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Kin-Ball: Mannschaftssport mit drei Teams

Veröffentlicht am:02.05.2025

5 Minuten Lesedauer

Viele Teilnehmende auf einem Spielfeld und mittendrin ein großer Ball – Kin-Ball ist ein rasantes Teamspiel, das unter anderem die Koordination und Kraft schult. So lauten die Spielregeln der Trendsportart und hier können Interessierte sie ausüben.

Ein Sportteam spielt Kin-Ball in einer Sporthalle.

© DKBV / Deutscher Kin-Ball-Verband

Kin-Ball: Teamspiel mit großem Ball

Kin-Ball ist eine innovative Sportart. Bei keinem anderen Sport spielen zeitgleich drei Mannschaften auf einem begrenzten Spielfeld, ohne Netz und ohne Tor – dafür mit einem riesigen Ball, der nicht den Boden berühren darf. Hierzulande ist Kin-Ball nicht allzu bekannt, es gibt die sportliche Disziplin jedoch bereits seit Mitte der achtziger Jahre. Den Grundstein legten Sportstudierende in Kanada. Im Rahmen ihres Examens mussten sie eine Sportart entwickeln. Die Sportart sollte die Koordination sowie die Kondition ansprechen und sozialen Defiziten vorbeugen. Inspiriert durch ein Rockkonzert, bei dem das Publikum voller Begeisterung mit riesigen Bällen spielte, konzipierten sie den einzigartigen Teamsport. Die Studierenden verbreiteten gemeinsam mit Sportlehrenden ihr Mannschaftsspiel in Kanada – so erweiterte Kin-Ball das Sportangebot der Schule. Einheitliche Regeln bekam der Sport im Jahr 1987. Der Kanadische Kin-Ball-Verband und der Internationale Kin-Ball-Verband (IKBF) machten ab dem Jahr 2000 auf die Sportart aufmerksam. Doch erst im Jahr 2004 schaffte Kin-Ball den Sprung nach Deutschland – ein Jahr später nahm eine deutsche Delegation an den Weltmeisterschaften teil. Bis heute finden die Welt-Cup-Turniere in unregelmäßigen Abständen statt.

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Was sind die Regeln beim Kin-Ball?

Die Kin-Ball-Regeln sehen vor, dass insgesamt drei Mannschaften die Sportart ausüben – jede Mannschaft, auch Zelle genannt, besteht aus vier Spielenden. Alle Teams haben eine Farbe, meistens sind das Grau, Blau und Schwarz. Das Spielfeld ist höchstens 20 x 20 Meter groß. Ein riesiger Ball mit einem Durchmesser von 1,22 Metern ist der Mittelpunkt des Spiels. Die jeweiligen Teams müssen verhindern, dass der Ball den Boden berührt. Mit einem dreifarbigen Würfel bestimmt der Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin, welches Team beginnt. Die Spielenden des Startteams rufen nun das Wort „Omnikin“ und die Farbe des Teams, das den folgenden Angriff abwehren muss. Jetzt schlägt ein frei wählbares Teammitglied den Ball mit einer Hand oder beiden Händen beziehungsweise Armen in die Luft – nach oben oder nach vorne weg. Nach dem Kin-Ball-Aufschlag muss der Ball mindestens eine Strecke von 1,80 Metern zurücklegen. Das angegriffene Team versucht, den Ball zu fangen. Alternativ kontrollieren die Spielenden den Ball mit einem Körperteil, sie kicken ihn etwa mit einem Fuß in die Luft. Wenn drei Personen der Mannschaft den Ball berühren, stoppt das Spiel. Genau an diesem Ort ist der neue Aufschlagspunkt. Den Aufschlag übernimmt grundsätzlich das angegriffene Team – unabhängig davon, ob es den Ball abgewehrt hat oder nicht.

So erfolgt die Punktevergabe:

  • Berührt der Ball den Boden, gibt es einen Punkt für das angreifende und das dritte, nicht daran beteiligte, Team.
  • Macht das Team einen Fehler, bekommen die anderen Teams einen Punkt – Fehler sind etwa ein Schlag ins Aus, eine Flugbahn von unter 1,80 Metern oder ein Ballaufschlag nach unten.

