Betriebliche Gesundheit im Juli
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: Azubi-Gesundheitstage im August * Neues Seminarvideo der AOK: Frauengesundheit und Wechseljahre * Augentraining am Arbeitsplatz * Gesundheitskompetenz im Betrieb stärken * QualiPEP: Gewalt und Konflikten vorbeugen
Jetzt anmelden: Azubi-Gesundheitstage im August
Wenn in wenigen Wochen das neue Ausbildungsjahr beginnt, steht ein neuer Jahrgang von Nachwuchskräften vor neuen Herausforderungen. Die interaktiven Azubi-Gesundheitstage der AOK Rheinland/Hamburg, die an zehn Orten überall in der Region stattfinden, bilden dann den perfekten Auftakt für ein gesundes Berufsleben. Praxisnah, spannend und persönlich schärfen Mitmach-Aktionen das Bewusstsein der Auszubildenden für ihre Gesundheit und motivieren sie dazu, möglichst früh einen gesunden Lebensstil zu entwickeln.
Die Auszubildenden
- erhalten im Rahmen eines Workshops eine theoretische und praktische Einführung in das Thema „Gesunder Rücken“ und erlernen, wie sie mit einfachen Ausgleichsübungen und Faszientraining ihre Rückenmuskulatur stärken
- testen im persönlichen Back-Check ihre aktuelle Rückengesundheit
- erfahren im individuellen Beratungsgespräch eine Einordnung ihres persönlichen Gesundheitszustandes und wie ihnen ein gesunder Start ins Berufsleben gelingt.
Begleitend dazu beraten die Expertinnen und Experten des BGF-Instituts der AOK Rheinland/Hamburg die teilnehmenden Ausbildungsbetriebe, wie sie zusätzlich die Arbeitsfähigkeit der gesamten Belegschaft stärken können. AOK-Ansprechpersonen werden dazu mit ihnen in Kontakt treten und einen verbindlichen Beratungstermin vereinbaren.
Hier geht es zu den Terminen und zur Anmeldung
Neues Seminarvideo: Frauengesundheit und Wechseljahre
Ab sofort ist das Video zum AOK-Online-Seminar „Frauengesundheit in der Arbeitswelt – Fokus Wechseljahre“ im AOK-Fachportal für Arbeitgeber abrufbar. Im Sinne einer lebensphasenorientierten Personalführung ist es für Unternehmen entscheidend, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen in allen Lebensabschnitten zu berücksichtigen – auch während der Wechseljahre. Denn diese Phase betrifft alle Frauen mitten im Berufsleben und kann sich auf ihre Leistungsfähigkeit und ihr Wohlbefinden auswirken.
In dem rund 60-minütigen Video erfahren Sie unter anderem
- Warum die Wechseljahre ein wichtiges Thema sind
- Was es bedeutet, in den Wechseljahren zu sein
- Welche möglichen Handlungsfelder es für Arbeitgeber gibt
- Wie ein Unternehmen seine Mitarbeiterinnen konkret unterstützen kann
Den Fragen-/Antworten-Katalog aus dem Chat können Sie kostenfrei herunterladen.
Jetzt reinschauen und Impulse für einen gesundheitsfördernden Umgang im Arbeitsumfeld gewinnen.
Sinnvolles Augentraining am Arbeitsplatz
Viele Beschäftigte verbringen täglich Stunden vor Bildschirmen. Trockene, müde Augen und nachlassende Sehkraft sind häufige Folgen.
In den sozialen Medien kursieren derzeit unzählige Videos zum Thema Augentraining. Versprochen werden bessere Sehkraft, weniger Brillenabhängigkeit und gesündere Augen – allein durch tägliche Übungen.
Laut AOK-Experten gibt es keine belastbaren Studien, die die Wirksamkeit solcher Trainings zur Verbesserung der Sehkraft belegen, besonders nicht bei Kurz- oder Weitsichtigkeit.
Was jedoch feststeht: Kurze Bildschirmpausen, Lidschlag und bewusstes Blinzeln fördern die Augengesundheit und können Beschwerden reduzieren. Regelmäßiges Sehen in die Ferne entspannt die Augenmuskeln und unterstützt die Anpassungsfähigkeit der Augen. Das ist besonders wichtig bei Bildschirmarbeit. Die 20-20-20-Regel hilft: alle 20 Minuten für 20 Sekunden in mindestens sechs Meter (20 Fuß) Entfernung blicken und bewusst blinzeln. Das entlastet die Augen und beugt Beschwerden vor.
