Betriebliche Gesundheit im Mai
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: Rheinlandbericht 2025: Krankenstand konstant auf hohem Niveau * Revenge Bedtime Procrastination: den Schlaf unnötig hinauszögern * Diversität im Unternehmen * Zusätzliche Chance für Ausbildungsbetriebe * Wie gesunde Führung die Mitarbeitendenbindung erhöht * Auch im Auslandsurlaub gut abgesichert unterwegs * BGF in der Pflege mit QualiPEP: körperliche Aktivität
Rheinlandbericht 2025: Krankenstand konstant auf hohem Niveau
Die AOK Rheinland/Hamburg hat zusammen mit ihrem BGF-Institut für das Jahr 2024 einen Krankenstand in Höhe von 7,18 Prozent ermittelt – er lag damit genauso hoch wie im Rekordjahr 2023. 2024 waren berufstätige Versicherte im Durchschnitt 26,22 Tage krankgeschrieben, im Vorjahr waren es mit 26,21 Tagen annähernd ebenso viele. Ein Krankenstand von 7,18 Prozent bedeutet, dass im Schnitt täglich mehr als sieben von 100 Beschäftigten ausgefallen sind. Vor fünf Jahren, also 2020, hatte der Krankenstand im Rheinland mit 5,87 Prozent noch deutlich niedriger gelegen.
Eine Zusammenfassung aktueller Entwicklungen zur Anzahl der Krankschreibungen, zur durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeitsdauer, zu den häufigsten Diagnosen und zum Krankenstand im Branchenvergleich finden Sie im Fachportal für Arbeitgeber. Der vollständige „Rheinlandbericht 2025“ (zum kostenlosen Download) bietet detaillierte Informationen zum Krankenstand, zu Kennzahlen in den Regionen bis auf die Ebene der Städte und Kreise im Bereich der AOK Rheinland/Hamburg. Im Fokus der Auswertungen steht in diesem Jahr die Pflegebranche.
Revenge Bedtime Procrastination: den Schlaf unnötig hinauszögern
Die bewusste Entscheidung, länger wach zu bleiben und weniger zu schlafen, nennt sich Revenge Bedtime Procrastination. Der Begriff „Revenge“ (Rache) kommt daher, dass Betroffene „Rache“ an ihrem stressigen oder fremdbestimmten Alltag nehmen, indem sie sich spätabends bewusst Freizeit gönnen. Besonders Menschen mit langen Arbeitszeiten oder vielen Verpflichtungen neigen dazu, ihre „freie Zeit“ in die Nacht zu verlegen. Statt ins Bett zu gehen, verbringen sie die Zeit mit Aktivitäten wie Social Media, dem Konsum von Filmen oder anderen Ablenkungen. Wenn es tagsüber keine bewussten Erholungsphasen gibt, wird die Nacht oft als einzige Möglichkeit zur Entspannung genutzt.
Wenn Beschäftigte zu spät schlafen gehen, obwohl sie müde sind, kann das erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsleistung haben und beispielsweise zu erhöhter Fehleranfälligkeit, sinkender Konzentration und Produktivität führen und in der Folge zu mehr krankheitsbedingten Ausfällen und Fehlzeiten.
Arbeitgeber können präventiv unterstützen, damit ihr Team ausgeschlafen und leistungsfähig bleibt:
- Flexible Arbeitszeiten: Gleitzeit oder Homeoffice-Optionen anbieten
- Wochenarbeitszeit respektieren: Mehrarbeit kann bei Vertretung oder Produktionsspitzen ihre Berechtigung haben, sollte aber die Ausnahme bleiben, damit Beschäftigte über ausreichend Tagesfreizeit verfügen
- Feste Pausen etablieren: Regelmäßige Arbeitsunterbrechungen sind kein Luxus, sondern wichtig für Entspannung und Wohlbefinden. Am besten gehen Führungskräfte mit gutem Beispiel voran
- Ruheräume bereitstellen: Spaziergänge sind eine Möglichkeit, um in der Pause räumlich Abstand vom Arbeitsplatz zu gewinnen und bewusst abzuschalten. Mitarbeitende brauchen aber auch einen gesonderten Raum, der sich zum Abschalten eignet, oder sogar für einen kurzen Powernap
- Schlafaufklärung: Workshops oder interne Kommunikation über die Bedeutung von gutem Schlaf organisieren
- Digitale Achtsamkeit fördern: Dazu auffordern, abends keine beruflichen E-Mails oder Nachrichten zu lesen, um so Bildschirmzeit vor dem Schlaf zu reduzieren – am besten auch privat.
Die AOK gibt Tipps, wie Sie Arbeit stressfrei organisieren und der digitalen Informationsflut Grenzen setzen können. Mehr erfahren.
Im aktuellen Expertentalk des BGF-Instituts gibt Psychologe Nils Strack Tipps, wie Berufstätige ihre Schlafqualität verbessern und am nächsten Tag ausgeschlafen arbeiten können. Einfach mal das Video anschauen – aber bitte nicht direkt vor dem Schlafengehen.
Diversität im Unternehmen: eine vielfältige Aufgabe
Die Begriffe Diversität oder Diversity beschreiben nach einer Definition der „Aktion Mensch“ individuelle, soziale und strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen. Darüber hinaus bezeichnet der Begriff aber auch ein gesellschaftliches Konzept, das auf der Idee basiert, dass jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit wertvoll ist und dafür Anerkennung und Respekt verdient.
