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Auszeit im Grünen – wie Zelten Körper und Psyche stärkt

Veröffentlicht am:12.06.2025

3 Minuten Lesedauer

Wer draußen übernachtet, atmet saubere Luft und stellt mithilfe der Lichtverhältnisse die innere Uhr neu ein. Zudem reduzieren Sie inmitten der Naturgeräusche Ihren Stresslevel. So wird Ihr Ausflug mit dem Zelt zur Wohlfühlzeit.

Zwei junge Menschen campen mit einem Kind in der Natur.

© iStock / lechatnoir

Campen schafft Nähe zur Natur

Die Natur spüren, sie genießen, Freiheit schnuppern und vom Alltag abschalten – das sind bei vielen Menschen die Hauptmotive für einen Campingausflug. Dieser kann sich auch gesundheitlich auszahlen: Gewässer und grüne Strukturen sind wichtige Schadstofffilter. Vor allem Laubbäume nehmen Schadstoffe wie Kohlendioxid auf und wandeln es mithilfe von Sonnenlicht in Sauerstoff um. Beim Zelten in der Natur atmen Sie also gesunde Luft.

Außerdem sind Bäume an heißen Sommertagen optimale Schattenspender und gute Luftbefeuchter. Wussten Sie, dass ein Baum bis zu 400 Liter Wasser täglich verdunstet und so die Umgebung abkühlt? Deshalb empfinden viele Menschen das Zelten in Waldnähe besonders im Sommer als angenehm. Wie Campende ihre Auszeit gestalten, ist unterschiedlich. Laut einer ADAC-Umfrage ist vor allem das Wohnmobil gefragt, auf dem zweiten Platz befindet sich das Zelten, gefolgt vom Mobilheim – also einer feststehenden Unterbringung auf dem Campingplatz, wie in einem Bungalow oder einem Chalet.

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Zelten in der Natur reduziert Stress

Stress gibt es in vielen Lebensbereichen. Er entsteht beispielsweise durch den Straßenverkehr oder berufliche Belastungen. Stress zerrt nicht nur an den Nerven, sondern kann auch die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen. Die gute Nachricht: Die Natur schützt uns vor lärmbedingtem Stress. Wer in der Natur zeltet, kann Körper und Geist leichter zur Ruhe kommen lassen. Zumindest dann, wenn laute Umgebungsgeräusche fehlen. Falls der Campingplatz nicht ganz so abgelegen ist, helfen Pflanzen und Bäume, die Geräuschkulisse zu reduzieren. Sie schlucken den Schall, verteilen ihn und schaffen Abstand zur Lärmquelle. Auf besonders angenehme Weise überdecken Naturgeräusche wie das Rascheln der Blätter oder das Zwitschern der Vögel störende Lärmquellen. Forschende konnten beweisen, dass Naturerlebnisse dazu beitragen, Stresshormone abzubauen und die Konzentration sowie die Aufmerksamkeit zu steigern. Sie führen dies darauf zurück, dass der Geist sich in der Natur erholen kann. Doch auch Aktivität steht auf dem Plan, denn der Aufenthalt in der Natur motiviert Menschen, sich zu bewegen.

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Eine Frau liegt in einer Hängematte, die zwischen zwei Bäumen an einem Flußufer gespannt ist. Im Hintergrund steht ein Zelt.

© iStock / Vera_Petrunina

In der Natur kommen Körper und Geist zur Ruhe.

Besser schlafen durch Zelten

Jeder Mensch hat seinen Tag-Nacht-Rhythmus. Hier sind vor allem die Lichtverhältnisse entscheidend. Während Tageslicht die Herstellung des Schlafhormons Melatonin hemmt, schüttet der Körper es nachts vermehrt aus. Künstliches Licht kann die Freisetzung des Botenstoffs und damit den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Das kann unter anderem zu Schlafproblemen und Stimmungsschwankungen führen.

Campingexperimente zeigen: Nur ein Wochenende im Zelt reicht aus, um die innere Uhr neu auszurichten. Unter dem Einfluss des natürlichen Lichts verschoben sich bei den Teilnehmenden die Schlafenszeiten und der Zeitpunkt der Melatoninausschüttung. Ihr Körper passte sich an die Jahreszeiten an, was bei künstlichem Licht kaum noch stattfindet. Allerdings gehört zu einem guten Schlaf viel mehr als nur die passenden Lichtverhältnisse, etwa eine bequeme Matratze oder ein störungsfreies Umfeld.

Tipps für einen Wohlfühltrip mit Zelt

Mit diesen Tipps klappt das Zelten:

  • Befreien Sie sich beim Zelten ein Stück weit vom Alltag und werfen Sie gedanklich Ballast ab. Beschränken Sie sich bei der Frage, was man alles fürs Zelten braucht, auf ein Minimum: die Ausstattung für den Schlafplatz, Utensilien fürs Kochen und zur Körperpflege. Betreiben Sie bewusst „Digital Detox“ – so setzen Sie sich weniger Reizen aus.
  • Wildcampen ist in Deutschland untersagt – es ist also nicht erlaubt, im Wald oder am Strand zu zelten. Einige Gemeinden und Privatpersonen bieten jedoch naturnahes Zelten an, beispielsweise in Form von „One-Night-Camps“. Hierbei übernachten Interessierte nur eine Nacht auf freigegebenen Flächen.
  • Draußen schlafen ohne Zelt, das sogenannte Biwakieren, bringt Sie noch näher mit der Natur in Kontakt. Das Schlafen unter freiem Himmel ist gewöhnungsbedürftig – tasten Sie sich an das Biwakieren heran, indem Sie zunächst im geöffneten Zelt schlafen.

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