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Naturkosmetik

Handcreme selber machen: So einfach geht‘s

Veröffentlicht am:29.03.2023

3 Minuten Lesedauer

Hautpflege ist wichtig, besonders für die Hände. Allerdings enthalten Handcremes aus der Drogerie oft schädliche Zusatzstoffe. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich mit wenig Zeitaufwand eine Handcreme selber zusammenrühren.

Eine Frau cremt sich die Hände mit einer selbstgemachten Handcreme ein.

© iStock / Aja Koska

Wieso braucht man eine Handcreme?

Die Haut ist ein wichtiges Organ, das viele Aufgaben erfüllt: Dank ihr können wir zum Beispiel Witterungsverhältnisse oder Berührungen spüren, Gegenstände ertasten und die Körpertemperatur regulieren. Sie grenzt den Körper nach außen ab, schützt Muskeln und Blutbahnen. Damit die Haut dichthält, ist sie von einem Film aus Fett und Wasser überzogen, dem sogenannten Hydrolipidfilm. Dieser schützt die Haut wie eine Barriere vor Bakterien, Schad- und allergieauslösenden Stoffen.

Es gibt allerdings eine Reihe von Faktoren, durch die der Hydrolipidfilm auf der Haut angegriffen wird. Zu häufiges Händewaschen, scharfe Reinigungsmittel, Nässe oder Druck können die Hautbarriere belasten. So verliert insbesondere die Haut an den Händen viel Feuchtigkeit, wird trocken und empfindlich. Im schlimmsten Fall wird sie wund und kann Ekzeme bilden. Eine regelmäßige Hautpflege hilft, die Hautbarriere zu schützen und die Haut geschmeidig zu halten. Dafür wird oftmals eine Handcreme benötigt.

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Was macht eine gute Handcreme aus?

Um trockene, rissige Haut oder gar Handekzeme zu vermeiden, ist es wichtig, die Haut regelmäßig mit einer Handcreme zu pflegen. Handcremes enthalten Fett und Feuchtigkeitsfaktoren, die die Barrierefunktion der Haut wieder aufbauen. Zu den Feuchthaltefaktoren zählen zum Beispiel bestimmte Fettsäuren. Fette erhält die Haut durch Öle, die in Handcremes enthalten sind. Das sind entweder pflanzliche Öle, die zum Beispiel aus Avocados, Oliven Nüssen oder Kernen gepresst werden, oder mineralische Öle, die aus Erdöl gewonnen werden. Das bekannteste in der Kosmetik verwendete Mineralölprodukt ist Vaseline. Der Vorteil von Mineralölen ist, dass sie relativ leicht und günstig verfügbar sind und in der Regel gut vertragen werden. Einige Expertinnen und Experten bemängeln jedoch, dass sich mineralische Fettspender nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut einfügen. Daher empfehlen sie, Haut- und Handcremes zu verwenden, die natürliche, pflanzliche Öle enthalten.

Diese Stoffe sollten Sie vermeiden

Stoffe, die besser nicht in der Rezeptur stehen sollten, sind künstliche Konservierungsstoffe, wie zum Beispiel Parabene oder Polyethylenglykole (PEG).

Diese wirken in Handcremes als Emulgatoren – sie verbinden Öl und Wasser. Sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Außerdem können viele dieser Substanzen ebenso wie Farb- und Duftstoffe insbesondere Allergikern und Allergikerinnen Probleme bereiten. Der Duftstoff Butylphenyl Methylpropional steht beispielsweise in Verdacht, das Erbgut zu verändern.

Eine Frau hält ein wiederverschließbares Glas in der Hand, in welches sie ihre selbstgemachte Handcreme abgefüllt hat.

© iStock / simarik

Sie können Ihre selbstgemachte Handcreme auch in ein wiederverwendbares Glas abfüllen. Wichtig ist, dass es verschließbar und leicht zu reinigen ist.

DIY-Rezept: So können Sie Handcreme selber machen

Wer sichergehen möchte, welche Inhaltsstoffe in der Handcreme sind, greift am besten selbst zum Rührlöffel. Mit Zutaten aus Supermarkt, Drogerie oder Apotheke lässt sich die neue Lieblingshandcreme auch selbst herstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass jeder auf diese Weise genau die Inhaltsstoffe auswählen kann, die ihm am besten gefallen. Hauptzutaten für selbst gemachte Handcremes sind pflanzliche Fette oder Wachse sowie pflegende Öle. Wer möchte, kann mit ein paar Tropfen ätherischen Öls noch Duftnoten hinzufügen.

Probieren Sie zum Beispiel dieses Rezept für eine selbst gemachte Handcreme mit Sheabutter und Bienenwachs:

Sie brauchen:

  • 40 Gramm Sheabutter
  • 20 Gramm Kakaobutter
  • 15 Gramm Bienenwachs
  • 2 Esslöffel Pflegeöl

So funktioniert es:

Erwärmen Sie das Bienenwachs und die Kakaobutter zusammen mit dem Pflegeöl in einem Wasserbad. Wenn die Masse geschmolzen ist, rühren Sie die Sheabutter mit einem Schneebesen vorsichtig ein. Füllen Sie dann die Handcreme in einen Tiegel, den Sie zuschrauben können, und lassen Sie sie abkühlen.

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Selbstgemachte Handcreme: Darauf sollten sie achten

Ob für Sie selbst oder als Geschenk: Handcreme selber zu machen, kann ein tolles Experiment sein, mit dem sich die Hände jeden Tag ein Stückchen wohler fühlen. Dennoch unterscheidet sich selbst gemachte Handcreme von Lotionen, die es zu kaufen gibt. Beachten Sie diese Tipps, wenn Sie Handcreme selbst herstellen:

  • Im Gegensatz zu Lotionen aus dem Handel sind selbst gemachte Handcremes nicht so lange haltbar. Produzieren Sie daher immer nur kleine Mengen, damit die Cremes nicht vorzeitig ranzig werden und Sie sie wegwerfen müssen.
  • Bewahren Sie selbst gemachte Handcreme in einem verschlossenen Glas an einem kühlen Ort auf. Dort hält sie sich dann in der Regel über mehrere Wochen.
  • Für einen besonderen Duft können Sie der Handcreme ätherische Öle hinzufügen, zum Beispiel aus Lavendel, Orange oder Vanille. Bei empfindlicher Haut oder wenn Sie zu Allergien neigen, sollten Sie hierbei allerdings vorsichtig sein.
  • Setzen Sie statt auf Kunststoffbehälter auf umweltfreundliche Glastiegel mit Schraubverschluss für Ihre Handcreme, die Sie wiederverwenden können.

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