen bespannte Holzkonstruktionen, um in verschneiten Landschaften voranzukommen – eine Technik, die heute die Grundlage für den modernen Schneeschuhsport bildet. Schneeschuhwandern funktioniert in flachen Regionen ebenso wie im Gebirge. Die Hürden sind dabei recht gering: Wer normale Wanderungen bewältigt, kommt auch beim Schneeschuhwandern gut zurecht. Allerdings ist Schneeschuhwandern anstrengender als normales Wandern: Grundsätzlich eignet sich der Sport auch für Familien. Dadurch, dass keine Kosten für Skipässe und teure Ausrüstung anfallen, ist der Ausflugspreis überschaubar. Außerdem können sich Eltern und Kinder unterwegs gut unterhalten. Eine gewisse Kondition müssen aber auch Kinder für das Schneeschuhwandern mitbringen.
Passende Artikel zum Thema
Wie gesund ist Schneeschuhwandern?
Schneeschuhwandern trainiert den gesamten Körper und bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung. Je nach Tempo und Gelände verbrennen Teilnehmende dabei bis zu 1.000 Kalorien pro Stunde. Gleichzeitig stärkt der Abenteuerausflug die Muskeln auf gelenkschonende Weise, da die weiche Schneedecke die Belastung reduziert. Wer regelmäßig unterwegs ist, verbessert Ausdauer, Gleichgewicht und Beweglichkeit. Teilnehmende nehmen während der Tour direkten Kontakt zur Natur auf – das kann das Wohlbefinden stärken. So wirken die frische Winterluft, verschneite Wälder und stille Wiesen meist positiv auf die Stimmung. Ob als Ausdauertraining, Kraftübung oder erholsame Wanderung – beim Schneeschuhwandern verbinden Teilnehmende Fitness und Naturerlebnis besonders einfach miteinander.
Naturschutz beim Schneeschuhwandern
Auerhahn, Birkhuhn und Großwild – sie alle sind in Wintersportgebieten zuhause. Viele Menschen unterschätzen den großen Einfluss vom Schneeschuhwandern auf die Natur. Um sie zu schützen, sollten Teilnehmende beim Schneeschuhwandern auf ausgewiesenen Routen bleiben. Speziell vorgeplante Touren berücksichtigen das Ruhebedürfnis der Tiere, besonders im Gebirgswald und hochsensiblen Winterlebensräumen. In den bayerischen Alpen markieren etwa spezielle Schilder die Schneeschuhtouren so, dass Teilnehmende die naturschonendste Route wählen können. So bleiben die Tiere ungestört und schonen ihre Kräfte für den Winter. Wandernde sollten außerdem keinen Müll zurücklassen, Lärm vermeiden und, wenn möglich, Fahrgemeinschaften bilden oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, um die Anreise umweltfreundlich zu gestalten.

© iStock / PamelaJoeMcFarlane
Die richtige Ausrüstung für Schneeschuhwandern
Wer eine Tour mit Schneeschuhen plant, sollte das passende Equipment wählen, denn die Unterschiede zwischen den Modellen sind groß. Klassische Schneeschuhe mit Rundrohrrahmen eignen sich vor allem für flaches und leichtes Gelände. Moderne Varianten aus kältefestem Kunststoff oder stabilem Flachrahmen haben oft eine Aufstiegshilfe, sodass Wandernde auch steile Hänge oder anspruchsvolles Terrain bewältigen können. Fachgeschäfte bieten eine persönliche Beratung, bei der Interessierte verschiedene Bindungssysteme ausprobieren und die Passform testen können. Die Mitarbeitenden beantworten auch die Frage, welche Schneeschuhe für welches Gewicht vorgesehen sind.
Für eine sichere und angenehme Tour brauchen Wandernde folgendes:
- Schneeschuhe, passend zur geplanten Route – diese werden über bequemen, wasserdichten Wanderschuhen getragen
- Wanderstöcke für Stabilität und Gleichgewicht
- der Wetterlage angepasste Kleidung
- genug Verpflegung und Getränke für die Dauer der Tour
Wenn Sie sich noch unsicher sind, ob Schneeschuhwandern das Richtige für Sie ist, können Sie die Ausrüstung auch problemlos vor Ort in Sportgeschäften oder Skiverleihen mieten.
Wo kann man Schneeschuhwandern?
Das Schneeschuhwandern funktioniert grundsätzlich überall dort, wo genügend Schnee liegt. Doch wie viel Schnee braucht man für das Schneeschuhwandern? Damit Sie sich gut mit dem Equipment fortbewegen können, ist eine Schneehöhe von fünfzehn Zentimetern oder mehr nötig.
Bei genügend Schnee können Sie beispielsweise in folgenden Regionen Schneeschuhwandern:
- Deutschland: Allgäu, Bayerische Alpen, Schwarzwald
- Schweiz: Berner Oberland, Glarnerland
- Österreich: Bregenzerwald, Zillertaler Alpen
Passende Angebote der AOK
Gesundheitskurse für Bewegung und Fitness
Die AOK stellt ihren Versicherten verschiedene Kurse zu den Themen Suchtmittel, Ernährung, Stressbewältigung und Bewegung zur Seite. Informieren Sie sich online über die Angebote und buchen Sie direkt einen Kurs.
5 Sicherheitstipps für das Schneeschuhwandern
Egal, ob Sie sich für das Schneeschuhwandern im Allgäu oder anderswo entscheiden: Behalten Sie stets ein paar Sicherheitshinweise im Hinterkopf:
- Hören Sie auf Ihren Körper
Schneeschuhwandern fordert den Körper, etwa die Muskeln und die Ausdauer. Gehen Sie in einem Tempo, bei dem Sie nicht aus dem Atem geraten. Mit kleinen Pausen und Verpflegung bleiben Sie bei Kräften. - Planen Sie Ihre Tour sorgfältig
Überlegen Sie im Vorfeld, welche Strecke Sie nehmen möchten, welche Höhenmeter anstehen und wie das Wetter wird. Nutzen Sie Karten, Apps oder GPS, um sich zu orientieren. Prüfen Sie, ob die Tour zu Ihren Fähigkeiten passt, und planen Sie genügend Zeit für Pausen ein. - Rüsten Sie sich richtig aus
Neben Schneeschuhen und wetterfester Kleidung gehören Wanderstöcke immer ins Gepäck. Nehmen Sie für den Ernstfall auch ein Handy und ein Erste-Hilfe-Set mit. - Beachten Sie die Lawinengefahr
Informieren Sie sich vor der Tour über die aktuelle Lawinenwarnstufe. Steile Hänge oder Übergänge von Wald in offenes Gelände können gefährlich sein – passen Sie die Route im Zweifel an. Bei Gefahrenstufe vier und fünf fällt der Ausflug besser aus. - Bleiben Sie in kleinen Gruppen
Gehen Sie besser nicht allein auf Wanderschaft. Kleine Gruppen bis etwa sechs Personen sind flexibler und sicherer. Halten Sie beim Aufstieg oder in Steilhängen mindestens zehn Meter Abstand voneinander und informieren Sie jemanden über Ihre Route sowie Rückkehrzeit.
Übrigens: Es gibt viele Veranstalter, die Schneeschuhwandertouren anbieten – sie eignen sich vor allem für Anfänger und Anfängerinnen.
Die Inhalte unseres Magazins werden von Fachexpertinnen und Fachexperten überprüft und sind auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft.







