Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Stress

Mythos oder Wahrheit: Sind diese 5 Stress-Mythen wahr?

Veröffentlicht am:26.05.2023

2 Minuten Lesedauer

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf herausfordernde Situationen – egal, ob privat oder beruflich. Doch ist der Stress nach einer vollen Woche schon gesundheitsschädlich und kommt Stress nur in unserer modernen Welt vor?

Ein Mann sitzt in einer Halle voller Pakete und ist gestresst.

© iStock / dusanpetkovic

Stress-Mythos 1: Stress hilft beim Abnehmen

Falsch! Zwar vergessen manche Menschen, in Stresssituationen zu essen, schlank werden sie deswegen aber nicht unbedingt. Durch Stress wird vermehrt das Hormon Cortisol ausgeschüttet, das den Stoffwechsel verändert und die Fetteinlagerung begünstigt – vor allem im Bauch- und Taillenbereich, also dort, wo das Fett besonders schädlich für die Gesundheit ist. Zusätzlich zur hormonellen Ausnahmesituation greifen gestresste Menschen in Belastungssituationen häufig zu ungesunden Lebensmitteln und Speisen mit einem hohen Zucker- oder Fettanteil.

Stress-Mythos 2: Stress ist immer schädlich

Das ist nicht richtig! Die Hormonausschüttung in belastenden Situationen – egal, ob privat oder im Berufsleben – ist eine natürliche Reaktion, die den Menschen früher das Überleben sicherte. In Stresssituationen sind wir hellwach, reaktionsschnell, fühlen uns leistungsfähiger und gut. Dieser positive Stress wird auch Eustress genannt und durch die Ausschüttung bestimmter Hormone wie zum Beispiel Dopamin, Serotonin oder Endorphin ausgelöst. Sobald Stress aber anhält (chronisch wird) und die Stresshormone nicht mehr vom Körper abgebaut werden, sondern in ihm zirkulieren, sprechen Experten und Expertinnen auch von Disstress, der schädlich für die Gesundheit ist.

Passende Artikel zum Thema

Stress-Mythos 3: Gegen Stress hilft nur Entspannung

Nach einer stressigen Woche im Büro oder mit den Kindern hilft nur noch ein entspannendes Wannenbad. Falsch! Wer ständig unter Strom steht, kann nicht auf Knopfdruck durch ein warmes Bad oder eine einmalige Meditation entspannen. Das bei Stress ausgeschüttete Hormon Cortisol macht unruhig und auch aggressiv. Bewegung und Ablenkung, zum Beispiel in Form von guten Gesprächen, helfen viel besser als Entspannung auf Befehl.

Ein Mann und eine Frau sprechen miteinander in einem Café.

© iStock / South_agency

In stressigen Phasen helfen Auszeiten: Sport und Treffen mit Freunden und Freundinnen sorgen für Ausgleich.

Stress-Mythos 4: Stress lässt sich vermeiden

Um Stress zu vermeiden, gibt es viele gut gemeinte Ratschläge. Die Aussage, dass sich Stress vermeiden lässt, ist trotzdem falsch. Ob wir stressigen Situationen ausgesetzt werden, können wir häufig gar nicht beeinflussen. Unangenehme Geräusche wie Baulärm oder Straßenverkehr lassen den Körper Stresshormone ausschütten. Aber auch in positiven Situationen, zum Beispiel bei einem Date, gerät der Körper in Stress.

Stress-Mythos 5: Stress ist ein Phänomen des 21. Jahrhunderts

E-Mails, ständige Erreichbarkeit über das Smartphone und Zeitdruck: Stress ist ein Phänomen der modernen Gesellschaft. Falsch! Stress ist ein uralter Überlebensmechanismus. Durch die Ausschüttung großer Mengen Adrenalin und Cortisol stellt sich dein Körper blitzartig auf eine Notfallsituation ein: Flucht oder Angriff. Der Puls beschleunigt, der Blutdruck steigt und Funktionen, die in diesem Moment nicht überlebensnotwendig sind, zum Beispiel die Verdauung, werden gedrosselt. Stress ist also keine Erfindung der Neuzeit.

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?