Betriebliche Gesundheit im Juli
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: * Gesundheitsbericht Rheinland 2024 * Alltagstaugliche Tipps fürs Homeoffice * Online-Seminar als Video: Ziele erreichen durch Erfolgsorientierung * Hitzeschutz am Arbeitsplatz * #mdrza im Juli: sicher unterwegs * Hilfe für erschöpfte Führungskräfte
Rheinlandbericht 2024: Aktuelles zum Krankenstand
2023 hat der Krankenstand im Rheinland ein neues Rekordhoch erreicht. Der aktuell erschienene
„Gesundheitsbericht Rheinland 2024“ des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung, dem die Arbeitsunfähigkeitsdaten aller bei der AOK Rheinland/Hamburg versicherten Beschäftigten zugrunde liegen, analysiert im Detail und bis auf Stadt- beziehungsweise Kreisebene heruntergebrochen die Daten nach Branchen, Diagnosen und unterschiedlichen Kennzahlen. Dadurch bietet er Arbeitgebern einen hilfreichen Bewertungsmaßstab bei der Einordnung ihres eigenen Krankenstandes.
Deutlich spiegelt sich nach Auffassung der BGF-Experten die Einführung der eAU in den Zahlen wider. 2022 wurde die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bereits vielerorts genutzt; 2023 wurde sie zur Pflicht, sodass nun alle ärztlich attestierten Arbeitsunfähigkeiten in die Statistik einfließen. Das gilt es, beim Vergleich mit den Daten der Vorjahre zu berücksichtigen.
Der Rheinlandbericht legt in diesem Jahr seinen Fokus auf das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in Post-, Kurier- und Expressdiensten. Diese Branche ist insbesondere durch die starke Zunahme des Onlinehandels in den vergangenen zehn Jahren stetig gewachsen. Wie sich diese Entwicklung auf die AU-Zahlen auswirkt, wird in einem eigenen Kapitel genauer beleuchtet.
Der Rheinlandbericht 2024 steht wie andere Gesundheitsberichte des BGF-Instituts und der AOK Rheinland/Hamburg kostenlos zum Download bereit.
Das BGF-Institut unterstützt Arbeitgeber dabei, Belastungen ihrer Beschäftigten zu verringern, Gesundheitsrisiken vorzubeugen und ihre körperliche und psychische Gesundheit nachhaltig zu stärken. Bei Interesse wenden Sie sich gern an Ihre zuständige AOK-Ansprechperson.
Alltagstaugliche Tipps fürs Homeoffice
Arbeiten von zu Hause gehört in vielen Unternehmen zum Standard: 61 Prozent der Arbeitgeber erlauben Homeoffice, Beschäftigte verbringen laut einer Umfrage des ifo Instituts 17 Prozent der Arbeitszeit zu Hause – das sind im Schnitt rund 1,5 Tage pro Woche. Der Umfang variiert nach Branche: Im IT-Bereich wird fast zwei Drittel der Zeit von zu Hause gearbeitet, im Dienstleistungssektor ein Viertel. Im Großhandel sind es mehr als 10 Prozent, im Einzelhandel rund 5 Prozent. In anderen Branchen wie der Gastronomie und Beherbergungsbranche ist Präsenz dagegen oft unvermeidlich, hier sind es unter 1 Prozent. Bei knapp einem Drittel der Unternehmen gibt es gar keine Präsenzpflicht mehr, so das Fraunhofer-Institut.
Wie gestaltet man das Arbeiten von zu Hause so, dass die Gesundheit dabei nicht zu kurz kommt? Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln gibt die Antworten darauf in seinem „Großen Homeoffice-Guide“. Der umfassende Ratgeber enthält ganz konkrete Tipps – von der Gestaltung des Arbeitsplatzes über gesunde Ernährung und aktive Pausen bis zum Abschalten nach Feierabend.
Die AOK Rheinland/Hamburg verlost 30 Exemplare des „Großen Homeoffice-Guide“. Senden Sie einfach per Mail eine Nachricht mit Ihrer vollständigen Adresse an: gesundes_unternehmen@rh.aok.de
Video zum Online-Seminar: Ziele erreichen durch Erfolgsorientierung
Wie es Unternehmen gelingt, solche Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Mitarbeitende motiviert und sinnerfüllt an gemeinsamen Zielen arbeiten, erfahren Arbeitgeber im Video zum Online-Seminar „Ziele erreichen: Ein starkes Team durch Erfolgsorientierung“. Das Video vermittelt in rund 90 Minuten Strategien und Werkzeuge, die Führungskräfte nutzen können, um sich selbst und ihre Beschäftigten beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen.
Das Video bildet den Abschluss der AOK-Veranstaltungsreihe über Positive Psychologie in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Warum die Erkenntnisse der Positiven Psychologie im Arbeitsalltag so bedeutsam sind, erfahren Sie in den anderen Videos der Reihe, die im Fachportal für Arbeitgeber abrufbar sind:
Trotz Hitze leistungsfähig bleiben
Hitze ist hierzulande eines der größten klimawandelbedingten Gesundheitsrisiken für Menschen. Steigen die Temperaturen im Sommer stark an, kann das eine große Belastung für die Gesundheit sein. Das gilt auch am Arbeitsplatz.
