21.03.2024 | Long- und Post-Covid

Long-Covid führte 2023 zu langen Fehlzeiten

Arbeitgeber verzeichneten 2023 sehr lange Ausfälle von Beschäftigten, die an Long- und Post-Covid erkrankt waren. Inzwischen zeichnet sich ein positiver Trend ab. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat dazu eine Studie veröffentlicht.

Über ein Drittel der Beschäftigten fehlte wegen Covid

Zwischen März 2020 und Dezember 2023 waren 36,5 Prozent der insgesamt über sieben Millionen durchgehend erwerbstätigen AOK-Versicherten mindestens einmal aufgrund einer akuten Covid-Erkrankung arbeitsunfähig geschrieben. Davon 1,8 Prozent (also gut 126.000 Menschen) erhielten eine Krankschreibung wegen Long- oder Post-Covid oder aufgrund eines chronischen Erschöpfungssyndroms (CFS).

Der Spitzenwert bei den Krankschreibungen lag im März 2022 bei 416 erwerbstätigen Versicherten je 100.000 Versicherte. Die Analyse zeigt jedoch einen positiven Trend: So sank die Zahl der Betroffenen kontinuierlich bis auf 110 je 100.000 Versicherte im Dezember 2023. Dennoch lag der allgemeine Krankenstand im Jahr 2023 mit 6,6 Prozent auf sehr hohem Niveau und nur knapp unter dem historischen Höchststand von 6,7 Prozent aus dem Jahr 2022.

Hoher Ausfall bei Spätfolgen einer Covid-Erkrankung

Die genauere Betrachtung der an Long- und Post-Covid oder CFS erkrankten Patientinnen und Patienten ergab laut Studie eine Fehlzeit von durchschnittlich 36,6 Tagen bei Long-Covid. Bei Post-Covid-Erkrankungen waren es 31,7 Tage je Beschäftigtem, bei CFS 29,9 Tage.

Die WIdO-Ergebnisse zeigen zudem, dass ältere Mitarbeitende häufiger von den Spätfolgen betroffen sind: So ist die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen mit 44 Prozent am häufigsten vertreten. Ähnlich verhält es sich bei den Post-Covid- und CFS-Erkrankungen.

Bei Long- und Post-Covid sowie CFS waren mit 3,5 Prozent vor allem die Berufe in der Ergotherapie betroffen: „Die vielen sozialen Kontakte in diesen Berufen dürften der Hauptgrund dafür sein, dass Sozial- und Gesundheitsberufe besonders häufig betroffen waren“, erläutert WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder.

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass eine realitätsgetreue Abbildung der langfristigen Folgen von Covid-19-Infektionen durch die Verteilung des Krankheitsgeschehens auf diverse Abrechnungsdiagnosen, unterschiedliche Dokumentationsgewohnheiten bei den Leistungserbringern und die Vielzahl unterschiedlicher Folgeerkrankungen von akuten Covid-Infektionen erschwert wird.

AOK
Long-Covid

Mehr zu den Ergebnissen der WIdO-Studie über die Covid-Erkrankungen und deren Spätfolgen.

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