Für Arbeitgeber ist es sinnvoll, Mitarbeitende zu sensibilisieren, ergonomische Bildschirmarbeitsplätze einzurichten und gezielte Pausen zu fördern.
Zu gesunden Pausen und gesundheitsgerechten Bildschirmarbeitsplätzen hat die AOK Informationen und Tipps im Fachportal für Arbeitgeber zusammengestellt.
Ein AOK-Poster leitet zu einfachen Übungen zur Augenentlastung an – am besten gleich downloaden und an verschiedenen Stellen im Unternehmen aufhängen.
Gesundheitskompetenz im Betrieb stärken
Eine aktuelle Studie der Technischen Universität München (TUM) zur Gesundheitskompetenz zeigt, dass mittlerweile mehr als 75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Probleme haben, Gesundheitsinformationen zu verstehen (im Vergleich: 2014 waren es rund 54 Prozent). Immer mehr Menschen fällt es schwer, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden, Leistungen in Anspruch zu nehmen oder Entscheidungen für ihre eigene Gesundheit oder die ihrer Angehörigen zu treffen.
Das ist auch für Unternehmen von großer Bedeutung. Beschäftigte mit geringer Gesundheitskompetenz haben mehr Probleme, Gesundheitsinformationen richtig zu bewerten, Präventionsangebote wahrzunehmen und im Krankheitsfall adäquate Entscheidungen zu treffen. Das kann zu längeren Ausfallzeiten, geringerer Produktivität und höherem Risiko für chronische Erkrankungen führen.
Arbeitgeber können die Gesundheitskompetenz ihrer Mitarbeitenden aktiv fördern:
1. Gezielte Informationsangebote bereitstellen: Gesundheitsinformationen in einfacher Sprache, Unterstützung beim Umgang mit digitalen Gesundheitsangeboten
2. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) stärken: Angebote zur Gesundheitsförderung (zum Beispiel Ernährung, Bewegung, mentale Gesundheit) niedrigschwellig anbieten
3. Führungskräfte als Multiplikatoren einsetzen: Schulungen für Führungskräfte, Vorbildfunktion im Umgang mit Stress, Pausen und Prävention
4. Mitarbeitende als Multiplikatoren ausbilden: Expertise für Bewegungs-, Ergonomie- oder Entspannungsübungen aufbauen und damit im eigenen Betrieb Gesundheitskompetenz entwickeln und nachhaltig etablieren. Das BGF-Institut bietet Multiplikatorenschulungen an.
5. Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlich gestalten: Stress- und Belastungsfaktoren identifizieren und reduzieren
6. Informationstage anbieten: Gemeinsam mit der Gesundheitskasse können Sie Ihren Beschäftigten wertvolle Hilfestellung geben
Sie haben Fragen rund um das Thema betriebliche Gesundheit? Die AOK unterstützt Sie dabei, ein BGM aufzubauen und BGF im eigenen Betrieb umzusetzen. Ihre persönliche AOK-Ansprechperson hilft Ihnen gern.
BGF in der Pflege mit QualiPEP: Vorbeugen von Gewalt und Konflikten
Pflegekräfte sind im Arbeitsalltag häufig herausfordernden Situationen ausgesetzt, insbesondere im Umgang mit fortschreitender Demenz pflegebedürftiger Personen. Schon unbedachte Worte oder missverständliche Kommunikation können verletzend wirken. Wenn sich daraus entstehende Auseinandersetzungen häufen, gefährden sie das soziale Miteinander und die Arbeitsatmosphäre in der gesamten Einrichtung. Eskalieren Konflikte, können sie in psychische oder sogar körperliche Gewalt übergehen. In der Pflege, in der körperliche Nähe Teil des Berufsalltags ist, ist das Thema von besonderer Relevanz.
Arbeitgeber haben die Verantwortung, ein sicheres und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen. Dabei helfen die QualiPEP-Checklisten: Sie bieten praxisnahe Qualitätskriterien und zeigen auf, wie Gewaltprävention wirksam in den Alltag integriert werden kann.
Die Checkliste „Vorbeugen von Konflikten und Gewalt“ ist Teil des Evaluationsinstruments QualiPEP – kurz für Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege. Dieses wissenschaftlich fundierte Instrument unterstützt Einrichtungen dabei, ihre Maßnahmen in Prävention, Betrieblicher Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz systematisch zu überprüfen und weiterzuentwickeln.
Die QualiPEP-Checkliste und das Poster zum Thema „Vorbeugen von Gewalt und Konflikten“ gibt es als Download im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.
Stand
Erstellt am: 16.07.2025
Persönliche Ansprechperson
Firmenkundenservice
E-Mail-Service