Warum Zahnpflege für Diabetiker so wichtig ist

Menschen mit Diabetes entwickeln dreimal häufiger Zahnfleischentzündungen (Parodontitis oder umgangssprachlich Parodontose) als Menschen ohne Diabetes. Ausgehend von den Oberflächen und Zwischenräumen der Zähne lassen Bakterien sich im Zahnfleisch nieder – sie bilden dort Entzündungstaschen und arbeiten sich dann immer tiefer vor. Im schlimmsten Fall kann der betroffene Zahn so verloren gehen.

Bei Menschen mit Diabetes sind die Abwehrkräfte im Mundraum geschwächt und Entzündungen heilen schlechter ab. So haben Bakterien leichteres Spiel als bei Menschen ohne Diabetes. Betroffen sind vor allem Patienten mit hohen Blutzuckerwerten. Umgekehrt erschwert eine Parodontitis eine gute Blutzuckereinstellung.

Die Parodontitis hat Folgeerkrankungen im Gepäck. Vor allem Herz und Gefäße werden durch Bakterien aus dem Mundraum gefährdet, die sich bei schlechter Abwehr über die Blutbahn im ganzen Körper verteilen können. Parodontitis kann also ein Risikofaktor für eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) durch Bakterien sein – mit Folge von Herzinfarkten und Schlaganfällen. Außerdem können Mundbakterien eine Entzündung des Herzmuskels hervorrufen.

Mit einer gründlichen Mundhygiene können Sie gegen die Bakterien und Zahnfleischentzündungen angehen und Ihr Herz dabei schützen.

So sieht die richtige Zahnpflege aus:

• Putzen Sie Ihre Zähne morgens und abends mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.
• Reinigen Sie die Zahnzwischenräume mehrmals pro Woche mit Zahnseide oder einem Zwischenraumbürstchen.
• Desinfizieren Sie den Mundraum mit einer zuckerfreien Mundspülung.
• Lassen Sie Ihre Putztechnik regelmäßig vom Zahnarzt prüfen.