Arbeitgeber haben die Fürsorgepflicht, für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu sorgen. Laut Arbeitsschutzgesetz sind Betriebe verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, die auch klimatische Bedingungen berücksichtigt. Konkrete Vorgaben für den Hitzeschutz am Arbeitsplatz macht die Arbeitsstättenverordnung, die vorsieht, dass ab einer Raumtemperatur von 26 Grad Vorkehrungen in Arbeitsräumen ergriffen werden müssen.
Diese Tipps helfen, die Arbeit bei Sommerhitze erträglich zu gestalten und gesund und sicher durch den Arbeitsalltag zu kommen:
- Stellen Sie Ihren Mitarbeitenden ausreichend und kostenlos Wasser zur Verfügung. Welche Durstlöscher sich anbieten, erfahren Sie hier.
- Schaffen Sie schattige Plätze zur Erholung in den Pausen.
- Passen Sie in Abstimmung mit den Mitarbeitenden Arbeitszeiten an, indem sie zum Beispiel früher am Tag beginnen.
- Bieten Sie in der Kantine leichte Kost an, die den Kreislauf möglichst wenig belastet.
- Nutzen Sie die kostenfreie Warn-Wetter-App des Deutschen Wetterdienstes.
- Bündeln Sie sämtliche Maßnahmen in einem internen Hitzeaktionsplan. Evaluieren und entwickeln Sie den Plan regelmäßig weiter. Eine Handlungsempfehlung für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen hat das Umweltbundesamt bereitgestellt.
Weitere Informationen der AOK für mehr Gesundheit im Arbeitsalltag, auch zum Thema Raumklima und UV-Schutz bei Arbeiten im Freien, finden Sie im Fachportal für Arbeitgeber. Darüber hinaus kann das BGF-Institut der AOK Rheinland/Hamburg Unternehmen auch einen Workshop beziehungsweise einen Impulsvortrag zum Thema Hitzeprävention anbieten. Mehr erfahren Sie bei Maximilian Reiff.
#mdrza im Juli: Sicher unterwegs mit dem Rad
In diesem Monat dreht sich bei der AOK-Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ alles um das Thema Sicherheit. Welche Vorkehrungen treffen Radfahrende, um sicher ans Ziel zu kommen? Wie ist das Rad ausgestattet und tragen sie spezielle Kleidung? Bis Ende Juli können alle Teilnehmenden der Aktion noch ein Foto ihres sicheren Fahrrad-Equipments bei Instagram und X (ehemals Twitter) posten und andere mit ihren Tipps inspirieren. Mit etwas Glück lässt sich ein E-Bike gewinnen.
Wie die Teilnahme genau funktioniert, erfahren Sie hier.
Übrigens: Spezielle Bike-Angebote des BGF-Instituts verbessern wirksam die Sicherheit auf zwei Rädern. Mehr darüber weiß Tobias Adler.
Während des Aktionszeitraums, der noch bis Ende August läuft, gilt es, an mindestens 20 Tagen mit dem Fahrrad zur Arbeit zu radeln. Das hält nicht nur gesund, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei. Alle Teilnehmenden haben die Chance auf attraktive Preise. Jeden Monat gibt es zusätzlich ein Social-Media-Gewinnspiel.
Weitere Informationen zur Aktion und wie Sie in Ihrem Unternehmen mit Fahrradfreundlichkeit punkten können, erfahren Sie im Fachportal für Arbeitgeber.
Hilfe für erschöpfte Führungskräfte: geteilte Führung
Fast 62 Prozent der Führungskräfte in deutschen Unternehmen fühlen sich erschöpft. Das ergab eine Umfrage der Beratungsagentur Auctority in Zusammenarbeit mit civey unter 1.000 Führungskräften. Frauen in Führungspositionen sind mit rund 65 Prozent etwas stärker betroffen als Männer. Besonders belastet ist die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, in der 72 Prozent angaben, erschöpft zu sein.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Erschöpfung bei Führungskräften in der modernen Arbeitswelt verbreitet ist. Die Ursachen dafür können unter anderem sein:
- hohe Arbeitsbelastung,
- ständige Erreichbarkeit und
- Verantwortung für komplexe Entscheidungen.
Um das Problem zu lösen, empfehlen die Studienverantwortlichen eine geteilte Führungsverantwortung. Laut Umfrage zeigt sich eine Mehrheit von 61 Prozent offen dafür. Doch gerade die jungen, am stärksten betroffenen Führungskräfte lehnen diese Idee ab.
Im AOK-Fachportal für Arbeitgeber erfahren Sie, was gesundheitsgerechte Führung auszeichnet und wie Sie Ihren Beschäftigten achtsam gesunde Arbeit vorleben können, zum Beispiel bei der eigenen Pausengestaltung.
Stand
Erstellt am: 16.07.2024
Kontakt zur AOK Rheinland/Hamburg
Persönlicher Ansprechpartner
Firmenkundenservice
E-Mail-Service