Beim Sport Kin-Ball steht das Miteinander im Vordergrund

Kin-Ball ist eine soziale Sportart. Die Teams können offen gestaltet werden: Frauen, Männer, Jung, Alt, Neulinge und Erfahrene genauso wie Menschen mit Handicap sind willkommen. Alle Spielenden bringen einzigartige Fähigkeiten mit, die den Erfolg der Mannschaft ausmachen. Kin-Ball legt viel Wert auf Zusammenarbeit und einen guten Mannschaftsgeist. Das zeigt sich an einer der wichtigsten Regeln: Der Aufschlag klappt nur mit dem gesamten Team. Dabei halten drei Spielende den Ball wie eine Art Pokal in die Luft und das dritte Teammitglied macht den Aufschlag. Im Regelwerk ist der Respekt zwischen den Spielenden, aber auch gegenüber dem Schiedsrichter oder der Schiedsrichterin fest verankert. Verbale und emotionale Angriffe sowie physische Attacken sind tabu.

Drei Personen halten einen Kin-Ball in die Höhe, während ein Teammitglied den Ball mit der Brust anstößt.

© DKBV / Deutscher Kin-Ball-Verband

Kin-Ball ist ein echter Teamsport: Beim Aufschlag arbeiten alle vier Mannschaftsmitglieder zusammen.

Ist Kin-Ball spielen gut für den Körper?

Insbesondere Menschen, die sich für actiongeladene Sportarten interessieren, spricht Kin-Ball an. Das rasante Spiel trainiert verschiedene Fähigkeiten, wie die Koordination, Kraft und Schnelligkeit. Außerdem schult Kin-Ball das strategische Denken – das passende Team für die Abwehr zu wählen und den Aufschlag sorgsam zu planen, entscheiden über den Spielerfolg. Mit dem Sport lernen Teilnehmende, an den richtigen Stellen Ruhe zu bewahren und an anderen dynamisch zu agieren. Zudem feilen Spielende an ihrer Intuition, die auf Erfahrungswissen basiert. Das Gefühl Teil von etwas zu sein und gemeinsam zu einem Ziel beizutragen, kann das psychische Wohlbefinden stärken.

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Tipps für Kin-Ball-Neulinge

So wie bei den meisten Sportarten gibt es auch beim Kin-Ball viele Regeln. Zu Anfang können die Teams einige davon aufweichen – so wird das Spiel nicht so oft unterbrochen und die Motivation bleibt erhalten.

Doch wie spielt man das Kin-Ball-Spiel anfangs am besten?

  • Spielort wählen: Wo man Kin-Ball spielt, bestimmen Spielende selbst. Ein Spielfeld im Freien ist aber weniger geeignet. Das liegt daran, dass der Ball groß ist und unter einem Kilogramm wiegt – der Wind kann seine Richtung beeinflussen. Eine Sporthalle ist sinnvoller. Sie bietet eine große freie Fläche ohne Stolpersteine.
  • Anzahl der Spielenden verringern: Die Kommunikation im Team ist wichtig, um den Ball beim Angriff richtig zu platzieren und um den gegnerischen Ball abzuwehren. Bei vier Personen im Team ist das eine Herausforderung. Starten Sie mit drei Zellen und jeweils drei Spielenden – das macht die Verständigung einfacher.
  • Nicht so häufig abpfeifen: Die Freude kann schnell schwinden, wenn das Spiel nicht richtig in die Gänge kommt. Damit Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen nicht ständig abpfeifen müssen, können Sie die Regeln für das Aus lockern – berührt der Ball die Wand, spielen die Teams während der Eingewöhnungsphase weiter.
  • Zeit einhalten: Kin-Ball bleibt dynamisch und damit spannend, wenn Sie die Zeit-Regeln von Anfang an berücksichtigen. Spielende haben fünf Sekunden für den Aufschlag. Innerhalb von zehn Sekunden nach erfolgreichem Ballerhalt muss das Team einen Angriff abschließen.
  • Spielstand durchgeben: Informieren Sie die Spielenden regelmäßig über den aktuellen Spielstand – das weckt den sportlichen Ehrgeiz und stärkt die Zusammenarbeit im Team.

Mehr Informationen zur Sportart erhalten Sie beim Deutschen Kin-Ball-Verband.

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