Vielfalt nicht nur zuzulassen, sondern ihre Vorzüge im Zusammenarbeiten zu erkennen und wertzuschätzen und demgemäß Diversität zu fördern, ist Grundvoraussetzung für eine gesunde Unternehmenskultur. Wo sich die verschiedensten Menschen wohl- und anerkannt fühlen, entsteht Bindung, Motivation und ein gutes, produktives Betriebsklima, das auch der psychischen Gesundheit der Beschäftigten zugutekommt – ohne Stressfaktoren wie Ausgrenzung, Ablehnung oder Mobbing.
Im Arbeitskontext betrachten wir vier Bereiche von Diversität:
- Kultur, Herkunft, Religion und Weltanschauung
- Geschlechtervielfalt und sexuelle Orientierung
- Alter
- Inklusion
Sich mit dem Thema zu befassen, ist heute für viele Unternehmen bereits selbstverständlich, andere fangen erst an, eine diverse Unternehmenskultur zu etablieren. Egal in welchem Stadium sich Ihr Unternehmen befindet, ein klares Bekenntnis zu einem vielfältigen Betrieb steigert auch die Attraktivität als Arbeitgeber.
In der Regel ist das Diversity Management in die Personalabteilung eingegliedert. Einige global agierende Großkonzerne leisten sich dafür sogar eigene Teams oder Abteilungen. Doch Unternehmen jeder Größe profitieren von mehr Achtsamkeit in Diversitätsfragen. Schließlich nützt es der gesamten Belegschaft, wenn der Teamgeist durch ein gutes Miteinander gestärkt wird und Unterschiede als Bereicherung gewertet werden. Dazu gehören beispielsweise kulturell bedingt andere Sichtweisen auf Arbeitsabläufe, Kundenbeziehungen oder Produkte, die Lebenserfahrung und Gelassenheit älterer Beschäftigter bis hin zu wertvollen Hinweisen von Menschen mit Behinderung zur Arbeitsgestaltung.
Das Diversitätsmanagement geht Hand in Hand mit Aspekten der Betrieblichen Gesundheitsförderung wie wertschätzendes Führen oder sinnstiftendes Arbeiten. Beispielsweise kann eine Befragung der Mitarbeitenden die Themen Gesundheit und Vielfalt im Betrieb beinhalten und so Impulse für Verbesserungen liefern.
Passend zum Thema
Zusätzliche Chance für Ausbildungsbetriebe
Für viele Schulabsolventinnen und -absolventen sowie Studierende ist die Entscheidung über ihren weiteren Ausbildungs- und Karriereweg eine große Herausforderung. Die Online-Plattform AOK Wegbereiter erleichtert ihnen den Einstieg in die Arbeitswelt. Auf dem Portal finden junge Menschen eine Fülle an Informationen, die am Startpunkt ihres Berufslebens wichtig sind: Sie bekommen beispielsweise Bewerbungstipps und praktische Hinweise zu sozialversicherungsrechtlichen Themen. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, geeignete Ausbildungsplatzangebote zu recherchieren.
Betriebe können sich auf der Plattform AOK Wegbereiter als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und die Plattform für ihre Suche nach den richtigen Talenten nutzen. In wenigen Schritten legen Ausbildungsbetriebe ein Unternehmensprofil an und veröffentlichen dort ihre Ausbildungsplatzangebote.
Sie wollen gemeinsam mit der AOK Rheinland/Hamburg die Zukunft junger Talente aktiv fördern und gestalten? Setzen Sie sich gern mit Ihrer AOK-Ansprechperson in Verbindung.
Auch im Auslandsurlaub gut abgesichert unterwegs
Auf Reisen kann viel passieren. Damit Ihre AOK-versicherten Beschäftigten beruhigt in die Ferien aufbrechen können, empfiehlt sich ein zusätzlicher Auslandsreisekrankenversicherungsschutz. Schon ab 11,40 Euro pro Jahr genießen AOK-Versicherte bei dem AOK-Kooperationspartner vigo Krankenversicherung weltweiten Schutz vor hohen Kosten. Ob ambulante oder stationäre Behandlungen, ärztlich verordnete Medikamente oder schmerzstillende Zahnbehandlungen – die vigo Krankenversicherung übernimmt die Kosten. Auch ein medizinisch notwendiger Rücktransport nach Deutschland ist inklusive. Mit dem umfassenden Schutz des Tarifs vigo select Ausland können Ihre Beschäftigten sorgenfrei reisen.
Mit QualiPEP zu mehr Gesundheit
In Pflegeeinrichtungen hängt die Gesundheit der Mitarbeitenden und die der Bewohner eng zusammen: Wenn gezielte Bewegungsangebote die physischen und psychischen Ressourcen der Pflegebedürftigen stärken, bringt ihnen das mehr Lebensqualität und mehr Selbstständigkeit im Alltag. Das entlastet das Pflegepersonal unmittelbar.
Um Pflegeeinrichtungen bei der Implementierung bewohneraktivierender Maßnahmen zu unterstützen, bietet die AOK praxisorientierte Checklisten unter dem Namen QualiPEP an. Die Abkürzung steht für Qualitätsorientierte Prävention und Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Pflege. Diese ermöglichen es Einrichtungen, ihre aktuellen Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen zu evaluieren und gezielt weiterzuentwickeln.
Die QualiPEP-Checkliste und das Poster zu körperlicher Aktivität gibt es wie zahlreiche andere Unterlagen als Download im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.
Tipps und Maßnahmen für Ihre Beschäftigten speziell für mehr Bewegung im Arbeitsalltag finden Sie ebenfalls im Fachportal.
Stand
Erstellt am: 15.05.2025
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