Fitness
Trendsportarten – zwischen Hip und Hype
Veröffentlicht am:24.07.2025
5 Minuten Lesedauer
Sie wollen mehr Sport treiben, doch ein Fitnessstudio ist nicht in Ihrer Nähe und eine Runde um den Block oder im Park zu joggen, ist Ihnen einfach zu langweilig? Vielleicht können diese Trendsportarten Sie zu mehr Bewegung motivieren.

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Was ist ein Trendsport?
Jedes Jahr finden neue Sportarten ihren Weg vom Nischendasein hinein in die Gesellschaft. Oft ist in diesem Fall von Trendsportarten die Rede. Doch was genau macht einen Trendsport aus?
Trendsportarten sind neue Bewegungsformen, die die Art und Weise, wie Bewegung und Sport in einer Gesellschaft gesehen und ausgeübt werden, erweitern oder sogar verändern. Sie lassen sich in drei Bereiche unterscheiden:
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Darüber hinaus gibt es bestimmte Merkmale, die für einen Trendsport charakteristisch sind:
- Trendsportarten können den Lebensstil prägen, indem sie Einfluss auf die Lebenseinstellungen, den Kleidungsstil oder den Musikgeschmack nehmen, so hat sich beispielsweise in den Neunzigern parallel zum Skateboard ein eigener Style entwickelt.
- Sie neigen zu der Beschleunigung einer klassischen Sportart, so besteht ein Beachvolleyball-Team nur aus zwei Spielern oder Spielerinnen anstatt wie beim klassischen Volleyball aus sechs.
- Der sportliche Erfolg ist weniger relevant, im Fokus steht perfekte, fast kunstvolle Ausübung des Trendsports, etwa beim Parkour.
- Besonders Risikosportarten werden häufig immer extremer, aus dem Skifahren hat sich zum Beispiel Heliskiing entwickelt, bei dem man sich von einem Helikopter in abgelegene und unberührte Regionen bringen lässt.
- Trendsport-Wettbewerbe sind eventorientiert, zum Beispiel sind Sponsoren sehr präsent, Fans werden mehr miteingebunden, mehrere Events und Partys finden parallel statt. Wie bei den X-Games, einer Extremsportveranstaltung, die sich als eine Art Olympische Spiele speziell für Sportarten wie BMX, Skateboard oder Snowboard inszeniert.
- Bereits existierende Bewegungsformen werden kombiniert oder verändert, ein Beispiel für dieses sogenannte Sampling ist Aerial Yoga.
Trendsportarten: Welche passt zu Ihnen?
Da sich nahezu jährlich ein neuer Trendsport etabliert, wird Sport insgesamt immer vielfältiger und individueller. Mittlerweile sollte jeder oder jede etwas finden, an dem er oder sie Spaß hat. Für diejenigen, die noch nichts gefunden haben oder die etwas Neues ausprobieren wollen, könnten die folgenden Trendsportarten interessant sein:
Roundnet: Ballspaß für drinnen und draußen
Der Trendsport Roundnet ist auch unter dem Markennamen Spikeball bekannt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dabei gibt es Roundnet schon seit 1989. Die Regeln sind ähnlich wie beim Beachvolleyball: Zwei Zweierteams spielen gegeneinander und haben jeweils drei Ballkontakte, um den Ball an das gegnerische Team zu übergeben. Nur dass sie dafür den Ball nicht über ein Netz schlagen müssen, sondern auf ein kleines rundes Trampolin. Ein weiterer Unterschied ist, dass der Ball wesentlich kleiner ist als ein Volleyball und es keine festen Seiten gibt. Das gegnerische Team muss den Ball dort annehmen, wo er vom Trampolin aus hin prallt. Roundnet kann sowohl drinnen als auch draußen gespielt werden. Es ist ein schnelles Spiel, das die Koordination und Fitness verbessert und von Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen gespielt werden kann.

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Padel: Wie Tennis, nur leichter
In Mexiko, wo der Trendsport Padel seinen Ursprung hat, ist er eine beliebte Sportart. Auch in Deutschland hat Padel in den letzten Jahren rasant an Beliebtheit gewonnen. Die Spielweise und die Art, wie die Punkte gezählt werden, sind sehr ähnlich zu denen beim Tennis. Allerdings ist das Feld deutlich kleiner und umgeben von Glas- und Drahtgitterwänden, von denen der Ball immer wieder ins Spielfeld prallt. Beim Padel spielen immer zwei gegen zwei. Durch das kleine Feld stehen weniger Kraft als Geschicklichkeit und Taktik im Vordergrund. Dazu ist der Trendsport technisch weniger anspruchsvoll als klassisches Tennis und einfacher zu erlernen. Ein garantierter Spielspaß für alle Ballsportfans.

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Orientierungslauf: Trendsport für die ganze Familie
Wer kein Ballsportfan ist und lieber seine Ausdauer in der Natur trainieren will, könnte Gefallen am Orientierungslauf finden – einem Mix aus Trailrunning und Geocaching. Das Ziel dieser Trendsportart ist es, vorher festgelegte Kontrollpunkte – sogenannte Posten – mithilfe von Karten und einem Kompass möglichst schnell anzulaufen. Die Reihenfolge der Posten ist dabei vorgeschrieben, die genaue Route ist dem Läufer oder der Läuferin freigestellt. Die Strecken werden in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt und können sowohl einzeln als auch in Zweier- bis Viererteams gelaufen werden. Für die Teams gibt es keine Alterseinteilung. Das macht den Orientierungslauf zu einem Trendsport für die ganze Familie.

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Primal Movement: Übungen für den gesamten Körper
Die Idee hinter Primal Movement ist es, ursprüngliche Bewegungsmuster zu nutzen, die schon seit Hunderttausenden von Jahren Teil der menschlichen Mobilität und Bewegung sind. Daraus haben sich Übungen entwickelt, zum Beispiel der Bear Crawl, bei dem man auf allen vieren krabbelt. Die Bewegungsmuster werden in sieben Kategorien eingeteilt:
- Drücken
- Ziehen
- Hocken
- Vorbeugen
- Ausfallschritt
- Drehen
- Fortbewegung
Durch ursprüngliche Bewegungen sollen mehr Muskeln beansprucht und der Körper als Ganzes beweget werden. Das soll die Körperhaltung, das Gleichgewicht sowie die Stabilität verbessern und gezielt die Probleme ansprechen, die entstehen, wenn man den ganzen Tag dieselbe Position einnimmt, wie etwa sitzen.

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SUP-Yoga: Balance halten auf dem Board
Stand-Up-Paddling, kurz SUP, ist schon seit Jahren ein beliebter Wassersport. Im Sommer sieht man die Stehpaddler und- paddlerinnen auf so ziemlich jedem deutschen Gewässer. Neuer hingegen ist der Anblick von Personen, die auf ihren Boards nicht stehen, sondern Yoga-Übungen machen. Dadurch werden an der frischen Luft, umgeben von Wasser und Natur, die Körperhaltung verbessert und Stress abgebaut. Doch aufgepasst, es erhöht auch den Schwierigkeitsgrad von Yoga. Allein auf die Körperhaltung und die Atmung zu achten, fällt manch einer Person schon schwer. Beim SUP-Yoga muss zusätzlich das Board ausbalanciert werden. Das kann schon beim klassischen Stand-Up-Paddling eine Herausforderung sein, wie jeden Sommer zu beobachten ist.

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